Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 08 – Donnerstag, 17.09.2015 – Capitol Reef

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Leamon
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Beigetreten: 30.03.2015 - 22:42
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Tag 08 – Donnerstag, 17.09.2015 – Capitol Reef
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
80 Meilen
Fazit: 
GPS findet den Weg.

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf. Unser nächstes Ziel ist der Capitol Reef National Park.

Die Strecke zum Park nehmen wir in dem schönen Licht der aufgeheneden Sonne als sehr schön wahr. Wir halten in Hanksville und kaufen im General Store die nötigsten Lebensmittel ein. Es gibt nur Vitamin-D-Milch, die Kräcker kosten 4$ und es gibt keinen Wein (dafür mind. 20 Sorten Bier), aber gut wir sind nun mal mitten in der Pampa und das im Mormonen-Land ;). Kurz hinter Hanksville kommt auf der linken Seite eine Aussteiger-Farm namens Mesa Organic Farm Market. Dort werden Ziegen gehalten und ihre Milchprodukte, sowie frisches Gemüse und selbstgemachte Köstlichkeiten verkauft. Eigentlich wird dort auch frisch gebacken, bei uns war der Ofen aber leider aus; das selbstgemachte Pesto und den Ziegenkäse können wir aber sehr empfehlen!

Gegen 10 Uhr erreichen wir den Fruita-Campground im Capitol Reef National Park. Reserviert haben wir nicht und noch sind auch Campingplätze frei. Nach einem zweiten Frühstück brechen wir auf zu unserer Wanderung. Noch ist es recht kühl, insbesondere die Bäume auf dem Campground spenden Schatten, am ersten Berg kommen wir aber schon mächtig ins Schwitzten.

Wir gehen durch den Cohab Canyon und steigen von dort zu den beiden Aussichtspunkten nördlich des Canyons. Von hier hat man einen sehr schönen Überblick über das begrünte Fruita-Tal.

Unterwegs treffen wir Carol und Craig, zwei sehr nette Amerikaner im Renteneintrittsalter. Wir wandern ein Stück zusammen und werden für den Abend auf ihren Campingplatz eingeladen. Da die Aussichtspunkte One-Way-Gänge sind, steigen wir wieder hinab in den Canyon. Auf der anderen Seite des Canyons wollen wir den Frying-Pan-Trail laufen. Hier steht man leider vor der Einwegproblematik. Grundsätzlich kann man diesen Trail bis durch den Grand Wash laufen und kommt dann wieder auf die Parkhauptstraße. Wer kein Auto hinter dem Wohnmobil herzieht, das er hier deponieren könnte, kann hoffen, dass er jemanden zum trampen findet. Je nach Jahreszeit, Uhrzeit und Besucheraufkommen, kann das aber auch schief gehen. Wir drehen um als gut die Hälfte unseres Trinkwassers verbraucht ist und schaffen es so nicht bis in den Grand Wash.

Der Wanderweg ist hier eigentlich kein richtiger Weg, sondern ein durch Steinhäufchen geführter Gang mitten durch die Natur. Da es sehr steinig ist, ist der Weg selbst nicht zu erkennen und auch nicht immer ganz klar. Auf dem Rückweg verlieren wir die Steinhäufchen aus den Augen und sind froh über unsere GPS-App, die auch Wanderwege kartiert hat (maps.me: an dieser Stelle übrigens vielen Dank für diesen guten Tip ans Forum!! Die App diente uns auch ohne Internetverbindung als gute Navigationshilfe/Navigationsgerät und sämtliche Wanderwege sind eingetragen.). Die Wege mitten durch die Natur werden wir bei der ein oder anderen Wanderung im Laufe unserer Reise noch vermissen, da viele Wanderweg immer wieder befestigt sein werden. Da die Landschaft so atemberaubend ist, fanden wir das zurück laufen nicht schlimm. Ehrlich gesagt, sah der Rückweg aufgrund der anderen Perspektive komplett anders aus als der Hinweg.

Gegen 16 Uhr erreichen wir wieder den Campground. Rund um den Campingplatz gibt es Obstbäume, bei denen Mundraub sogar erwünscht ist. Da lässt sich Simon natürlich nicht lange bitten ;). Um diese Jahreszeit schmecken besondern die Birnen nach einer langen Wanderung köstlich.

Am Abend grillen wir und besuchen im Anschluss Carol und Craig. Die beiden haben noch mehr Leute eingeladen, von denen die meisten sehr „gebildete“, in ihren Leben weitgereiste Amerikaner sind. Am Lagerfeuer hören spannende Geschichten über Reisen nach Ungarn während des Kalten Krieges, wir diskutieren über die amerikanische Politik und lernen viel über die Einwandersituation der Mexikaner. Nebenbei ist der Sternenhimmel mal wieder überwältigend, aber an den Anblick der Milkey Way haben wir uns ja schon fast gewöhnt ;).

 

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: Tag 08 – Donnerstag, 17.09.2015 – Capitol Reef

Ein herrlicher Tag. Ich liebe diese Farmerläden und komme an den selbstgemachten Köstlichkeiten auch nie vorbei ;). 

Ich beneide jeden, der auf dem schönen Fruita CG eine Site ergattert hat. Bei uns war er leider "Full" :(. Und da.nn noch ein interessanter Abend mit den Einheimischen. Ich finde die Freundlichkeit der Amerikaner einfach wunderbar.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen