Tag 24: Sa, 22.06. Yellowstone - Mammoth Hot Springs

Wir brechen früh auf, damit wir möglichst ohne Anstehen dumpen können – klappt auch. Um 9 Uhr sind wir fertig und fahren als erstes für einen kurzen Halt zu den Gibbon Falls.

Dann geht es weiter zu den Artist Paint Pots, zu denen man 1/3 Meile vom Parkplatz, wo noch genügend Plätze frei sind, aus hinläuft. Man kann das Gebiet über den Loop von oben betrachten und tatsächlich: der Ort wird seinem Namen gerecht, sieht schön bunt aus.

Zurück am Parkplatz sind wir froh, dass wir recht früh auf den Beinen waren – der Parkplatz ist jetzt rappelvoll. Jetzt hätten wir keine Schnitte mehr gehabt.

Wir fahren weiter zum Norris Geyser Basin, wo es anfängt zu regnen. Daher beschränken wir uns auf das Porcelain Basin: einer der Geysire – vermutlich der Black Growler Steam Vent macht auf sich aufmerksam, indem er recht laut die ganze Zeit Dampf auspustet. Hat der eine Kondition!

Das Back Basin klemmen wir uns – bis auf den Steamboat Geyser.

Am Parkplatz erwartet uns noch ein kleines Highlight von der Sorte „pfiffige Tiere in Aktion“. Beim Rausfahren sehen wir einen Raben, der auf einem der abgestellten Fahrräder hockt und sich an der vorderen Fahrradtasche zu schaffen macht: der Schlingel bearbeitet ganz gezielt den Reißverschluss und hat ihn auch schon ein Stück geöffnet. Klatschen vertreibt ihn nicht. Ob der den Reißverschluss ganz öffnet, wissen wir nicht, da wir weiterfahren. Good luck!

Nächster Halt: Roaring Mountain - weiße Felsen mit Dampf. Hier treffen wir eine Familie, mit der wir uns vor ein paar Tagen im Grand Teton unterhalten hatten. Ein paar Meilen weiter seien an zwei Stellen Bären gesichtet worden : eine Mutter mit zwei Kindern und ein einzelner Bär. Nix wie hin! Doch leider scheinen sich die Bären schon verdrückt zu haben. Keine Autos, kein Menschenauflauf, kein Ranger, keine Bären. Mist! Wieder nichts.

"Nur" ein paar Elks liefen uns vor die Kamera

Wir fahren durch bis Mammoth und erst mal an den Terassen vorbei, um auf dem Mammoth CG noch eine Site zu ergattern – first come first serve. Wir haben Glück, es sind noch ein paar Plätze frei, wir nehmen Site 48.

Nach kurzer Verschnaufpause fahren wir zurück und laufen von den Upper Terraces zur Canary Spring – ein Wasserfall über weiß-gelbliche Kalksinterterassen.

Dann fahren wir zurück nach Mammoth (ist gut voll), um die Lower Terraces zu besichtigen, finden aber erst einen Parkplatz vor dem Postamt. Ja, richtig gelesen: Postamt. Hier ist die komplette Infrastruktur vorhanden. Trotz Rummel liegen überall Deers in der Gegend rum. Wir laufen das Stück zurück, machen einen kurzen Stopp am Liberty Cap, weiter zur Palette Spring und laufen dann den großen unteren Loop. 

Danach machen wir uns auf zum Boiling River, und passieren dafür zweimal die Grenze zwischen Wyoming und Montana: das erste Mal mit dem Womo bis zum Parkplatz und ein zweites Mal zu Fuß, da es am Fluss ein Stück zurückgeht. Zum Boiling River, der in den eiskalten Gardner River mündet, laufen wir ½ Meile. Dietmar schafft es auch über die recht rutschigen und spitzen Felsen zunächst durch eiskaltes Wasser an die angenehmen warmen Stellen, Ich habe leider die falschen Schuhe an (und barfuß über die Felsen geht gar nicht). Also nur mit den Füßen rein – erst eiskalt, dann kochend heiß. Nix wie zurück.

Wir fahren weiter zum Nordeingang/-ausgang raus und essen in einer Bar in Gardiner eine Pizza. Dort haben wir Internet und können wieder Mails abrufen und schreiben und im Forum posten. 

Als wir wieder durch das Tor fahren, sehen wir noch einen wunderschönen Regenbogen. Stimmt ja, es hatte im Laufe des Tages immer mal wieder geregnet.