Am nächsten Morgen fahren wir ins North Outlet Center. Mr. Rappel darf hierfür aber stehen bleiben, die Las Vegas Buslinie (wir haben das 24 h Ticket gekauft um den Strip rauf und runter fahren zu können) fährt beide Shopping Center an.
Nach der ganzen Natur ist das Shoppen fast ein wenig anstrengend. Die Rabatte des Outlets sind verglichen mit deutschen Preisen ganz gut, aufgrund des Dollarkurses (1,14-1,10) ist der richtige Rausch aber nicht da. Da haben wir schon besser in den USA geshoppt ;)! Trotzdem sind wir am Nachmittag um einen erheblichen dreistelligen Betrag ärmer und steigen glücklich und voll bepackt zurück in den Bus.
An einem der Ticketverkaufsstände erstehen wir Tickets für „Zumanity by Cirque du Soleil“. Wir hatten absichtlich vorher keine Tickets im Internet gekauft, weil uns die Show relativ egal war. Auch die ganz großen Shows gibt es da deutlich günstiger zu kaufen und selbst um 17 Uhr gibt es noch wirklich gute Karten. Wir haben ca. 60% Erspanis. Allerdings waren wir in der Woche in Las Vegas, wie die Kartensituation am Wochenende ist, können wir natürlich nicht beurteilen.
Das Mädchen am Ticketverkauf ist zudem sehr nett und erklärt uns in welchem Casino sie immer zockt. Die Einsätze in den großen Casinos waren uns am Vorabend viel zu hoch, so dass wir unser Budged von 20$ pro Person noch nicht verspielt haben. Sie empfielt uns das Hooters in einer Stichstraße beim MGM.
Wir essen typisch amerikanisch bei McDoof, machen uns nach kurzer Verschnaufpause bei Mr. Rappel wieder auf den Weg. Wir laufen zum New York New York Hotel und freuen uns auf unsere Show. Dort erstehen wir den wohl teuersten Cocktail unseres Lebens (20$!) und Simon wird von einem der Hauptdarsteller, ein deutschsprechender Spanier, der einige Zeit seines Lebens im Hamburg verbracht hat, angeflirtet (was absolut zum Programm gehört ;)).
„Zumanity is a seductive twist on reality, making the provocative playful and the forbidden electrifying! Leave inhibitions at the door, let loose and marvel in a sexy thrill ride full of sensational acrobatics and naughty fun. Part burlesque and part cabaret, Zumanity is one full night you'll never forget! Created for adults 18 and over. Only at New York-New York Hotel and Casino, Las Vegas."
Was soll ich sagen? Die Show war WOW! Wirklich lustige Comedy-Einlagen, tolle Acrobatic und jede Menge höcht erotischer Sexappeal. Wir können die Show nur weiterempfehlen! Wer allerdings nicht auf die Bühne möchte, sollte auf einen Platz in den ersten 5 Reihen verzichten.
Mit diesem gelungen Start in den Abend beginnen wir Las Vegas lieb zu gewinnen.
Uns zieht es in das von dem Ticketmädchen empfohlene Casino Hooters. Das Casino ist etwas kleiner und wirkt irgendwie familärer. Die Einsätze liegen bei 5$ pro Runde. Ich (Lea) versuche mein Glück beim Roulette und setze die ersten 5$ auf 5 Zahlen. Und ja.. dies ist unsere Hochzeitsreise, geheiratet haben wir am 22. und nun dürft ihr raten welche Zahl kam? Ja!!! Die 22 :). Damit fängt der Spielrausch an! Mit uns am Tisch sitzt ein Paar, dass am nächsten Tag in Vegas heiraten wird (auch nur sie ist am Zocken) und ein eindeutig spielsüchtiger Brasilianer mit vermutlich reichen Eltern. Es ist sein 30. Wochenende in Las Vegas und das Casino stellt ihm das Hotelzimmer umsonst. Während die zukünftige Braut und ich immer nur unseren minimal Betrag von 5$ legen, setzt er auch mal 100$ auf eine Farbe. Wir zwei Anfänger haben aber deutlich mehr Glück, ganz zur Freude unserer Roulette-Dame, der wir nach guter Manier bei jedem größeren Gewinn etwas Trinkgeld geben. Ich treffe noch mal eine Zahl (unglaublich, oder?), verzocke aber bis auf 50$ wieder alles. Hier steige ich aus und habe damit in ca. 1 ½ Stunden bei jeder Menge Spaß 30$ und Gratisdrinks verdient. Das Casino können wir somit nur empfehlen ;). An unserem Tisch wurde viel gelacht und erzählt und unsere Roulette-Dame hat uns alles erklärt und sich mit uns gefreut. Die Stimmung ist hier wohl etwas anders als bei den ganz Großen.
Simon möchte seine 20$ aber lieber in einem „echten Casino“ verspie.., padon möchte den „großen Reibach machen“, und so suchen wir einen 10$ Tisch in Venedig. Der unfreundliche Roulette-Mann schiebt mich in die zweite Reihe (ich spiele ja nicht...) und nach zwei schnellen Runden ist alles vorbei. Wie schön da doch das Hooters war.
Nach einem zweiten McDoof-Besuch innerhalb von 12 h fallen wir todmüde und viel zu spät ins Bett.