Ich wache in der Nacht gegen drei Uhr auf. Aber jetzt alleine zur Toilette gehen? No way! Also drehe ich mich ein wenig hin und her, bis ich merke, dass auch Robert wach wird und so gehen wir gemeinsam.
Wunderschön ist der Sternenhimmel, viel dunkler als gestern Abend. Die Stille ist unglaublich. Zurück im Zelt höre ich plötzlich ein Geräusch. Sofort setze ich mich auf. Irgendetwas elektrisches, ähnlich dem Geräusch, das ein Ventilator einer billigen elektrischen Kühlbox verursacht, wenn er ein wenig scheppert. Robert meint, das sei weiter weg, ich sage, das ist direkt an unserem Auto.
Die Vorstellung, dass irgendein Verbraucher von der Batterie Strom zieht, und wir in der Früh hier nicht mehr weg kommen, ist nicht sehr verlockend. Robert schaut im Auto nach, es ist nichts eingesteckt. Er startet kurz den Motor, der läuft aber auf Anhieb an. Er macht ihn wieder aus und das Geräusch ist verschwunden. Keine Ahnung, was das gewesen ist. Wir schlafen beruhigt weiter.
Am Morgen läutet ein wunderschöner Sonnenaufgang und gegen später ein leckeres Frühstück den Tag ein. Wir fühlen uns großartig an diesem herrlichen Ort!
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Es war uns zuvor gar nicht bewusst, dass wir so nah am Needles District dran sein würden auf unserem traumhaft schönen Campground.
Schnell ist alles zusammengepackt und dann machen wir uns auf, die zweite Hälfte des White Rim Trails zu erfahren.
So heftig wie gestern Abend kommt uns die Abfahrt zurück auf den Trail nun nicht mehr vor, aber wir sind ja auch erholt, gestärkt und guter Dinge. Dennoch ziehen sich diese 2,2 Meilen, da Robert nur extrem langsam fahren kann.
Die Strecke geht weiter, wie sie gestern aufhörte, die gestrige Durchschnittsgeschwindigkeit von 9 mph können wir nur selten erhöhen. Im Gegenteil, wir scheinen deutlich langsamer voranzukommen.
Nach einiger Zeit kommt uns der Pick-up von gestern mit dem Anhänger wieder entgegen. Hmmm... wieso fährt der denn zurück? Naja, man weiß ja nicht, welche Pläne die Leute so haben und so zirkeln wir uns an der engen Straße aneinander vorbei.
Die Rangerin erzählte uns gestern etwas von Tiefsand, vielleicht kam er da nicht weiter.
Zwischendurch gibt es auch mal steilere Stellen, aber außer, dass der Fahrer gar nichts mehr vom Weg sieht, alles noch im grünen Bereich.
Auf dem weiteren Weg haben wir ein weiteres Mal Gegenverkehr. Ein extrem hochgesetzter Jeep mit fetten Reifen ist schon von der Ferne auszumachen. Wir suchen nach einer breiteren Stelle, um zu warten, es gibt aber keine. Der Jeep kommt allerdings nicht um die Kurve, also nehmen wir an, er hat uns ebenfalls gesehen und wartet hinter der Kurve irgendwo. Es kommt wie es kommen muss, keiner wartet und wir treffen an einem Engpass aufeinander. Die Fahrerin des Jeep setzt zurück, ihr Beifahrer weist sie rückwärts in einen breiteren Sandstreifen ein. Wir kommen nun gut vorbei, grüßen und bedanken uns und weiter geht’s.
So, und dann kommt´s.
Der Weg wird sehr steil, sehr eng, sehr steinig und es geht auf einer Seite sehr tief hinunter. Robert fährt im Kriechgang und äußerst vorsichtig wegen der vielen Kanten und Steine hinauf. Ich habe Kopfkino und sehe unser Auto in den Abgrund rutschen, aber es schlägt sich tapfer und wir kommen heil oben an.
Ich breche fast zusammen vor Glück und kann mein heftig klopfendes Herz im Kopf schlagen spüren. Wir schauen uns den Anstieg nochmal an und stellen fest, dass die Steigung sicher 100% sein muss, wenn nicht sogar mehr.
So, wie ich hier hochlaufe, ist das mit Treppensteigen vergleichbar.
Herrliche Aussicht, keine Frage, aber ich bin erst mal durch...
Wo es hinauf geht, geht es irgendwann auch wieder hinunter, nicht minder steil, steinig oder abschüssig. Ich streike und steige aus. Wenn man draußen steht, erscheinen einem die Wege gar nicht mehr so unbezwingbar wie aus dem Auto heraus. An den mir unheimlichen Stellen laufe ich bergab dem Auto hinterher. So kann ich das einigermaßen ertragen.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren diese Passagen kurz vor und kurz nach dem CG Murphys Hogback. Jetzt ist uns auch klar, warum uns der Pick-up mit Hänger wieder entgegenkam. Die Kehren auf der Strecke waren teilweise so eng, da mussten selbst wir einmal zurücksetzen, das hätte mit Hänger niemals geklappt.
Der "Straßen"zustand ist auch nicht immer so prima, es gibt viele Felsstufen und die Strecke zieht sich unheimlich. Doch es geht wieder einigermaßen moderat, wenn auch sehr langsam weiter. Das ein oder andere Mal steige ich aus, entferne scharfkantige Steine, gucke, ob es von der Höhe noch passt, aber das ist für unser Auto überhaupt kein Problem, es ist hoch genug. Zum Fotografieren habe ich schon lange nicht mehr richtig Lust, ich will nur noch, dass wir unversehrt oben ankommen und das möglichst schnell.
Einen Stopp machen wir am Turks Head, wo wir die Schleife des Green Rivers anschauen können, toll, doch nochmal fotografieren.
Ansonsten beschränken sich die Fahrpausen meist aufs Angucken der Strecke, wie sie nach einer Kuppe verläuft. Man sieht ja nichts, wenn man so steil hochfährt, außer Himmel... Wenn es nicht abschüssig ist, machen mir die steilen Strecken übrigens nichts aus, da könnten wir schlimmstenfalls in eine tiefere Furche rutschen.
Bei einem weiteren kurzen Foto-Stopp hält einige Meter hinter uns ein Pick-up. Robert geht hin, es steigen vier Personen aus und sie reden eine Weile miteinander. Eines der Pärchen ist unser Jeep-Team von heute Vormittag. Der Jeep hatte eine Panne und sie wurden glücklicherweise von dem Pick-up aufgegabelt. Nun wollte der Pick-up-Fahrer von uns wissen, ob wir die beiden mit hoch nehmen könnten, denn er und seine Partnerin hatten eigentlich einen Übernachtungsstopp hier unten geplant. Auf Grund unseres komplett ausgereizten Platzes im Auto geht das aber nicht. Kein Problem, meint der Fahrer des Pick-up, dann bringe er sie eben hoch. Sprachs... und preschte an uns vorbei...
So vergeht Stunde um Stunde und wer dachte, wir hätten das Schlimmste hinter uns, der irrt. Es kommen noch steilere, noch engere Passagen, die ich mit geschlossenen Augen, heftigem Herzklopfen und teilweise wieder zu Fuß hinter mich bringe. Weitere Fotos... erst mal Fehlanzeige, ich bin bedient und will nur noch nach oben!
Jeremie findets voll toll, wo wir überall herumfahren, eventueller Gefahren ist er sich nicht bewusst, gut so. Mit einer längeren Passage durch tieferen Sand, die aber angesichts des Rests des Trails lächerlich ist, beenden wir unsere Fahrt auf der White Rim Road und ich atme auf. Was für eine mörderische Strecke!
Jetzt nur noch die kurvige #129 nach oben und obwohl sie viel schmaler und steiler als der Shafer Trail ist, doch schon eine unglaubliche Entspannung für mich. Hier fahren sogar Pick-ups mit riesen Hängern runter, um Raftingboote einzusammeln.
Endlich oben... durchatmen... geschafft!!
Dann noch einige Meilen auf der Mineral Bottom Road, die den Namen Straße aber verdient und schnell bewältigt ist.
Wir haben uns um 18 Uhr mit Kathi und Family am Visitor Center des Island in the Sky district verabredet, sind aber schon eine Stunde früher dort. Während Robert unseren fast leeren Wasserkanister auffüllt, frage ich im Visitor Center nach freien Plätzen auf dem Willow Flat CG, aber der ist voll. Auf dem Horsethief CG außerhalb des Parks sollen wir es probieren, der sei größer und hätte sicher noch was frei. Das wäre ohnehin unser Plan B gewesen.
Als ich das Visitor Center verlasse, kommt ein großer Roadbear angefahren, der uns gleich anblinkt. Kathi und Family sind auch etwas früher dran als geplant, das klappt ja perfekt! Sie haben bereits auf dem Horsethief einen Platz reserviert und nach großem Hallo und kurzen Erzählungen fahren wir unverzüglich dort hin. Jeremie setzt sich gleich zu Leon ins RV und fährt dort mit.
Der Horsethief CG gefällt uns supergut. Es gibt noch viele freie Plätze, und ein oder zwei Loops sind noch nicht einmal offen. Kathi und Flo haben ein tolles Plätzchen mit Aussicht ausgesucht. Wir teilen uns den Platz, um möglichst nah beieinander zu sein und das geht perfekt. Für das Zelt gibt es ein Tent-Pad und unser Auto findet neben dem RV Platz.
Noch vor dem Zeltaufbau stoßen wir mit einem kalten Bierchen auf unser Treffen an. Die Kids sind auch gleich gut beschäftigt und erkunden die nähere Umgebung des Platzes oder spielen im RV miteinander.
Einige Meter weiter in einem geschlossenen Loop finden wir ein perfektes Plätzchen, um den Sonnenuntergang anzuschauen und bereiten anschließend unser Abendessen vor.
An sich hatten wir uns heute mangels Fleischvorräten auf ein gefriergetrocknetes Chili con Carne eingestellt. Aber weit gefehlt! Kathi und Flo fahren auf, was das Herz begehrt: Steaks, Würstchen, Shrimps, Burger, Salat, Süßkartoffeln, alles da. Wir steuern bei, was geht, aber das beschränkt sich im Moment auf Guacamole, Toast, Bier und Feuerholz.
Wir verbringen einen ganz wunderbaren Abend zusammen, haben uns viel zu erzählen und jede Menge Spaß. Jeremie ist im Glück, endlich mal wieder mit Leon spielen zu können.
Irgendwann kommen die Kids, sie seien müde und wollten schlafen gehen, da stellen wir fest, es ist schon fast 23 Uhr. Also gehen auch wir schlafen, denn morgen wollen wir Erwachsenen mit unserem Auto zeitig los zum Sonnenaufgang am Mesa Arch.
Schnell noch eine Camping-Katzenwäsche im Dunkeln, dann gehts ab auf die Matte.
Es gibt Abenteuer, die braucht man in seinem Leben nur einmal. Einzelne Passagen der Weiterfahrt auf dem White Rim Trail gehören für mich definitiv dazu! Auch wenn wir in diesem Urlaub mehr als einmal spürten, was an dem Spruch „life begins at the end of your comfort zone“ dran ist, möchte ich manche Erfahrungen kein zweites Mal machen...
Unsere Tagesetappe:
HI Elli,
ich habe mit großer Anerkennung für Fahrer und Beifahrerin (manchmal Fußgängerin ;-) ) deinen Bericht gelesen: die Strecke macht ja auch auf den Bildern an manchen Teilen einen wilden Eindruck. Auch wenn es dir an manchen Stellen schwer fiel, habt ihr es gemeinsam gemeistert !
Gleichzeitig hast du auch noch sehr feine Bilder mitgebracht. Danke für die (trotz allem ) ruhige Hand und den guten Blick
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Lieber Bernhard,
danke für deine Anerkennung. Den Text unseres Reisebrichtes habe ich recht zeitnah geschrieben, ganz frisch waren die Eindrücke des Tages. Würde ich heute formulieren, hätte sich zwischenzeitlich vieles relativiert. Negative Erinnerungen verschwinden glücklicherweise recht schnell im Hinterstübchen.
Mir ist es allerdings ein absolutes Rätsel, wie man diese Strecke mit einem weniger gut ausgestatteten Fahrzeug als dem unseren befahren sollte... was ja offensichtlich der ein oder andere schon gemacht hat...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
der absolute Wahnsinn!
Ich glaube, gerade weil du den Kommentar so zeitnah geschrieben hast, ist er noch voller Emotionen, ob positiv oder negativ, und lässt einen so richtig mitfiebern.
Man spürt gut, welche Gefühlswelten du durchlebt hast und meint fast, man stünde daneben.
Ich find`s klasse!
Und glaub mir, ich wäre wohl genau so ausgestiegen und nebenher gelaufen.So toll es im nachhinein war, in diesen Momenten hätte ich auch irgendwie meine Nerven beruhigen müssen.
Da lob`ich mir doch die jugendliche Unbeschwertheit deines Jeremie.Vieleicht machen wir "Großen" uns manchmal doch einfach zu viele Gedanken, was alles passieren könnte.
Liebe Grüße, Tanni
HI Elli,
und da frage ich doch noch mal kurz vor dem Schlafengehen: was hat denn der dritte im Bunde, Robert, dazu gesagt ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Bernhard,
das beantworte ich dir gerne noch kurz vor dem Schlafengehen:
Er würde sofort wieder dort herumfahren! Ohne Wenn und Aber, ohne jede Einschränkung. Er fand es einfach nur großartig.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo liebe Elli vom Offroader-Team,
ja, Wahnsinn, der Tag hat es aber richtig in sich gehabt. Toll was ihr so erlebt und Du ueberlebt hast.
Momentan bin ich noch voll im Offroad-Modus, deswegen kann ich sehr gut nachvollziehen wie es euch ergangen sein mag. Diese Hoehen und Tiefen, dieser Adrenalin und Angstschweiss auf der Stirn. Und die ernuechternde Gewissheit: da muss ich jetzt durch, ob man will oder nich, einen anderen Weg gibt es nicht. Dafuer geniesst man umso mehr die Stunden danach in dieser grandiosen Landschaft.
Du bringst es mit Deinen Schilderungen und mega Bildern wieder toll rueber, fast als waere man dabei!
Eigentlich wollte ich heute abend an der Aufarbeitung unserer eigenen Erlebnisse "arbeiten", aber hier im Forum wird man durch die vielen und so spannende RB`s, wie Deiner, grad so g´schickt davon abgehalten.
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hallo Elli,
was ein aufregender Tag! Du hast es klasse geschrieben und ich kann mich echt in deine Angst? Reinversetzen. Oh, mir wäre es genauso gegangen. ;-) Diesen Tag werdet ihr bestimmt nicht vergessen. Erst diese aufregende Fahrt und dann so ein toller geselliger Abend...
Dass eure Fotos wieder richtig toll sind, brauch ich fast nicht zu schreiben... ;-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Elli
Klasse gemacht! Ihr hattet mit dem 4-Runner auch ein gutes Fahrzeug. Das ist heute leider nicht mehr selbstverständlich.
Ja, der Murphy Hogback ist die Piece de Resistance der Strecke. Wenn man am Steuer sitzt hat man das Gefühl direkt in den Himmel zu fahren. Bevor wir den White Rim gefahren sind, habe ich extra beim Automobilclub einen Geländewagenkurs besucht. Ich kann das nur empfehlen - ich profitiere auch heute noch davon.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Elli und Robert und Jeremie,
gratuliere, Ihr habt es getan und werdet ewig daran erinnert!
Ich beneide Euch, dass es so heftig ist hätte ich nie gedacht!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo liebe Elli,
habe gerade alle beide Tage auf einmal gelesen. Mein Herz schlägt noch immer ein paar Takte schneller, unglaublich diese Strecke! Toll, dass ihr etwas so spannendes erleben durftet. Respekt an deinen Driver Robert, eigentlich dachte ich mir Toni kriegt vorher ein entsprechendes Fahrtraining und gut is. Dank deines spannenden Berichts ist mir gerade klar geworden, dass man wohl auch als Beifahrer ganz schön Verantwortung trägt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch du an besonders schmalen und abschüssigen Passagen gucken musstest?
Ist es möglich diese Strecke auch mit dem Mountainbike zu fahren, oder gibt es zuviel losen Sand?
Jedenfalls sehr spamnnend Elli und super schön geschrieben. Eure herrlichen Bilder fördern den Suchtfaktor.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Liebe Elli,
meine Güte, was für eine Abenteuerstrecke. Darauf könnte ich auch gut verzichten. Ich hätte auch keinen Ausschalter für mein Kopfkino gefunden. Aber die Gegend ist ja phänomenal, boah . Ganz großes Lob für den Driver ;))).
Du hast deine Gefühle so gut rüber gebracht, ich könnte die Angst richtig mitfühlen :-O.
Ganz klasse auch das Bild von den N eedles!!!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Beate
Selbstverständlich kann man den White Rim Trail mit dem MTB fahren. Da das 3-5 Tage dauert braucht man ein Begleitfahrzeug. Am besten bucht man das bei einem spezialisierten Veranstalter.
http://www.utahmountainbiking.com/trails/whiterim.htm
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Anerkennung und eure positiven Worte.
@Ulli:
Ja, ich muss zugeben, dass das wirklich richtige Angst (ohne Fragezeichen) war, die ich teilweise empfand. Da muss pures Adrenalin in meiner Blutbahn unterwegs gewesen sein...
@Gisela:
Das hätte ich auch nicht gedacht. Ich hab mich aber auch im Vorfeld nicht wirklich mit dem Trail auseinandergesetzt. Wir sind halt mal drauf los gefahren. Das war vielleicht ein wenig blauäugig. Allerdings hätte ich wahrscheinlich gestreikt, wenn ich zuvor gewusst hätte, was mich erwartet. Da wäre mir ein grandioses Erlebnis entgangen. Es hätte immerhin schlimmer kommen können... Unerwartet Gegenverkehr auf einem heiklen Abschnitt und rückwärts zurück... das wäre für mich der Super-Gau geworden.
@Beate:
Außerhalb des Fahrzeugs waren ausgesetzte Passagen für mich kein Problem. Ich hab ja glücklicherweise keine Höhenangst. Nur drinnen hab ich mich ziemlich ausgeliefert gefühlt. Immer so eine leichte Panik, dass das Auto nun ins Rutschen kommt und nicht mehr kontrolliert werden kann.
Das haben wir uns auch überlegt. Bilder davon haben wir auf der NPS-Seite gesehen. Für uns wäre es wegen der Hitze sowieso nicht in Frage gekommen. Im Nachhinein haben wir nochmal drüber nachgedacht, ob das was für uns gewesen wäre. Große Teile der Strecke sind sicher einfach zu fahren. Allerdings gab es auch ziemlich viel Sand, loses Geröll, größere Felsstücke. Da wird man dann nur mit größter Konzentration und Vorsicht fahren und auch nur mit technischem Geschick und entsprechender Erfahrung seinen Spaß dran haben. Einige Stellen halte ich nur für Profis für machbar. Ansonsten muss man schieben, das dürfte sehr anstrengend und ätzend sein. Wandern wäre noch eine Option, aber das braucht Zeit, und ob man sich das mit dem notwendigen Begleitfahrzeug dann noch leisten will...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
wahnsinn, das war eine spannende Strecke die Ihr toll gemeistert habt.
Das Robert das sofort wiederholen würde während Du Blut und Wasser geschwitzt hast, ist schwer nachzuvollziehen. Ich kann verstehen das Dir bei dieser Action das Fotograieren teilweise vergangen ist, wäre mir sicher auch so gegangen.
Toller Berricht!
Liebe Grüße Peter
Hallo Elli,
der Wahnsinn, ich schwanke noch hin und her zwischen "einmal möchte ich das auch erleben" oder "nie im Leben". Ich stelle mir dann auch immer vor, was man bei einer Reifenpanne machen würde. Für mich hast du wirklich ganz großen Mut bewiesen!
Volker würde bestimmt wie Robert reagieren, ich glaube ich erkundige mich mal nach einem Geländewagenkurs, wäre ja bestimmt ein tolles Geschenk.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Fredy,
danke für den intressanten Link.
3-5 Tage sind mir eindeutig zu lange, zumal wir auch gerne autark unterwegs sind. Gepäck für 1-2 Tage trauen wir uns zu, vielleicht fahren wir zumindest mal den Shafer Trail mit einer Übernachtung und dann wieder zurück. Auf tiefen Sandpisten und dazu noch downhill bin ich nicht wirklich gerne unterwegs.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Peter,
danke für dein Lob.
Dass Robert cool bleibt, während mein Kopfkino verrückt spielt, kommt bei uns schon das ein oder andere Mal vor. Meistens sind ja Männer, was Autos und solche Strecken anbelangt, ohnehin etwas "verspielter" drauf, als das bei vielen Frauen der Fall sein dürfte.
Hallo Susanne,
das zu erleben lohnt sich auf jeden Fall. Über den Shafertrail auf der White Rim Road bis zum White Crack CG war ja alles noch sehr entpannt. Ich glaube, wenn man weiß, was auf einen zukommt, kann man sich eher darauf einstellen. Wenn ihr wollt, könnt ihr ja auch vom White Crack wieder über den Shafer Trail zurück fahren. Allein die Übernachtung dort war ein wundervolles Erlebnis.
Bei einer Reifenpanne wechselst du den Reifen, bei einer zweiten Reifenpanne heißt es warten. Drei bis vier Fahrzeuge waren dort pro Tag unterwegs. Viel, viel Wasser und Essen hatten wir immer dabei.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Elli,
das sind wahrhaftig unvergessliche Erlebnisse. Und mit etwas Abstand hat man ja mehr die positiven Erlebnisse und nicht mehr die Angst im Gedächtnis. Auch wenn Du ja häufig keinen Nerv zum Fotografieren hattest habt Ihr viele sensationelle Bilder geschossen.
Ich glaube, so einen Trip könnte ich mit Anja nicht machen - wenn ich mich das überhaupt selber trauen würde.
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Elli,
habe ich Ulli gestern noch vorgeschwärmt wie toll diese Strecke ist, und das ich da unbedingt auch hin will, ähm ja, mal sehen. Puh, dieser zweite Teil ist ja echt heftig, und ich bin ja auch so eine, die immer mitbremst und das Bodenblech durchtrittund den Türgriff umklammertwenn es mal etwas enger oder so wird. Aber trotzdem, wieder ein toller Tag, und die Variante dort zu nächtigen und den gleichen Weg zurück, finde ich auch gut.
An die Stille, die man in den einsamen Gegenden erfährt, muss man sich echt erst gewöhnen, bei mir ist es so, ich lausche immer ob ich was höre. Bei unseren letzten zwei Alaska Reisen war ja manchmal kein Mensch mit uns auf dem CG, ist schon komisch.
liebe Grüße,
Angelika
Hi Elli,
da bleibt einem ja beim Lesen die Spucke weg und der Atem stockt.... der reine Wahnsinn! Dass die Strecke soo heftig ist, hätte ich auch nicht gedacht, und dabei seid Ihr doch so abenteuerlustig! Hut ab, dass Ihr es geschafft habt. Und dann noch mit so großartigen Bildern, die viel von Deinen Erzählungen veranschaulichen und trotzdem wahrscheinlich nicht mal ansatzweise die Steilheit widerspiegeln. So ist das ja mit Bildern. Übrigens: 100% steil.... super!
LG, Inga
Hi Inga,
ja, der Atem stockte mir auch ab und an...
Dass die Bilder trotzdem gut ankommen, freut mich, danke.
Jetzt hast du mich verunsichert... hab ich da einen Mist geschrieben?? Eine 100%-ige Steigung hat 45°, oder?? Ok, das mag ziemlich steil sein, ich schätze in etwa so steil wie eine Treppe... Auf jeden Fall hat es sich so angefühlt an manchen Passagen.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Elli,
scheinbar hatte ich die letzten Tage meinen Blick nur auf anderen Seiten und hab so Euren Whiterim Trail - trotz sehnsüchtig erwartet - fast verpasst :-(
Umso mehr habe ich die beiden Tage gerade mit grosser Spannung gelesen und mich an unsere Tour 2013 - mit einem leider nicht soooo gut ausgestattetem 4WD - erinnert. Klasse habt ihr das gemeistert und Du kannst Dich mit Ina zusammentun - sie hat vermutlich genauso gezittert wie Du an den kribbeligen Stellen.
Man kann nicht oft genug betonen, dass diese Tour - zusammen mit dem einsamen White Crack Campground - zu einem unvergesslichen Erlebnis zählt - wenn man a) ein geeignetes Fahrzeug dabei hat und b) sich eine soche Strecke auch zutraut. Nervenkitzel ist auf jeden Fall immer dabei und man wird mit einem tollen Erlebnis belohnt. Hut ab :!!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hi Didi,
Das stand aber nicht so genau in eurem Reisebericht!! Aber gut so, sonst hätte ich vielleicht gekniffen.
Da hast du Recht, auf Nervenkitzel sollte man schon stehen, aber dort gewesen zu sein und dort auch zu übernachten war schon grandios. Übrigens, Hut ab vor eurer Leistung! Ihr seid das mit dem GMC gefahren, mir ist absolut schleierhaft, wie das gut gehen konnte...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Ohhhh Elli, wenn ich das so lese möchte ich am liebsten sofort wieder los. Es war ein so lustiger und entspannter Abend, und im Übrigen war die Guacamole ein Hit und bei unserem Treffen wanderte irgendwie Euer Olivenöl in unsere Vorräte . Unsere Buben haben auf alle Fälle die kurze Zeit genial genutzt und sind auf die tollsten Ideen gekommen :)!
Herzliche Grüße
Kathi H.
"Life begins at the end of your comfort zone"
-Neale Donald Walsch-