Tag 06: Sunshine Coast Richtung Vancouver Island

Die Duschen sind herrlich, leider nur bei mir, Jörg musste die Zähne zusammen beißen denn bei ihm kam nur eiskaltes Wasser aus dem Hahn.

Nach dem Frühstück begaben wir uns zum nahe gelegenen Hidden Grove. Ein wunderschöner, rollstuhlgerechter Weg führte uns durch den im trockenen Sommer leider etwas sehr dürr gewordenen Wald an der Sunshine Coast. Schade, wir hätten es gerne etwas feuchter gehabt. Hätten wir mal lieber den Mund gehalten... ...wenn wir da schon gewußt hätten wieviel Regenwald uns noch erwartet.

Nachdem ich mich ja gestern schon nicht wohl fühlte kam heute noch dazu dass ich mehr und mehr Juckreiz bekam und mittags schon über und über voll mit Ausschlag war, der immer schlimmer wurde. Im Internet versuchte ich mich schlau zu machen was das sein könnte und vor allem was dagegen helfen könnte. Am naheliegendsten erschien uns eine Nesselsucht ausgelöst durch eine Infektion und meinem eh schlechten Imunsystem.

Eigentlich wollten wir uns die Skookumchuck Narrows ansehen und dann gemütlich bis Saltery Bay fahren um dort noch einmal zu übernachten. Aber nachdem es mir nicht besser wurde beschlossen wir direkt weiter zu fahren und irgendwo unterwegs in eine Apotheke oder zu einem Arzt zu gehen.

In Earls Cove mussten wir ca. 1 Stunde auf die Fähre warten und verkürzten uns die Zeit mit einer guten Suppe in dem kleinen Restautant am Fährhafen. Sooo lecker,  Die Besitzerin die uns auch bediente war mit Leib und Seele dabei und das spürte man in jeder Ecke dieses nett eingerichteten Gastraums.

Auch die Überfahrt, die etwa 50 Minuten dauerte, war klasse. Wir genossen die Aussicht auf das schöne bewaldete Ufer, mussten dazu nicht mal aussteigen, da wir mit dem Womo ganz vorne standen und hatten daher einen super Blick während der ganzen Fahrt. Wir saßen im Warmen, hörten Musik und kamen uns vor wie die Hauptdarsteller in einem Werbefilm für Kanadas schönste Küsten.

Die zweite Fährfahrt von Powell River rüber nach Vancouver island war dagegen die reinste Tortour. Nicht nur dass die Fähre dreckig und alt war kam, nachdem den ganzen Tag über die Sonne geschienen hatte auch noch schlechtes Wetter und Seegang auf und mir gings immer schlechter.

Ich war froh als wir endlich in Courtenay ankammen. Bevor wir uns noch Gedanken machten wo wir heute übernachten sollten gings als aller erstes zu einem Drogeriemarkt mit angeschlossener großer Apotheke und erstklassiger Beratung. Jörg kam ganz erleichtert mit einer großen Packung Antihistamine wieder raus. Hoffen wir mal dass es das wirklich war und die Tabletten was helfen.  -  Sie helfen. nach einer halben Stunde ging es mir schon etwas besser und innerhalb von 3 Tagen war der Ausschlag wieder verschwunden. - Schon seltsam.

In der Dämmerung fuhren wir weiter bis nach Campbell River und erreichten gerade noch beim letzten Tageslicht den Campground im Elk Falls PP. Wir hatten sogar etwas Glück und bekamen noch einen Platz am Fluß, auch wenn wir das erst am nächsten Morgen geniesen konnten.

Und hier noch unsere heutige Etappe:

Viele liebe Grüße, Melle