Tag 03. Das Abenteuer beginnt - Von Denver über den Peak to Peak Scenic Byway zum RMNP

07.09.2016

Heute schlägt der Jetlag dann doch zu. Oder ist es die Vorfreude auf die beginnende Womofahrt? Keine Ahnung, jedenfalls sind wir schon gegen 5 wach. Zum Glück gibt es in der Lobby kostenlosen Kaffee. Während wir uns richten und die Zeit vertreiben gehen ich 2x runter und hole uns was zum Frühstücken und besagten Kaffee.

Um 7:15 Uhr checken wir aus und stehen dank dem Hotelshuttle pünktlich um kurz vor acht bei RoadBear auf dem Hof. Außer uns ist nur ein Schweizer Päarchen da und so geht der Papierkram und die Einweisung schnell vorüber. Sehr nettes Personal, gutes Womo und alles sehr sauber. Der erste Eindruck ist schon mal richtig  positiv. Lediglich als ich nach dem bekannten Kühlschrankproblem frage kommt die Angestellte etwas ins Schwitzen und weicht merklich aus. (Bei der Rückgabe wurden wir übrigens fast sofort gefragt ob wir Probleme damit hatten - soviel zum Thema wir kennen keine Probleme).

Wir nehmen uns noch Holz, Anzünder und einige andere praktische Dinge aus dem Resteregal und düsen gegen 10 vom Hof. Das ging ja mal richtig zügig und entspannt. Klasse, so könnte es immer sein.

Das Womo ist ein Traum, kaum 20.000mi drauf und sieht immer noch fast aus wie neu. Und genauso fährt es sich auch. Da kommt gleich richtig Freude auf. Melle ist heute gut drauf und lässt es sich nicht nehmen das erste Stück bis Black Hawk selbst zu fahren. Wir hatten beschlossen Denver so schnell wie möglich hinter uns zu lassen und nicht erst einkaufen zu fahren. Keine Lust auf große Autobahnen, lieber unterwegs alles besorgen und den Urlaub gleich richtig auf den kleinen Straßen zu geniesen.

Von Black Hawk schlängelt sich die Straße bis Nederland und weiter über den Peak to Peak Scenic Byway kommen wir unserem ersten Ziel, dem Rocky Mountain NP immer näher. Der Byway ist sehr gut zu fahren, kaum Verkehr dafür schon ein erster Vorgeschmack auf die schöne Landschaft die uns erwartet. Nur mit Aussichtspunkten ist er leider etwas sparsam. Am einzigen wirklichen Aussichtspunkt sind leider die Bäume dermaßen hoch dass man kaum etwas sieht.

Wir kommen am frühen Nachmittag in Estes Park an und gehen im dortigen Safeways erstmal groß einkaufen. Knapp eineinhalb Stunden später und gut 200$ leichter verlassen wir ihn wieder. Das hat sich gelohnt, wir haben alles bekommen das wir wollten. Jetzt fehlt nur noch ein Gasgrill. Den gibt es zusammen mit einer fachkundigen Beratung und einem netten Gespräch im daneben liegenden Hardwarestore. Dabei nehmen wir noch Feuerholz und kleinen klappbaren Schemel mit den ich eher durch Zufall entdecke. Ideal für Melle als Trittstufe. Jetzt kommt sie auch besseer aus bzw. ins Womo. Der leistet uns für ganz wenig Geld bis fast zum Ende der Tour gute Dienste.

So, jetzt geht`s aber endlich rüber in den Moraine Park zu unserer reservierten Site. Aufgeregt wie wir sind übersehen wir die Abzweigung und drehen dafür dann erst mal eine Ehrenrunde.

Ein klasse Platz mit Aussicht auf das Tal und die Berge dahinter.

Nachdem wir unsere Einkäufe und Gepäck verstaut haben heißt es jetzt nur noch Stühle raus, Grill an und anstoßen. Wir genießen unseren Lachs vom Grill, die Aussicht und den Sonnenuntergang bevor wir für heute früh ins Bett gehen. Wir sind endlich angekommen, das Abenteur hat begonnen und wir sind glücklich.

Und hier noch die heutige Etappe: