Tag 20 – Dienstag, 29.09.2015 – No 1

Am Morgen nehmen wir Mr. Rappel mit zum Strand und frühstücken mit Blick aufs Meer. Das Wetter ist allerdings ziemlich ungemütlich. Im Sonnenstaat Californien tröpfelt es sogar vom Himmel! Der Wind hat kräftig zugenommen. Trotzdem spazieren wir noch einmal zum Wasser. Und was sehen wir? Delfine! Nah am Strand hüpfen sie immer wieder aus dem Wasser. Dieser Anblick entschädigt für das graue Wetter. Leider schaffen wir es nicht, das Bild mit der Kamera einzufangen.

Wir brechen auf und fahren heute den wohl schönsten Abschnitt der No. 1. Unser erster Halt ist in Monterey. Wir laufen auf dem Fishers Warf und sehen unseren ersten Seelöwen. Weiter fahren wir den Oceans Drive. Da die Wolken aufbrechen und das Wetter besser wird, beschließen wir nicht ins Aquarium zu gehen. Am Ende des Urlaubs treffen wir allerdings ein Paar, das restlos begeistern von ihrem Besuch dort ist.

Für uns geht es weiter nach Carmel: Häuser gucken.

Den 17-Miles-Drive fahren wir nicht, sondern hören auf unseren Reiseführer und besuchen stattdessen den Point Lobos State Park. In diesen Park darf man nicht mit dem WoMo. Es gibt auch kaum Parkplätze. Wir stellen Mr. Rappel einfach an den Straßenrand und machen uns zu Fuß auf den Weg. Der Ranger empfiehlt uns einen Walk, der zunächst durch den Wald (Achtung Poison Oak!) und später an der Küste entlang geht. Ein Ranger steht bereit und macht die Besucher auf einen Seeotter ausmerksam. Wir können durch sein Fernglas gucken und lernen dabei allerhand über Flora und Fauna. Ingesamt sehen wir Seeotter, Seelöwen, Robben und jede Menge Pelikane.

Wir haben uns ingesamt ca. 2 Stunden im Park aufgehalten und können diesen Park als Tagesprogramm-Punkt sehr empfehlen.

Gegen frühen Nachmittag geht es dann weiter die No. 1 entlang. Es ist ziemlich voll, so dass wir leider nicht an jeder Haltebucht einen Parkplatz bekommen. Trotzdem können wir die Aussicht genießen und stoppen gefühlt jeden Kilometer. Gerne hätten wir den Pfeiffer Beach noch besichtet, das war mit Mr. Rappel aber nicht möglich..

Besonders schön, finden wir den Strand mit Wasserfall am Julia Pfeiffer Burns State Park. Leider lässt sich die Sonne kaum blicken. Bei Sonnenschein ist das Farbspiel des Meeres sicher noch schöner.

Gegen frühern Abend erreichen wir unseren reservieren CG Kirk Creek. Die Reservierung entang der No. 1 ist wirklich wichtig! Sämtliche GC, an denen wir vorbei kommen, sind komplett ausgebucht. Die wenigen Tankstellen an der No. 1 verlangen übrigens weit über 5 Dollar per Gallon.

Kirk Creek hat ebenfalls kein Wasser..

Wir machen einen kleinen Gang hinunter zum Meer und sehen dabei diese Tierchen:

(Wir nennen es BVB-Raupe ;))

Am Abend grillen wir und machen Bekanntschaft mit zwei jungen deutschen Paaren, deren erster Stopp seit Los Angeles tatsächlich Kirk Creek ist! Sie berichten von ihrer geplanten Reise: In 17 Tagen von San Fransisco bis nach Arches und zurück nach Los Angelos. Uns graut es vor ihrer Tour... Was sind wir froh, dass wir bei unserer Planung dieses Forum hatten! Sowas hätte man ihnen hier wohl ausgeredet.. Wir behalten unsere Zweifel für uns, verleihen unseren Flaschenöffner und geben als mitlerweile routinierte Camper Tipps weiter, die wir aus dem Forum gefischt haben.

Aus der Glut des Grills entfachen wie schließlich ein Lagerfeuer. An den allgegenwertigen Rauch-Gestank haben wir uns inzwischen gewöhnt. Wir schwelgen in Erinnerungen dieser bisher so schönen Reise und bemerken wehmütig, dass unsere letzten Reisetage bevorstehen. Später am Abend werden wir zu Tode erstreckt. Keine 50 cm neben uns sitzt eine 5-köpfige Waschbär-Familie und hätte am liebsten auch mal in unsere Chipstüte gegriffen. Mensch, was sind das große Tiere! Nach Leas kurzem Schrei, erschrickt sich Mama Waschbär mindestens genauso und ergreift die Flucht.