Ursprünglich wollten wir den Versuch starten, auf dem Angels Landing Trail (oder richtiger West Rim Trail) zum Scouts Outlook zu kommen. Angels Landing selbst würde ich mich nie trauen, auch wenn der Verkehr dort mit Einführung des Permit-Systems geregelter geworden ist. Wir sind uns jedoch nach den letzten Tagen einig, dass uns das überfordern würde. Besonders da die Temperaturen Richtung 30°C gehen sollen.
Plan B sind die Emerald Pools. Aktuell ist die Brücke über den Virgin River bei der Zion Lodge gesperrt, daher geht es nur über den Kayenta Trail dorthin. Wir shutteln also bis zur Haltestelle The Grotto und queren dort die Brücke. Ich will da schon rechts auf den gemütlichen Weg abbiegen, doch -Halt!, da geht's Richtung Angels Landing. Wir müssen gleich steil über Steinstufen bergauf und erreichen dann eine erste Aussichtsstelle mit Blick ins Tal.
Kurz geht es entspannt eben weiter, allerdings (für mich zu) nah am Abgrund. Dann wird es wieder steinig stufig. Und hier herrscht ein Betrieb wie samstags in Fußgängerzonen. Sonst nehmen die meisten wohl den anderen Weg zu den Pools. Wir sehen schließlich den Felsalkoven mit den Wasserfällen aus den Middle Pools . Den Abstecher dorthin schenken wir uns aber, am Abzweig dorthin staut es sich eh. Wenig später erreichen wir besagte Middle Pools, die sind jedoch nicht soo smaragdgrün.
Kurze Verschnaufs- und Trinkpause ehe es weiter geht zum Upper Pool. Natürlich weiterhin steil, steinig und schweißtreibend . Hatte ich gar nicht so in Erinnerung. Wir treffen auf eine gar nicht mal so alte Dame, die schlapp gemacht hat. Wie immer sind die Amis sehr hilfsbereit und teilen Frischesprays, Wasser, Gatorade und Snacks. Da wissen wir wieder, warum wir uns immer mit den Rucksäcken ab schleppen.
Der Upper Pool ist dann wesentlich größer als bei unserem letzten Besuch und heute ist auch der Wasserfall zu sehen. Trotz des Trubels finden wir einen Rastplatz im Schatten.
Der Rückweg beansprucht dann wieder arg meine Sprunggelenke, die Steinstufen sind bergab irgendwie noch anstrengender. Als Umknickqueen bin ich da immer sehr vorsichtig und langsam unterwegs. Daher bin ich nicht ganz sicher, ob das ironisch gemeint war, als unten ein älterer Herr meinte, ich hätte den Weg wie eine Bergziege bewältigt. Meine Antwort "Well, my zodiac is capricorn" hat ihm offenbar gefallen
Unterwegs hatten wir noch schöne Panorama Aussichten.
Trotz Bandage kann ich den ebenen Weg zum Shuttle nur humpeln. Von der Brücke aus sehen wir dann auch Angels Landing. Mit Zoom und scharfen Augen können wir sogar ein paar Leute oben sehen.
Um Angels Landing zumindest von unten weiter zu bewundern, fahren wir mit dem Shuttle erstmal zum Ende am Riverside Drive. Dort liegt heute die Felsformation The Pulpit in der Sonne.
Auf dem Rückweg (der Shuttle hält nur dann dort) steigen wir bei Big Bend aus. Von dort halt man einen unverstellten Blick auf Angels Landing und weitere interessante Felsformationen; z.B. aufgereiht The Organ,The Great White Throne und Angels Landing.
Für einen weiteren Zwischenstopp am Court of Patriachs sind wir zu KO. Den Rest des Tages relaxen wir und abends verfeuern wir das letzte Brennholz.
Liebe Susan,
schön, dass es hier mit deinem Reisebericht weiter geht, auch wenn sich eure Reise nun wohl langsam dem Ende entgegenneigt.
Die Sperrung der Brücke bedeutet ja leider einen Umweg zu den Emerald Pools, wir haben uns ja schon an anderer Stelle dazu ausgetauscht. Die vielen Menschen dort empfand ich im Frühjahr ziemlich nervig, aber natürlich zieht soviel Naturschönheit auch viele Menschen an. Uns und euch hat es ja schließlich auch angezogen .
Ich hoffe, deine Sprunggelenke haben sich nach der Wanderung schnell erholt und du konntest am nächsten Tag schon wieder besser laufen!
Liebe Grüße von der Ostsee
Stephie Scout Womo-Abenteuer.deHallo Susan
schöne Eindrücke vom Zion NP. Es ist immer wieder schön und man fühlt sich als ob man gleich wieder dort ist.
Gruss
Michael
Hallo Stephie und Michael,
schön, dass ihr für den Endspurt noch dabei seid.
Uns gefällt der Zion NP immer wieder, auch wenn ich den Tag von den vielen Leuten etwas genervt war. Das war ja schlimmer als im Arches NP. Gern hätte ich die Ostseite noch mehr erkundet, doch leider gibt es dort in der Nähe ja nur einen teuren Campingplatz.
Liebe Grüße Susan