10.5.2013
L.A. – Joshua Tree NP
Wie üblich am Tag nach der Anreise sind wir früh wach. Der erste Blick aus dem Zimmer verrät uns strahlend blauen Himmel und einen total leeren Poolbereich. Da wir noch genug Zeit haben, bis wir von unserem WoMo-Vermieter Camping World abgeholt werden, muss die Gunst der Stunde genutzt werden Es ist noch relativ kühl draußen, aber der Pool ist herrlich beheizt und der Whirlpool natürlich noch mehr. Wir sind komplett alleine in dem riesigen Poolbereich und genießen erstmal, im Urlaub angekommen zu sein.
Irgendwann wurde es dann auch mal Zeit, dass wir unsere Sachen packen und uns zum Empfangsbereich zu begeben, wo wir vom Shuttle-Bus abgeholt werden sollen. Zwischendurch noch „schnell“ bei Subways was zum Frühstücken geholt (da war so viel los, dass der Shuttlebus schon da war, während ich noch in der Schlange stand) und schon konnte es pünktlich losgehen zur Vermietstation. Mit uns waren noch 3 weitere deutsche Familien im Bus. Der Fahrer gab ordentlich Gas, sodass wir noch vor Öffnung der Vermietstation auf dem Hof waren. Wir warteten noch ein bisschen vor der Tür bis auch bald Einlass gewährt wurde und der Papierkram erledigt wurde. Wir sahen nur ein C21 WoMo auf dem Hof stehen und „stritten“ uns immer mit einem anderen Paar, wem der denn nun „gehören“ würde. Denn wir hatten eigentlich nur ein „Zufallsfahrzeug“ gebucht und uns nur das kleinste gewünscht. Was ja nicht hieß, dass wir das auch wirklich kriegten. Aber wir hatten Glück. Es waren doch für beide Familien noch genügend kleine WoMos da.
Wir buchten vor Ort dann noch Fahrräder und einen Fahrradträger dazu, sodass wir noch etwas länger warten mussten, bis der Träger montiert war. In der Zwischenzeit darf man sich sowieso noch so ein schönes Video zum richtigen Umgang mit dem WoMo anschauen... Aber dann konnten wir uns auch recht bald an die Übergabe machen. Das WoMo hatte schon hier und da ein paar Abnutzungserscheinungen (Schranktüren, die nicht mehr schlossen und herumhängende Sitzverkleidung), was wir anmerkten und sogar noch notdürftig repariert wurde. Aber ansonsten war das Fahrzeug sehr gepflegt und technisch in gutem Zustand. Na, dann konnten wir ja mal gespannt sein auf die erste Fahrt! Wir hatten vor 4 Jahren schonmal ein Wohnmobil, waren aber etwas genervt von den Fahrgeräuschen (deswegen lieber Truckcamper ), die das Ding so während der Fahrt abgibt. Das war zum Glück bei diesem WoMo viel besser. Es war längst nicht so laut. Von der Vermietstation ging es gleich auf den Interstate. Macht schon nicht so viel Spaß, mit so einem „riesigen Geschoss“ (wir hatten das KLEINSTE WoMo) bei solch dichten Verkehr auf dem Interstate zu fahren... Wir waren froh, als es etwas leerer wurde und wir uns irgendwann auf den Highway Richtung Joshua Tree machen konnten.
Hier hieß es dann erstmal Shopping – genauer gesagt im Walmart in Yucca Valley. Einiges hatten wir ja am Vortag schon besorgt, aber der erste „richtige“ Einkauf folgte hier. Irgendwie kam bei diesem Einkauf gar nicht so viel zusammen wie die Jahre zuvor, wo wir gecampt hatten und wir wunderten uns, dass unser Ersteinkauf mit nur wenigen $ zu Buche schlug. Aber gut! Wir hatten alles, um für ein paar Tage in der Wildnis überleben zu können. Außer Feuerholz! Aber das besorgten wir dann noch kurz in einem anderen Laden.
Nun also auf in den schönen Joshua Tree NP, unser 5. Besuch in diesem Park. Wir hatten etwas Panik, dass die schönsten Campgrounds schon ausgebucht sein könnten, weil dies die optimale Reisezeit für den Joshua Tree NP ist. Schön sonniges Wetter, aber nicht zu heiß. Also schnell in Richtung Ryan Campground. Da die WoMo-Übergabe und der Einkauf recht fix gegangen waren, waren wir schon gegen 14 Uhr am Campground. Zum Glück waren noch ein paar wenige Plätze frei und wir konnten uns davon noch den schönsten aussuchen (die allerschönsten Plätze waren aber schon belegt).
Nachdem wir uns das Plätzchen gesucht hatten, fing ich an, uns erstmal schön im WoMo einzurichten. Die Reisetaschen wurden im Kofferraum verstaut und ich schwitzte mich mittlerweile doch ganz schön ab. Tja, ist halt ein reiner Naturcampground ohne Strom – ohne Klimaanlage Aber war noch auszuhalten. Als das erste Bier vernichtet war, entschlossen wir, uns noch ein wenig körperlich zu betätigen und mal „kurz“ mit dem Fahrrad zum Ryan Mountain Trail zu fahren und auf den Berg zu marschieren. Das ganze gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht. Ich kam mit dem Fahrradfahren gar nicht klar. Bin seit ca. 10 Jahren kein Rad mehr gefahren und jetzt weiß ich auch warum! Vieeeeeel zu anstrengend ! Naja, die Strecke ging die ganze Zeit bergauf, was wir aber gar nicht so wahrnahmen (auf dem Rückweg aber ). Ich war schon völlig K.O. als wir am Trailhead ankamen. Sobald es aber auf den Trail ging, ging es mir nach und nach besser. Naja, und so schleppten wir uns also den Trail hinauf (Trail ist übrigens 1,5mi ). Ja, oben war die Aussicht schon prächtig Hat sich gelohnt! Ursprünglich war der Plan, bis zum Sonnenuntergang dort oben zu bleiben, aber wir wollten dann doch nicht den ganzen Rückweg im Dunkeln antreten und so blieben wir nur eine Weile und machten uns dann auf den Rückweg. Die Sonne verschwand gerade am Horizont, als wir unten am Trailhead wieder ankamen. Die letzten Sonnenstrahlen konnten wir noch für die Fahrradtour nutzen, die jetzt zum Glück weitaus einfacher war.
Campground: Joshua Tree NP, Ryan Campground
Hi Marc,
sag mal, du bist doch ein Nordlicht und dann seid 10 Jahren kein Fahrrad gefahren.
Herrlich, dieser leeeeeere Pool.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen