Juhuu, der Jetlag ist Geschichte!
Irgendwie mache ich mir beim Aufwachen Sorgen, um Joshua Tree keine freie Site mehr zu erwischen, nachdem es gestern im Buckskin Mountain so voll war. Also – schnell klar Schiff, noch kurz gedumpt, den Kindern eine Cinnamon Roll in die Hand und los geht die Fahrt. Am Anfang des Urlaubs begeistern uns (also uns Eltern) diese geradeaus durch die Einöde Strecken noch. Ziel? Na, mal kurz hinter den Bergen da drüben. Nur nähern sich die Berge eben einfach über zwei Stunden nicht. Durch die erneute Zeitverschiebung sind wir schon um 10 am Visitor Center, wo wir erfahren, dass noch so viele Plätze frei sind, dass wir auch noch kurz auf einen Wifi-Stopp zum McDonalds fahren können. Feuerholz brauchen wir ja auch noch.
Ein paar Hashbrowns, Familientelefonate und Wetterchecks später fahren wir dann zum Ryan CG (Feuerholz haben wir blöderweise vergessen) und finden eine wunderschöne Kletter- und Buddelsite, wo wir für die Kids die Sandelsachen und für uns die Stühle und einen Kaffee richten und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Die Natur ist einfach der beste Babysitter. Versunken spielende Kids und tiefenentspannte Eltern – super.
Nachdem David und ich gemeinsam geklettert sind, laufen wir noch den Ryan Ranch Trail mit den Kids – und fühlen uns angekommen. Hier gehören wir hin! Und was für ein Privileg, dass wir das unseren Kindern zeigen und nahebringen dürfen.
Die Ranch selbst ist nichts Außergewöhnliches – zwei verfallene Adobe-Bauwerke, aber sie liegt natürlich einfach grandios. Unsere Kinder rennen Kekse essend darin herum, Sven und ich sitzen auf einer Mauer in der Sonne.
Unser kleiner Julian läuft zumindest den Rückweg ganz alleine. Mit seinen ganz privaten Pausen. Er lässt sich einfach mitten auf dem Trail nieder und beobachtet, wie der Sand durch seine Finger rinnt. Natürlich geht’s danach nicht mehr freiwillig weiter.
Als wir dann am Wohnmobil ankommen, machen die Männer den Grill klar. Ein riesiges Steak brutzelt gerade vor sich hin, da kommt Julian und schmeißt einen Stein so zielgerichtet wie noch nie voll auf die wackeligen Füße des Grills, der sofort zusammenbricht. Das Steak klebt glücklicherweise am Rost, aber die Würstchen der Kids purzeln allesamt in die alte Asche der Vorgänger. Najaaaa, lecker. Nach vielen Tränen werden die Würstchen abgewaschen und doch noch für den Verzehr für gut befunden.
Da David vorhin fleißig „Feuerholz“ gesammelt hatte (keine Sorge – es war eher kleines Gestrüpp, also nichts nationalparkschädigendes), darf er das nach dem Essen noch mit Papa in Flammen aufgehen lassen. Und dann fallen wir schon total glücklich allesamt in die Betten.