Tag 18: Sonntag, 04.09.2016: Blanket Creek PP - Shelter Bay - Fauquier - Kekuli Bay PP

Heute gehen wir nach dem Frühstück noch an den Strand des Upper Arrow Lake, wo es allerdings nicht sehr viel Spannendes zu sehen gibt... meinen wir. Jeremie ist anderer Meinung, er sagt, wegen ihm können wir gerne noch eine Weile hier bleiben. Mit dem nassen Sand lässt sich aber auch prima matschen und er ist eine Weile gut beschäftigt.

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In 40 Minuten würde die Fähre fahren, vielleicht bekommen wir sie noch, wenn wir zügig los fahren. "Fähre? Was, wann, wo???". Jeremie ist ganz aufgeregt, ist er doch noch nie zuvor mit einer Autofähre gefahren. Wir kommen ziemlich genau zur vollen Stunde am Fähranleger in Shelter Bay an und stellen uns in der Reihe hinten an.

Die Fähre legt gerade an und wird entladen, das geht ziemlich flott. Dann dürfen wir drauf fahren. Die Überfahrt ist toll, wir lassen uns den Wind um die Nase wehen und ich mache einige Bilder. Herrlich auch das Wetter im Moment.

Nach etwa 20 Minuten legen wir in Galena Bay an und fahren nach kurzer Zeit von Bord.

Der Highway #23 gefällt uns supergut. Schon gestern, als wir von Revelstoke zum Blanket Creek PP fuhren, waren wir begeistert. Und es geht gerade so weiter, eine tolle Strecke mit schönem Verlauf, viele Kurven in schöner Landschaft.

In Nakusp machen wir einen Stopp, kaufen ein paar Dinge ein und machen einen kurzen Abstecher zur Strandpromenade, die an dieser Stelle farbenfroh bepflanzt ist.

Dann fahren wir auf dem Highway #6 weiter nach Fauquier, um ein weiteres Mal mit der Fähre den See zu kreuzen. Diese funktioniert mit Kabelbetrieb und ist nur kurze Zeit unterwegs. Bereits nach 5 Minuten legen wir auf der anderen Seite in Needles schon wieder an.

Es geht weiter Richtung Vernon. Auch diese Strecke ist schön, aber noch kurviger und zeitintensiver als die am Arrow Lake entlang, jedoch nicht weniger kurzweilig. Die Landschaft hat sich sehr verändert, nicht mehr nur Bäume und Berge, eher flacheres Land mit zum Teil wenig Bewuchs prägt nun das Bild. Und wir können mal wieder etwas mehr Weite nicht nur erahnen, sondern auch sehen!

In Vernon prüfen wir dank Tim Hortons WIFI kurz die Verfügbarkeit unserer zwei ausgesuchten Campgrounds. Beide ausgebucht, jedoch beide mit fcfs-Plätzen, wo wir angesichts der noch nicht so späten Stunde – gerade mal 15:45h – unser Glück versuchen wollen. Da der Ellison PP laut Reiseführer in einem Wald liegen soll, entscheiden wir uns für den anderen, Kekuli Bay PP, denn auf Wald haben wir keine Lust mehr, wir brauchen Licht und möglichst Sonne!

Der Kekuli Bay CG liegt am Kalamalka Lake, nie gehört, wird schon ok sein. Von Vernon nicht allzu weit entfernt, keine 20km, sind wir nach kurzer Zeit dort. Schon von der Straße aus sehen wir den See, der in einem wunderschönen sattgrünen Farbton in der Sonne glitzert! Wie schön ist das hier!

Die Straße windet sich in kleinen Kurven herunter zum See und schon von weitem ist das CG-Gelände auszumachen. Terrassenartig sind die Plätze hier verteilt.

Wir lesen am Eingang was von "Full" und "Overflow", jedoch ist Frau Host gerade in der Nähe und wir fragen direkt nach. Sie sagt, dass einige der reservierbaren sites für eine Nacht noch verfügbar und entsprechend markiert sind, wir sollen uns einfach eine aussuchen, sie komme dann kassieren.

Wir brauchen nicht lange und finden unser Traumplätzchen sofort nach ein paar Metern. Herrlich, keine hohen Bäume drumherum, einfach mal Sonne und Licht, wie schön! Und die wunderbare Aussicht auf den See inklusive. Wir sind superhappy, nach den kalten Regentagen endlich mal wieder weniger als Pulli und Fleecejacke mit langen Hosen tragen zu können.

Jeremie will unbedingt im See schwimmen gehen, nun ja, sooo warm find ich das jetzt auch nicht, aber ok. Der "Badestrand" verdient diese Bezeichnung an sich nicht wirklich, es ist nicht mehr als ein schmaler Streifen Schotter, wo man sich hinquetschen kann. Auch der Badebereich im See ist sehr knapp bemessen, bis zu den Bojen sind es auch nur wenige Meter. Jeremie schnattert sich rein und wieder raus, aber wenigstens kann er ein paar Züge schwimmen.

Auf dem Rückweg mache ich noch ein paar Bilder vom Overflow Parkplatz, der einige Picknicktische hat und noch weiter vorn am See gelegen ist als der CG. Für den Notfall ist das sicher auch nicht die schlechteste Lösung.

Abends gibt es Nudeln mit Hähnchenfleisch in selbstkreierter Bacon-Zucchini-Sour-Creme-Parmesan-Sauce. Ja, sowas kommt dabei raus, wenn man allmählich seinen Kühlschrank leer bekommen muss. Ist aber sehr lecker.

Leider ist es ohne Sonne doch schon wieder ziemlich kalt draußen und wir sitzen nicht sehr lange am Feuer.

Unsere Tagesetappe:

Heute gefahren: 278 km