Tag 01: Do, 30.05. – Jetzt geht’s looooos…

… zum Glück nicht ganz so früh, da der Flug erst mittags geht und Düsseldorf ja fast um die Ecke ist (gute halbe Stunde mit dem Auto). Dietmars Ältester fährt und zum Flughafen.

Dank Feiertag (Fronleichnam) sind keine LKWs unterwegs und auch Stau bleibt uns erspart. Verabschiedet, rein in den Abflugbereich und erstmal fast in die Riesenschlange vor den Lufthansaschaltern reingesemmelt. Ach du Sch… Es ist jedoch ganz harmlos: da Lufthansa ca. 20 Check-in-Schalter geöffnet hat, geht es rasend schnell vorwärts. Online-check-in sein Dank, haben wir die Bordkarten auch schon auf unseren Handys. Jetzt nur noch die Waage der Wahrheit überstehen…zittter zitter…wie schwer ist das Gepäck hier? Dietmars Koffer: mit 23,1 kg fast eine Punktlandung, meine Reisetasche: 22,4 kg. Da hätte man ja noch…den Reisefön…  

Hier überspringe ich mal die langweilige Warterei auf das Boarding, das Gott sei Dank genau nach Plan beginnt  - im Gegensatz zum Weiterflug nach Las Vegas und dem chaotischen Rückflug, aber davon später mehr. Jetzt 8 Stunden lang bekannte Abläufe ohne besondere Vorkommnisse – außer dass ich noch nie Grönland von oben gesehen habe - planmäßige Landung in Chicago und ab in die – sehr lange - Immigrationsschlange. Die Luft ist extrem stickig und mollig warm (positiv ausgedrückt) und so wirklich vorwärts geht es auch nicht. Wir dürfen zusammen immigrieren und werden ausführlich befragt, was ich von meiner ersten Reise an die Ostküste 2005 gar nicht kannte. In New York wurde ich nur nach Länge und Grund des Aufenthalts sowie nach dem Hotel in NY gefragt. Der Officer in Chicago ist dagegen richtig neugierig: ob und wann wir schon in den USA waren, das genaue Rückreisedatum, was Dietmar beruflich macht – meine beruflicher Background ist anscheinend unwichtig – und was wir uns alles ansehen wollen. Du meine Güte! Zwischendurch noch Finger von beiden Händen und ein Foto ohne Brille – das Übliche eben. Endlich erledigt, ab durch den Zoll und zum Kofferband. Wir schnappen uns unser Zeug, gehen zum Ausgang und finden sofort die Kofferbänder von United für den Re-check. Bis zum Weiterflug nach Las Vegas haben wir noch 2 Stunden, es wird pünktlich geboardet und dann: nix mehr! 1 Std. Warten im Flugzeug – auf wen oder was bleibt unklar – nur undeutliches Gebrabbel vom Kapitän oder wir sind der englischen Sprache einfach nicht gewachsen?

Aus dem Flugzeug sehen wir einige der Gebiete, die wir noch bereisen werden, schon einmal von oben, wie z.B. den Upheaval Dome im Canyonlands Nationalpark oder den Dead Horse Point State Park und den Lake Mead:

Nach 3 ½ Stunden kommen wir endlich in Las Vegas an, wo wir so dämlich sind und mit dem Shuttle zur falschen Gepäckausgabe fahren. Wir fragen uns durch und fahren mit dem Shuttle zurück, was alles so lange dauert, dass auf dem richtigen Gepäckband nur noch unsere Koffer und die von drei anderen – genauso dämlichen – Ankömmlingen im Kreis fahren. Weiter geht’s zum Alamo-Schalter, um unseren Mietwagen abzuholen. Wir machen erst mal eine Tour den Strip rauf und runter – was für ein Geblinke, aber irgendwie auch faszinierend!  Jetzt fahren wir zum Excalibur, um einzuchecken, nachdem wir natürlich erst mal die Spielhalle durchqueren müssen: irre bunt, irre laut und eine Riesenschlange an der Rezeption. Bis wir dran sind, sind wir schockgefroren, da die Klimaanlage auf volle Pulle aufgedreht ist. Am nächsten Tag sollten wir diese Errungenschaft der Technik sehr schätzen lernen! Erschöpft fallen wir einige Zeit später ins Bett – auf den Strip schaffen wir es nicht mehr.