Der Tag beginnt kühl und nebelig, also ziehen wir uns warm an. Nach einem anständigen Frühstück im Hotel geht’s zum Hop-on/Hop-off-Bus zur Stadtrundfahrt. Wir fahren einmal die komplette Tour durch, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen und einschätzen zu können, wo sich das Aussteigen lohnt. Wir kommen am Haus von Francis Ford Coppola vorbei, in dem sich noch heute seine Büroräume befinden, sehen den Union Square und das Rathaus, das im Beaux-Art-Stil französischer Baukunst nachempfunden wurde und in dem Marilyn Monroe geheiratet hat. Die Golden Gate Bridge liegt teilweise im Nebel, als wir sie überqueren.
Nach einer kurzen Pause am Ausgangspunkt von Fisherman’s Wharf geht’s in die zweite Busrunde. Zuerst steigen wir am Marketplace des Ferry-Gebäudes aus. Leider ist die schöne Uhr eingerüstet, dafür wärmt uns jetzt die Sonne. Danach geht’s weiter in das alte Hippieviertel Ashbury Haight, wo wir zum Beispiel das Haus von Jimi Hendrix sehen. Hier sind Amelie und Lola im Siebten Himmel der Vintage-Läden, shoppen ausgiebig und probieren verrückte Sachen an.
Mit das Wichtigste habe ich fast vergessen: Wir haben oben sitzend im Hop-on/Hop-off Bus eine filmreife Verfolgungsjagd miterlebt. Ein silberner Wagen raste vor uns auf einer Straße vorbei, direkt dahinter zwei oder drei Polizeiautos mit Sirene. Der Verkehr stoppte komplett, weil anschließend mindestens noch sechs weitere Polizeiautos folgten. Wie im Film …
In der legendären Boudin-Bäckerei bei Fisherman‘s Wharf, die 1849 von dem Franzosen Isidore Boudin gegründet wurde, gibt es das berühmte Sauerteigbrot, in dem zum Beispiel die leckere Crab Chowder (Krabbensuppe) oder Clam Chowder (Muschelsuppe) serviert wird, die hier überall angeboten wird. Wir entscheiden uns für Krabbe, die Mädels für Tomatensuppe. Da sich die Sonne leider nicht den ganzen Nachmittag gegen den Nebel durchsetzen konnte, sind wir ganz schön durchgefroren und genießen die heißen Suppen. Am Ende kann man den „Teller“ einfach aufessen. Die Brot- und Gebäckproduktion findet direkt vor Ort statt, alles ist verglast, so dass wir beim Essen zusehen können, wie die Backwaren entstehen. Auf dem kurzen Heimweg zum Hotel werfen wir noch einen Blick auf Alcatraz mit einem letzten Streifen der untergegangenen Sonne.