08 - Page / Lake Powell / Antelope Canyon

Wetter: bewölkt, 19°C

Gleich nach dem Frühstück fahren wir über den Glen Canyon Dam durch Page bis zum Lower Antelope Canyon, wo wir eine Tour für 9 Uhr gebucht haben. Wir stehen wieder mal in line, diesmal vor dem Kassenhäuschen der Navajo, um Eintritt ins Navajo Reservat zu zahlen. Danach fahren wir zum Häuschen von Ken’s Tours. Da sind wahnsinnig viele Leute, vor allem Asiaten. 9 Uhr, unsere Tour startet. In unserer Gruppe von etwa 15 Leuten sind viele Japaner. Unser Tourguide ist eine hübsche 23-jährige Frau, die aussieht wie eine Indianerin. Sie stellt sich mit uns am Eingang des Canyons an. Sie meint, es dauere mindestens 30 Minuten, bis wir rein könnten. Sie redet American English und spricht kein Navajo. Sie scheint sich kein bisschen als Indianerin zu fühlen, obwohl sie so aussieht. Ich frage sie in wenig zu den Navajo aus. Es gibt mehrere Navajo-Reservate, zum Teil recht grosse, in denen gelten die Gesetze der Navajo, nicht die des jeweiligen US-Staates. Sie erzählt uns auch, dass es in den letzten Jahren immer weniger geregnet hat und der Pegel des Sees darum kontinuierlich sinkt. Im letzten Jahr gab es 6 Regentage, da ist der Antelope Canyon jeweils geschlossen, da er schnell überflutet. Dieses Jahr waren es erst 4 Regentage….

Jetzt geht es los, wir steigen die steilen Treppen in den Canyon hinunter. Von oben sieht man nur eintönige Landschaft, darunter ist diese enge Schlucht verborgen. Es handelt sich um einen sog. Slot Canyon. Wir sehen die ausgehöhlten roten Felsformationen, knipsen Fotos, was das Zeug hält. Es ist umwerfend schön. Wir sind mitten drin, um uns, über uns die Felsen. Manchmal geht es ein paar Stufen hinauf, manchmal hinunter, dann wieder durch einen engen Gang, wo nur einer durchpasst. Ein bisschen nervig ist die japanische Gruppe, die dauernd stehen bleibt, um Selfies mit Grimassen und Posen zu machen. Als wir wieder aus dem Canyon auftauchen, sind wir wieder einfach nur in der Wüste - diese Schönheit ist gut versteckt!

Anschliessend fahren wir zur Antelope Point Marina, vom Parkplatz läuft man über eine riesige Rampe nach unten zum Wasser, auch hier sehr viele Hausboote. Wir essen im Restaurant zu Mittag. Überall stehen Bildschirme, auf denen American Football läuft.

Nun mieten wir endlich zwei Doppelkajaks. Wir haben unsere Badehosen und ein T-Shirt an und paddeln los Rich­tung Antelope Canyon. Es ist ein schönes Gefühl, so auf dem Wasser zu gleiten, rechts und links rote Felsen und roter Sand, unter uns der überflutete Canyon mit seinen Felsplatten. Als wir beim Antelope Canyon ankommen, fahren wir nur ein kleines Stück rein, drehen dann wieder um, denn wir wollen nur für 2 Stunden mieten und müssen noch alles wieder zurückpaddeln.

Zurück im Wohnmobil gibt es erstmal einen Snack, die Kinder duschen sich warm ab. Das ist schon super praktisch!

Anschliessend fahren wir zum Horseshoe Bend. Das ist die reinste Völkerwanderung! Auch hier wieder viele Asiaten. Nach 1km stehen wir davor. Schon so oft habe ich dies auf Fotos gesehen, und nun stehe ich live davor. Es sieht genauso aus wie auf den Fotos…. Nur die vielen Leute kann man auf den Bildern natürlich nicht sehen. Und dass überhaupt nichts abgesperrt ist, wie eigentlich in keinem Nationalpark, den wir bisher gesehen haben. Es gibt Warnschilder, man solle nicht zu nah an den Abgrund treten, da die Felsen nicht stabil sind und abbrechen können.

Auf dem Rückweg zu unserem schönen Wahweap Campground, wo wir eine weitere Nacht verbringen, gehen wir zu Walmart einkaufen. Hier stehen ein paar Camper auf dem Parkplatz, die hier übernachten. Das ist anscheinend auf fast allen Walmart Parkplätzen möglich (sog. Wallydocking) und wird sogar nachts durch die Security überwacht.

Als wir zurückkommen, ist es schon dunkel, nach ein paar Spaghetti fallen wir müde ins Bett.

faszinierende Formen und Lichtverhältnisse im Lower Antelope Canyon

Horseshoe Bend