Die Wettervorhersage für heute ist noch einigermaßen gut, ab morgen soll es erst mal einige Tage ziemlich regnerisch und kalt werden. Ohne Schmerz verzichten wir daher auf den Besuch des Lake Minnewanka. Wir reden uns ein, da schon schönere gesehen zu haben, und peilen lieber gleich den Yoho NP an, um dort die Takakkaw Falls und den Emerald Lake anzuschauen.
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Wir verlassen Banff bei schönstem Wetter, werden jedoch auf dem Weg in den Yoho NP schon mit den ersten Anzeichen der Wetteränderung konfrontiert. Noch ist aber alles im grünen Bereich.
Unser Frühstück nehmen wir auf einem Parkplatz mit schönem Blick auf den Bow River ein, doch leider regnet es dort bereits. Daher bleiben wir, wie so häufig, also wieder im Camper.
Nach recht kurzer Fahrt erreichen wir den Yoho NP und sichern uns zunächst eine site auf dem Kicking Horse CG, obwohl ich an die Gegend sehr üble Erinnerungen habe. Man denke an die laute Nacht auf dem nahegelegenen Monarch CG, als uns Trucks und Züge die ganze Nacht lang um den Schlaf brachten. Jedoch liegt der Kicking Horse CG etwas versetzt in einem Tal und wir werden nachts hoffentlich vom Lärm verschont.
Die Fahrt zu den Takakkaw Falls ist für unseren Truck-Camper trotz der engen Serpentinen mit lediglich einmal kurz zurück stoßen problemlos zu bewerkstelligen. Es sind auch deutlich längere RVs auf dem Parkplatz, die dann wohl das kurze Teilstück – wie auf den Schildern empfohlen - rückwärts hochgefahren sind.
Die Falls sind unglaublich beeindruckend und wir finden einige schöne Perspektiven.
Bestimmt eine Stunde halten wir uns dort auf.
Der Plan ist, den Iceline Trail ein Stück weit zu laufen, da in unserem Reiseführer selbst nur die ersten zwei Kilometer Aufstieg und die Aussicht von dort als lohnenswert beschrieben wird. Leider waren wir noch nicht zuvor im Visitor Center, haben also keine Map und die Beschilderung ist sehr dürftig. Wir laufen zwar einen Weg ein Stück weit entlang, doch sind wir nicht sicher, ob das der richtige ist und kehren um.
Nehmen wir uns lieber den Emerald Lake vor, solange es nicht regnet. Dort ist der Parkplatz und auch der Seitenstreifen davor recht gut belegt, doch sind wir ja „Lake-Louise-erprobt“ und es ist nicht schwierig, nach kurzer Zeit eine passende Lücke für unseren TC zu finden.
Trotz bedeckten Himmels erstrahlt der Lake in einem tollen Grün, absolut irre, diese Farbe.
Wir laufen den Trail um den See gegen den Uhrzeigersinn, der uns zunächst durch dichten Wald und viel Matsch, sowie wenig Sicht auf den See führt. Fast wären wir umgekehrt, weil wir annahmen, dass es sich nicht lohnen würde. Gut, dass wir weiter gelaufen sind!
Der Weg bietet immer mal wieder eine schöne Sicht auf den See und vor allem genau gegenüber des Bootshauses und der Cabins ist die Gegend traumhaft schön!
Der Weg ist geschottert, es ist offener, nicht so viele Bäume und wir haben herrliche Blicke auf den See.
Hin und wieder geht es über Boardwalks und wir fühlen uns ein ganz klein wenig an den Yellowstone NP erinnert. Fehlen nur noch die Blubberpools links und rechts des Weges.
Wir lassen uns viel Zeit zum Genießen.
Gegen 16:15h sind wir wieder am Auto und fahren den kurzen Weg zurück zur Natural Bridge, um uns auch diese Besonderheit nicht entgehen zu lassen. Der Kicking Horse River tobt hier durch den Engpass an den Felsen, dass es nur so donnert. Nice to see, mehr aber auch nicht, aber es ist auch nur ein kurzer Stopp dafür notwendig.
Dann geht’s zurück auf den CG und ich mache Burritos, nachdem wir unsere site nochmal gewechselt haben, da auf der zuerst zugewiesenen #16 ein akzeptables Leveln unseres Campers unmöglich war. Viel zu steil und viel zu uneben. Nun stehen wir auf der #58. Es gibt deutlich schönere Plätze, die sind jedoch alle schon belegt.
Robert macht schon mal ein Lagerfeuer und wir können draußen essen, obwohl es ziemlich kühl ist. Eisgekühltes Bier und eisgekühlte Coke haben hier irgendwie nicht denselben Stellenwert wie im heißen Südwesten der USA...
Nach dem Essen sorgt eine Runde Indiaka noch für das Erhöhen der Wohlfühltemperatur, dann geht Jeremie schon mal ins Bett, während wir beide noch eine ganze Weile am knisternden Campfire sitzen.
Unsere Tagesetappe (der Abstecher zu den Takakkaw Falls fehlt, Google routet momentan nicht über die gesperrte Straße):
Heute gefahren: 147km
Hallo Elli,
schön, dass es weiter geht
. Und wieder so tolle Bilder!!
Gibt es einen Grund warum ihr um den Emerald Lake im Gegenuhrzeigersinn gelaufen seid und würdest Du jetzt empfehlen, lieber im Uhrzeigersinn zu laufen bzw. nur das erste Stück in Richtung Uhrzeigersinn?
Kommt man zu den Takkakaw Falls eigentlich bis an den Fuß - oder wie sagt man da - heran?
Lg Mobbel
Hallo Mobbel,
Hab euch ja lange genug im Johnston Canyon geparkt
...
Vielen Dank!
Nein, es gibt keinen Grund dafür. Der tollste Fleck war (für uns) auf der genau gegenüberliegenden Seite des Sees, da ist es dann egal, wie herum man läuft.
Ja, da kommst du sehr nahe heran, aber das willst du nicht wirklich, denn sonst bist du klatschnass
.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
oh, es geht weiter, wie schön! Traumhaft schöne Bilder habt ihr da gemacht. :-) Wolken können ja auch richtig dekorativ sein. Mein Lieblingsbild ist das Bild vom Emerald Lake mit dem roten Kanu! :!! Dort haben wir auch gestanden, leider bei Regen und trotzdem hat es uns dort damals sehr gefallen.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Elli,
die Wanderung um den Emerald Lake ist notiert, das sieht wirklich klasse aus. Ich hoffe, die Züge sind auf dem Kicking Horse Campgroung nicht allzu laut zu hören und ihr hattet eine ruhige Nacht.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Liebe Elli,
an die spektakulären Takakkaw falls inklusive Anfahrt und den wunderschönen Emerald Lake kann ich mich noch gut erinnern. Die Dachfarbe der Lodge ist genau auf die unwirkliche Farbe des Sees abgestimmt. Wir fanden den Trail auch ganz nett. Ich habe das gleiche Lieblingsbild wie Ulli
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Liebe Elli,
ich stimme Ulli zu - das Bild mit dem roten Boot ist das Highlight dieser wie immer tollen Bilderserie. Du schaffst es tatsächlich, dich mit jedem Beitrag noch einmal zu übertreffen.
Beim Anschauen und Lesen des Beitrags habe ich eben noch einmal gegenüber meinem Mann bekräftigt, dass ich nun endlich von meiner doch bisher eher zögerlichen Haltung gegenüber Kanada geheilt bin und wir definitiv dort einmal auf euren Spuren unterwegs sein werden.
Liebe Grüße
Bärbel
Grand Circle: Rote-Steine-Tour 2014 - Wüste, Wandern, Wellenreiten: California 2017
Hallo zusammen,
nachdem ich ja nun ewig brauchte, euch endlich an den Red Chairs in Banff wieder abzuholen, freue ich mich umso mehr, dass ihr mir noch die Treue haltet und an unserer Reise weiterhin teilhabt.
Vielen Dank für euer Lob. Ja, die roten Boote auf dem Emerald Lake laden einfach zum Fotografieren ein. Die haben mir vor einiger Zeit in Ullis Reisebericht trotz Regenwetters auch schon so gut gefallen.
@Bärbel:
Solange du nicht, wie ich, ständig mit den Urlauben im heißen Südwesten vergleichst... denn es gibt nichts zu vergleichen, es ist einfach eine völlig andere Reisegegend. Man muss sich drauf einlassen und darf nicht enttäuscht sein, wenn Kanada bei den Vergleichen (die man nicht machen sollte
) mit dem Südwesten verliert und wenn sich nicht so ein überwältigendes Hochgefühl im Urlaub breit macht. Es ist schwer zu beschreiben, was ich meine, aber im Südwesten hatten wir oft vor Ergriffenheit ob der grandiosen Landschaft Tränen in den Augen und ein ganz spezielles Gefühl im Herzen. Das hatten wir in Kanada nicht. Und trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass ich noch einmal dort hinfahre, denn jetzt hab ich ja konkrete Vorstellungen von dort und weiß, was mich erwartet.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de