Ich schlief für meine Verhältnisse ausgiebig aus. Es war schon 8 Uhr, als ich mich endlich aus dem Bett schälte. Heute gab es für alle Pancakes zum Frühstück. Erst gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg über den Chief Joseph Highway entlang in Richtung Yellowstone.
Ein wirklich schöner, sehenswerter Umweg mit viel Natur und vor allem einem: Kühen auf der Straße. Durch die vielen offenen Weiden auf der Strecke für uns ein Grund überaus achtsam zu fahren. Einmal hatten wir plötzlich eine ganze Herde vor uns stehen, die gar nicht daran dachte für uns Platz zu machen.
Etliche Kühe später fuhren wir aber doch endlich über den North East Eingang in den Yellowstone NP. Das Eingangsschild war so spät zu sehen, dass wir prompt daran vorbeifuhren. Die Straße war relativ eng, weswegen wir nicht umdrehten, denn ich wollte wegen dem Roosevelt Arch sowieso nochmal beim North Eingang raus. Unser erster Weg führte uns somit übers Lamar Valley, wo wir nun keine Kühe, sondern unzählige Bisonherden beobachten durften.
Wir zogen weiter in Richtung Tower Junction, wo wir uns den Tower Fall anschauten.
Über den Dunraven Pass ging es dann Richtung Canyon Village, wo wir uns am VC, ihr habt es sicher erraten, zuerst das JR Heft holten. Weil es schon Check in Zeit war, erledigten wir das auch sofort. Wir bekamen Site F106 zugewiesen und zwei Duschgutscheine. Nach einer kurzen Inspektion fuhren wir weiter zum South Rim Drive bis Artist Point, wo wir zuerst die Lower Falls des Grand Canyon of the Yellowstone bestaunten.
Am Weg dorthin war wegen jeder Menge Wildlife neben der Straße unser erster großer Stau. Hirsche und ein Bison begrüßten uns und versprachen ein paar aufregende nächste Tage.
Nächster Halt war bei den Upper Falls am Grand View und dem Brink of Upper Falls, wo wir die gewaltigen Wassermassen aus der Nähe bewundern konnten und sich fast ein paar Regenbogen einfangen ließen.
Da noch genug Zeit war, fuhren wir weiter zur Mud Volcano Thermal Area durchs Hayden Valley, wo uns der nächste Bisonstau etwas bremste.
Das Dragon Mouth gefiel uns am besten, wir spazierten den gesamten Loop ab.
Bei einer Biegung lag ein Bison ziemlich entspannt in der Nähe einer der blubbernden Quellen und posierte für ein paar wundervolle Bilder, während wir es etwas erhöht auf dem Bohlenweg in sicherem Abstand bewundern konnten. Faszinierend.
Weiter ging es zurück in Richtung North Rim Loop des Grand Canyon of the Yellowstone. Zuvor musste jedoch an einer Parkbucht gehalten werde, weil unser Junior unbedingt einen Badestopp einlegen wollte. Das Wasser war eiskalt, der Halt also nicht allzu lange. Am North Rim war kaum noch was los, weswegen wir ohne Probleme für Josy überall einen Parkplatz fanden und jeden Aussichtspunkt am Weg Richtung Campingplatz mitnahmen.
Für den Ranger Talk waren wir alle zu hungrig, weswegen wir uns am CG erstmal mit Lachs und Reis stärkten. Danach fuhren wir nochmal los um unsere beiden Duschgutscheine zu verwenden, während die andere Hälfte der Familie im Camper duschte. Da es leicht zu regnen begonnen hatte, war die Schlange für die Dusche recht lang. Um 21:15 schafften wir es endlich rein, um 21:30 mussten wir wieder draußen sein, das reichte für uns aber. Bevor es wieder rauf zu unserer Site ging wurde noch gedumpt und Frischwasser nachgefüllt. Der Grand Canyon of the Yellowstone hatte uns als Einstieg schon mal sehr gut gefallen. Da wir erst am Nachmittag in der Gegend unterwegs waren, hatten wir auch keine Parkplatzprobleme, gegen Abend war die Gegend dann wirklich fast leer, das hat uns besonders gefallen, auch wenn bei den letzten Aussichtspunkten dann schon die Sonne weg war.
