Am nächsten Morgen starten wir mit dem all so beliebten Dumpen. Leider ist der Wasserdruck zum befüllen des Tanks minimal und wir haben auch nach 25 Minuten erst 1/3 den Tanks gefüllt.. Wir entscheiden, dass es an der Küste auch Wasser geben wird und verlassen den Yosemite über die #140 in Richtung Küste.
Die Landschaft verändert sich zunehmend. „Pray for Rain“-Schilder und gelb getrocknete Weiden erinnern uns an die Wasserproblematik von Californien. Vier Jahre ohne nennenswerte Niederschläge sind für uns kaum vorstellbar. Wo nicht gewässert wird, wächst nichts. Viele Bäume, ja ganze Plantagen sind abgestorben, alles ist staubtrocken (mittlerweile hat El Nino den erhofften Regen gebracht). Je näher wir der Küste kommen, desto mehr Landwirtschaft sehen wir. Riiiiieeeesige Felder, die alle KOMPLETT bewässert werden. Unser Verstand sagt uns: das kann nicht gut gehen, woher kommt das Wasser? Die Menge an Fläche kann gar nicht nur in den Morgen- und Abendstunden bewässert werden, so dass selbst in der Mittaghitze das Wasser über die Felder geschleudert wird. Wie viel dabei wohl verdunstet... Wir kaufen am Straßenrand frisches Obst, Mandeln und Gemüse und machen den letzten Großeinkauf unserer Reise bei Food4Less. Die Überraschung kommt an der Kasse: Keine Kreditkartenzahlung möglich. Hä? Sind wir nicht in den USA? Der Bankautomat steht bereit.. wir holen also Bargeld ab um in bar zu bezahlen. Tanken können wir auf der Strecke noch mal sehr günstig. Das nutzen wir auch, da wir an der No. 1 hohe Preise erwarten..
Gegen Nachmittag erreichen wir die Küste. Wir hatten uns vorher ein paar Plätze rausgeschrieben und wollten schauen, bis wo wir es schaffen. Ein „full“-Schild am gewählten Sunset State Beach tauchte in unserer Planung allerdings nicht auf. Na schön, dann gucken wir uns trotzdem mal das Meer an und fragen, wo wir am besten hin fahren. Der Ranger klärt uns schnell auf, dass das Schild noch vom Wochenende sei und wir uns gerne einen Platz aussuchen könnnen. Es sind nur vereinzelt Camper auf den Plätzen, größtenteils ist alles frei, so dass wir einen schönen Platz, direkt hinter der Düne ergattern.
Unseren Wassertank können wir hier nicht weiter auffüllen (1/3), darüber machen wir uns zum derzeitigen Zeitpunkt aber wenig Gedanken.
Wir stellen Mr. Rappel ab, rennen über die Düne und erreichen das Meer :). Der Strand ist ein wunderschöner, breiter Sandstrand und verlassen: Wir sind lange die einzigen Menschen. Wir spazieren etwas auf und ab, setzen uns auf unsere Handtücher, lauschen der Brandung und lesen in unseren Büchern. Der Wind pfeifft und als die Sonne hinter einer Wolke verschwindet, wird es zu frisch auf unseren Handtüchern.
Am Abend grillen wir ausnahmsweise mal nicht, sondern kochen Reis mit Gemüse. Pünktlich zum Sonnenuntergang brechen wir das „Kein Alkohol am Strand“-Gebot und genießen den Blick vom „Viewpoint“ auf der Düne mit einem Glas Wein.
woow, tolle abendstimmung! und ein glas wein auf den dünen dazu....perfekt!
Viele Grüße Gabi
Wieder ein sehr schöner Bericht.
Mit dem Frischwasser an den Pines-CG hatten wir auch so unsere Probleme.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Wasserhahn 20 Minuten zum befüllen braucht und der direkt daneben das Mobil in weniger als 5 Minuten befüllt.
Gruß Florian