Heute Nachmittag machen wir eine Bootsfahrt, um Wale zu beobachten. Der Anbieter empfiehlt auf seiner Website bereits am Abend vorher eine Tablette gegen Reiseübelkeit einzuwerfen. Die Dinger machen echt müde. Ich habe wunderbar, tief & fest zehn Stunden geschlafen. Da der Sunset Beach sein Versprechen mit dem tollen Sonnenaufgang nicht hält, haben wir also wieder einen ganz entspannten Vormittag. Der Seenebel, der entsteht, weil der eiskalte, aus Alaska kommende Pazifik an der Küste auf die Hitze des Landesinneren trifft, wabert über den Platz. Die Sonne versucht sich durchzukämpfen, so dass es warm genug ist, um draußen zu frühstücken. Nach dem Frühstück erklimmen wir die Dünen zum Strand, und Lola hält ihre Füße ins Meer. Ich liebe die Vegetation, den rauen Pazifik und bin wieder hell auf begeistert.
Gegen Mittag brechen wir Richtung Moss Landing auf. Erstaunlich, sobald man 5 Minuten von der Küste im Landesinneren ist, scheint die Sonne am blauen Himmel. Heute stehen wir zum ersten Mal auf einem Campingplatz mit Strom- und Wasseranschluss. Und Wlan! Glückliche Kinder J. Allerdings steht man auf solchen Plätzen bekanntlich nicht so frei und großzügig wie bisher.
Um 16 Uhr nachmittags fährt unser Boot bei grauem Himmel, frischem Wind und Seegang fast direkt neben unserem Campingplatz los. Wir haben alle eine weitere Reisetablette eingeworfen, so dass wir die Tour gut überstehen. Andere hatten da mehr Probleme. Zu Beginn fahren wir an Seelöwen vorbei, die sich auf dem Steg aneinander kuscheln. Schon nach knapp 20 Minuten Fahrt sehen wir den ersten Wal. Was für ein Moment! Wir sind alle total aufgeregt und ergriffen. Das ist unglaublich: Immer wieder taucht erst die Wasserfontäne, dann der Körper und anschließend die Schwanzflosse auf. Richtig unfassbar wird’s aber, als der erste Wal seinen Kopf aus dem Wasser streckt und das Maul aufreißt (hiervon gibt's leider nur Videos und ganz viele Erinnerungen im Kopf und Herz). Diese Tiere sind so erhaben und anmutig. Es sind übrigens Buckelwale. Manchmal sind auch zwei Wale nebeneinander geschwommen und aufgetaucht. Das war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis, auch wenn es auf hoher See echt kalt war.
Nach einem warmen Tee zu Hause ging’s wieder, und wir haben sogar draußen zu Abend gegessen. Um 21:30 Uhr liegen alle im warmen Bett und freuen sich über das Wlan oder lesen.