Ich war trotz der kurzen Nacht, wie immer um etwa 7 Uhr auf. Los ging es in Richtung Old Faithful Area. Beim Midway Geyser Basin hielten wir kurz an und machten einen ersten Morgenspaziergang zum Grand Prismatic Spring, sahen vor lauter Dampfschwaden aber nicht wirklich viel. Für den Nachmittag planten wir den Overlook ein.
Beim Old Faithful parkten wir direkt vor der Lodge, wir waren so ziemlich unter den ersten Anreisenden, und besorgten uns ein kleines Frühstück bestehend aus Heißer Schokolade, Zimtrolle und Muffin. Dann warteten wir gespannt bis Old Faithful das erste Mal „ausbrach“. Das lauteste waren aber die umliegenden Leute, der Geysir selbst gab nur ein leises Sprühgeräusch von sich und wir fanden ihn relativ unspektakulär. Vermutlich lag es an unseren falschen Erwartungen, da wir vor ein paar Jahren schon einen großen Geysir in Island bestaunen durften, hatten wir etwas Ähnliches im Kopf. Der Ausbruch selbst war aber dafür wirklich lange.
Als nächstes gingen wir zum VC und fragten, ob sie vielleicht schönere Badges hätten und wir unsere im Gegenzug umtauschen könnten. Das war übrigens kein Problem, bei diesen Abzeichen waren die Konturen viel besser zu sehen, weswegen man den Geysir und das Bison erst richtig sehen konnte. Wir gingen also, durch alle Souvenirshops in der Gegend, mit unseren neuen Abzeichen zurück in Richtung Camper. Dort angekommen cremten wir uns ordentlich ein, schulterten unseren gepackten Rucksack und machten uns wieder auf den Weg zum VC, wo wir die ausgeblichenen Abzeichen zurückgaben.
Wir kamen nochmal in den Genuss des nächsten Ausbruchs vom Old Faithful und starteten in Richtung Upper Geyser Basin bis zum Morning Glory Pool. Dieselbe Idee hatte auch ein Schwarm Asiaten, wir kamen in ein regelrechtes Wettrennen, wer denn schneller am Ziel sei. Wir hatten gewonnen und konnten den Morning Glory Pool kurz fast für uns alleine bestaunen, bevor es richtig voll wurde.
Beim Weg zurück brach in der näheren Umgebung noch der Grand Geyser aus, das war auch von Weitem ein spektakulärer Anblick. Unser Große wollte ihm noch entgegenlaufen, dafür waren wir aber zu weit weg. Nicht so dafür beim Castle Geyser, der spuckte richtig lange in die Höhe und zwar genauso, wie wir uns das von einem Geysir so erwartet hätten.
Nach so viel Action waren wir alle hungrig. Wir schlenderten ins Old Faithful Inn, alleine die Architektur des Gebäudes war schon einen Besuch wert, wir ließen uns im Restaurant verwöhnen.
Chicken Tenders, Bison Chili, Burger und Pastrami Sandwich schmeckten sehr lecker, zum Abschluss gönnten wir uns sogar noch ein Eis. Das verspeisten wir gemütlich draußen in der Sonne einen weiteren Old Faithful Ausbruch beiwohnend.
Am Weg Richtung CG blieben wir noch bei allen möglichen Basins stehen. Dem Black Sand Basin, obwohl dort RV’s verboten waren, fanden wir um die späte Uhrzeit locker einen Platz. Dem Biscuit Basin mit einem meiner Highlights, dem Sapphire Pool, dessen Black Diamond Pool nur 5 Tage später explodierte.
Beim Fairy Falls Trailhead gingen wir noch zum Grand Prismatic Spring Overlook. Die dichten Nebelwolken von der Früh hatten sich verzogen, der Ausblick war phänomenal. Wir waren alle sehr begeistert und ließen uns lange Zeit für gute Bilder und halfen auch allen anderen Touristen gegenseitig bei ihren Urlaubserinnerungen.
Am Rückweg sahen wir eine Mini-Schlange vor uns fliehen, am Weg zum CG erspähten wir sogar einen Wolf die Straße überqueren, beide zu kurz für ein Foto.
Bei den Fountain Paint Pots konnten wir die Kinder nicht mehr zum Aussteigen überreden, also spazierten wir alleine eine Runde entlang.
Den Abend verbrachten wir entspannt am Lagerfeuer, was für ein toller Tag, wenn da nicht nebenan immer noch die gleichen Nachbarn mit dem laufenden Generator wären. Es war bereits halb 9, Generatorzeit war eigentlich nur bis 8, ich wusste bereits, dass die den freiwillig nicht ausmachen würden. Ihre Kinder liefen mit Westen und Laserwaffen rum und spielten Ballerspiele, deswegen wollte ich nicht selbst freundlich fragen gehen. Also ging ich lieber zum noch besetzten Check-in Posten und fragte dort sehr freundlich um Hilfe und es fuhr sofort jemand mit dem Golfkart eine Runde um den gesamten Platz und bat darum alle Generatoren auszuschalten, so war bereits Ruhe, als ich wieder zurückkam und das blieb auch die ganze Nacht so. Nach einer Dusche ging es für uns alle ins Bett.
Hi Nina,
was für ein wundervoller Tag! Da schwelge ich doch sehr gerne in Erinnerungen an unseren Yellowstone Besuch, der schon mehr als gute 10 Jahre zurückliegt. Die Farbenpracht der Pools ist immer noch gegenwärtig.
Hätte ich vermutlich auch nicht gemacht. Eine ähnliche Generatorenbelästigung außerhalb der generator hours hatten wir vergangenen Sommer auf dem Mather CG am Grand Canyon. Sehr schade, das trübt die Stimmung doch etwas, wenn man vor seinem Zelt sitzt und die Natur genießen möchte. Und wie leise es plötzlich ist, wenn der Generator dann doch mal ausgemacht wird, irre.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de