Früh morgens um 3:15 Uhr klingelt unser Wecker. Heute ist unser großer Tag an dem das lang ersehnte Abenteuer beginnen soll. Die letzten Prüfungen an der Uni sind abgeschlossen und die Wohnung ist für die Zwischenmieter ausgeräumt. Eine schnelle Dusche, gerade noch die letzten Kleinigkeiten aus der Wohnung ausgeräumt und auf geht es zum Flughafen. Wie es mit unseren beiden Kindern öfters ist, so kommen wir auch an diesem Morgen später los als geplant, schaffen es aber noch 2 Std. vor Abflug bei der Gepäckaufgabe zu sein. Die Dame von Brithish Airways spricht Englisch. Sie ist etwas verwundert, dass wir nicht mit ESTA sondern mit einem Visum in die USA reisen und muss daher mehrmals mit ihrer Vorgesetzten Rücksprache halten, um unsere Tickets auszustellen. Beim letzten Gepäckstück dann der Schreck. Statt vier Gepäckstücke dürfen wir lediglich 3 aufgeben. Zum Glück kommt meine Frau auf die Idee den vierten Koffer, der etwas kleiner ist, als Handgepäck mitzunehmen. Obwohl etwas zu groß, klappt dies aber. An der Sicherheitskontrolle dann die nächste Herausforderung. Unser etwas größeres Handgepäck ist ausgerechnet der Koffer, in dem wir sämtliche Elektrik, diverse Cremes und Arznei verstaut haben. Also muss der ganze Koffer ausgepackt werden, ein Großteil der Cremes wird entsorgt und alle Elektroteile müssen einzeln durch den Kofferscanner. Hinter uns bildet sich ein Stau, da wir eine knappe halbe Stunde den Kofferscanner blockieren– der Koffer musste natürlich nach Tetris-Art auch wieder eingepackt werden. Nach der Kontrolle eilen wir zum Flugzeug und kommen genau zu dem Zeitpunkt an, als die Passagiere zum Einsteigen aufgefordert werden. Puh, das wäre geschafft.
Der Flug nach London verläuft wie am Schnürrchen. Zur Erleichterung meiner Frau ist der Start und die Landung butterweich, sodass wir etwas durchatmen können. In London wird schnell umgestiegen. Nein leider nicht direkt, erst nochmal durch eine Sicherheitskontrolle. Normal dasselbe Spiel und wieder müssen ein paar Dinge dagelassen werden. Auf unseren Hinweis, dass wir ja bereits kontrolliert seien und auf die Frage, weshalb wir wieder etwas weggeben müssten bekamen wir zur Antwort, dass die Beamten in Frankfurt wohl nicht ordentlich gearbeitet hätten. Es handele sich dabei schließlich um EU-Richtlinien.
Als wir im Wartebereich für den Einstieg ins Flugzeug ankommen, ist dieser bereits total überfüllt. Da unsere Tochter Marica für den Flug ein Bettchen bekommen soll, gehe ich direkt zum Schalter und frage nach. Zu unserer Freude dürfen wir an allen wartenden vorbei direkt in das noch gänzlich leere Flugzeug gehen und uns einrichten. Da wir direkt in der vordersten Reihe sitzen haben wir sehr viel Platz.
Der Flug dauert mit knapp 12 Stunden wirklich lange. Die Kinder machen ihn aber wirklich gut mit und legen zwischendurch immer wieder ein Schläfchen ein.
Durch die Lebensfreude der Kinder kennen wir schnell die halbe Flugzeugbesatzung. Ein wirkliches Highlight war der Verlauf der Flugroute genau über die Nationalparks, die wir in den nächsten Monaten bereisen wollen. Von Schnee, über Gebirge und Wüsten eine spektakuläre Aussicht.
In Los Angeles gelandet haben wir wieder ein riesen Glück. An der Einreisekontrolle warten etwa 500 Passagiere, sodass mit sehr langen Wartezeiten zu rechnen war. Doch wir wurden an der ganzen Schlange vorbei an einen Schalter geführt, wo sonst geheingeschränkte Reisende kontrolliert werden. Bereits nach 25 min. waren wir an der Reihe, noch vor dem Flugpersonal, das direkt neben uns kontrolliert wurde und etwa doppelt so lange warten musste. Der Einreisebeamte war sehr freundlich und wollte die Eckdaten und Gründe für die Reise wissen. Als er uns den Stempel für die gesamte Reisezeit gibt, machte mich meine Frau auf seinen Namen aufmerksam. “De Jesus“ stand auf seinem Namensschild. Wir haben gelacht und uns gesagt, na wenn uns Jesus persönlich kontrolliert, muss es ja klappen.
Vom Flughafen ging es mit dem Taxi zum Hotel. Um kurz vor Vier Ortszeit waren wir in unserem Hotelzimmer, also nach 22 Stunden Reise. Sehr erschöpft haben wir uns direkt hingelegt und sind eingeschlafen. Eigentlich war unser Plan abends essen zu gehen, doch als wir aufwachten war es bereits 1 Uhr in der Nacht… Was jetzt? Hungrig, mitten in der Nacht in einer fremden Stadt. Kurzerhand haben wir das Essen auf den Morgen verschoben und für die Kinder eine Plantscheparty eingelegt. Danach waren sie schon wieder müde, aber umso hungriger. Da wir nichts anderes hatten, als Babygläschen, die meine Frau für die ersten Tage eingepackt hatte, veranstalteten wir ein Babybrei-Mitternachtsessen. Dann ging es wieder schnell ab ins Bett.
Hi,
zu süß wie die Kleine in ihrem Bettchen schläft. Dann ist man sicher froh
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen