... Und dementsprechend gelaunt ist David, als er morgens – ebenfalls aufgrund der Vorfreude auf den Flug – sehr früh aufwacht. Wir frühstücken, dumpen und tanken. Und sind nach einer Stunde wienern abgabebereit.
Der Abgabecheck verläuft völlig problemlos – wir hatten ja auch keine Schäden während der Reise. Der Moturis-Mann schmunzelt, als ich ihm beichte, dass der Handfeger keinen Griff mehr hat – das sei jetzt auch das erste Mal, dass sowas vorkommt. Naja, er weiß eben nicht, dass Julian versucht hat, das Valley of Fire staubfrei zu fegen… da kann so ein Griff schon mal verloren gehen.
Wir fahren pünktlich um 11 Uhr mit dem Shuttle zum Flughafen und werden direkt am Condor Check-In abgeliefert. Und dann beginnt eine gähnende Langeweile. In diesem Flughafen Terminal gibt es „pre-security“ nur einen Starbucks (okay, immerhin das erscheint uns sehr zielgruppenorientiert). Ansonsten rein gar nichts. Nicht mal aufs Rollfeld kann man gucken.
Die Condor-Schalter öffnen in 3 bis 4 Stunden. Es gibt keine Gepäck-Storages. Sogar die Gepäck-Carts kosten 5 $. Wir leisten uns zwar zwei Carts für unsere Massen an Gepäck, sind aber trotzdem gefesselt, weil wir so nicht das Terminal wechseln können, um ein bisschen was gegen die Langeweile zu unternehmen. Unsere Kinder jedoch machen prima mit: Julian im Buggy, David vorne auf dem Fußtritt – und so fahren sie im Terminal auf und ab. Von hinten sind sie nicht zu sehen und der vermeintlich selbst navigierende Buggy erntet viele Lacher.
Irgendwann öffnet tatsächlich der Schalter. Wir werden unsere Koffer los und können endlich durch die Security, um uns dann den leiblichen Genüssen bei Carls Jr. zu widmen und Flieger anzugucken. Natürlich versucht mein Unterbewusstsein wieder einmal zu schmuggeln. Nachdem ich 2008 schon Äpfel am Agriculture Dog vorbeischummeln wollte, versuche ich es diesmal mit einem Liter Wasser in unserer Trinkblase. Ich ärgere mich über mich selbst. Alles super durchorganisiert, wer welche Windeln, Wechselklamotten und Vesper in wessen Rucksack hat… und dann vergesse ich das Notfallwasser, das wir vor dem Securitycheck trinken wollten.
Das Wasser wird überprüft, ich werde nach draußen geleitet, darf das Wasser in den Restrooms entsorgen und dann zum First Class Securitycheck wieder hinein.
Julian, der direkt vor dem Check eingeschlafen ist, wird glücklich mit Sicht aufs Rollfeld wieder wach.
Aufgrund der Lufthansa-Streiks in Frankfurt hat unser Flieger 50 min Verspätung, die wir aber rollbandfahrend völlig problemlos aussitzen.
Direkt vor dem Boarden werden wir noch ausgerufen, und wir bekommen mitgeteilt, dass wir neue Sitzplätze bekommen, weil unsere Reihe eine Notausgangsreihe ist, die wir mit Kinder nicht haben dürfen. Aber dafür bucht uns die nette Dame so ein, dass genau zwischen uns ein Platz frei bleibt – mit der Bemerkung, dass sich da ja niemand freiwillig hinsetzen würde.
Super! Wir haben also jeder einen Sitzplatz für unseren Nachtflug. Jetzt sind wir doch froh, dass wir es auf dem Hinflug einfach nicht anders kannten. Wir fühlen uns in unseren engen Condor-Sitzen wie in der Businessclass.
Der Flieger hebt ab, das Abendessen wird serviert und später, viel später, schlafen unsere Kinder ein und schaffen immerhin ein fünf Stunden Schläfchen.
Bei der Landung sind alle etwas durcheinander. Der Jetlag schlägt eben sofort zu. Aber jetzt geht alles völlig problemlos vonstatten. Gepäck, Zoll, Airpark-Shuttle, ab ins Auto und direkt um die Ecke gibt’s einen Aldi mit leckeren frisch gebackenen Brezeln. Ja, von denen haben wir den ganzen Urlaub geträumt.
Osterferienbedingt brauchen wir fast drei Stunden bis nach Hause, wo sich unsere totmüden Kinder erstmal jauchzend über alle Spielsachen hermachen, die größer sind als 5 cm.
Den Jetlag auszukurieren dauerte 5 Nächte, aber nun sind wir wieder vollständig in unserem riesengroßen, wunderschönen Zuhause angekommen.
Hi Janina,
toller Bericht über eine für alle herrliche Reise !
Danke für´s Schreiben !
Wenn jetzt doch noch ein paar nicht-personenzeigende Fotos kommen, wäre wich superdankbar !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
...Danke Janina für den wunderschönen kurzweiligen Bericht.
Einiges könnte ich mir für uns auch vorstellen.
Und ja, der Snow Canyon, den müßt Ihr noch mal ausgiebig besuchen
Herzliche Grüsse Gisela