Wir fahren auf direktem Weg zum Flughafen. Ich bin ganz gespannt, ob ich einen offroadtauglichen SUV reservieren konnte. Und wir bekommen einen Jeep Liberty. Ja! Ein Grinsen macht sich in meinem Gesicht breit. Offroad – zwar nicht erlaubt, aber die Versicherungsbedingungen sind trotzdem besser und der Worst Case weniger schlimm als wenn wir einen SUV bei einem Offroadvermieter gemietet hätten – mit diesem Auto definitiv möglich. Die Kinder erobern mit ihren Sitzen gleich die Rückbank und los geht’s: Mama im Auto und Papa im Womo zum Lone Rock CG. Eigentlich nur ein Strand, der sich Campground nennt, aber wunderschön liegt – an einem einsamen Felsen mitten im Wasser.
Wir parken das Womo und die Kids dürfen ganz kurz ans Wasser, bevor wir loshoppeln. Erste Tour Stud Horse Point. Eine kurze Strecke und noch viel kürzer zu laufen. Schicke Hoodoos stehen in einer halbrunden Felswand – und im Hintergrund wunderschön die Kulisse des Lake Powell.
David und ich kraxeln herum, Sven leistet Julian beim Nickerchen Gesellschaft. Als Julian wach wird, dürfen sich die beiden auch noch umsehen, aber dann treffen wir schon die Entscheidung, dass es noch früh genug ist, um die längere Tour zum Alstrom Point anzugehen.
Der Hauptteil der Strecke dorthin ist Betonite Ash, die vom letzten Regen gerade eben abgetrocknet ist – unvorstellbar hier bei nasser Strecke zu fahren.
Nach 1,5h kommen wir an die letzten zwei Meilen, die für ihre Felsen bekannt sind – für uns unerfahrene Offroader eine Herausforderung. Ich steige aus und suche für Sven den besten Weg – den Unterboden immer im Blick. Puh, das hoppelt! Langsam meistern wir auch die letzten zwei Meilen, bevor sich uns eine unvorstellbare Aussicht über den Lake Powell präsentiert. Blaue Fjorde zwischen roten hohen Felswänden hindurch. Sven genießt die Aussicht mit den zwei buddelnden Kindern, während ich noch am Rim entlanglaufe. Waaahnsinn! Der Ausblick gehört sicher zu den absoluten Highlights des Urlaubs.
Wir wollen allerdings nicht den Sonnenuntergang abwarten, da wir gutes Licht für die Felsenstrecke brauchen. So hoppeln wir also nach zwei Stunden genießen wieder zurück, geraten allerdings auf der felsfreien Offroadstrecke so ins Gegenlicht, dass wir fast nicht mehr weiterfahren können. Ganz langsam tasten wir uns vorwärts – wir sitzen aufrecht wie nie, um uns irgendwie hinter der Sonnenblende zu verstecken. Und irgendwann entdeckt der kleine Julian dann die Straße wieder.
Wir haben ein wunderbares Urlaubserlebnis hinter uns.
Da es schon spät ist, fahren wir nach Page in den Pizza Hut (teuer und wenig), um den müden Kindern und uns das Kochen zu ersparen. Und danach – kaum am Lone Rock angekommen, liegen wir auch schon in den Federn.
Hallo Janina,
nachden ich schon eurem Lifebericht gefolgt war, nutze ich nun unsere Urlaubsheimfahrt und lese deinen unterhaltsamen RB. Ich mag deinen lockeren Schreistil :). Aber ein paar Bilderchen wären doch schön ;). Schlaf habt ihr ja wie es scheint reichlich bekommen. Und eure Jungs waren einfach spitze!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi,
wer die Strecke gefahren ist, kann sich jeden Meter eures Trips vorstellen. Für uns hat es leider nicht ganz bis nach hinten gereicht, der erste Blick vor den großen Felsstufen musste reichen, denn der Tag ging schon zuende und nachts fahren möchte keiner.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.