Am nächsten Morgen beschließen wir, dass wir am 4. Juli, dem „Independence Day“, keine Lust auf Nebel haben, denn eigentlich hätten wir hier in Pismo zwei Nächte verbracht. Außerdem hat der Camper gegenüber seinen Generator knatternd im Dauerbetrieb – selbst über die Generatorzeiten hinaus. Echt blöd, wenn man nicht auf den Stromanschluss verzichten will, soll man halt einen Full-Hook-Up-Platz wählen, statt seine Nachbarn mit Krach zu belästigen. Zum Glück ist in Malibu, unserem nächsten Etappenziel, auch heute schon was frei, so dass wir dort zwei Nächte verbringen werden.
Also packen wir nach dem Frühstück zusammen und machen uns auf den Weg. Nach gut zwei Stunden Fahrt machen wir in Santa Barbara Halt. Wegen des heutigen Feiertags ist eine Hauptstraße gesperrt, was uns etwas die Parkplatzsuche erschwert. Es gibt einen hübschen Bauernmarkt, auf dem wir uns mit frischem Obst und Gemüse eindecken. Die Stadt ist mit Fahnen geschmückt, und wir sehen sogar in Ami-Flaggen gekleidete Menschen. Ansonsten eine typische, nette, kalifornische Kleinstadt. Zum Mittag essen wir in der Einkaufsstraße Sandwiches, Sushi, Bowle und Eis - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Heute erleben wir die erste brenzlige Situation mit unserem Schiff. Leider stellen wir bei der Abfahrt fest, dass wir nicht den gleichen Weg vom Parkplatz nehmen können. Die Ausfahrt hat eine so fiese Vertiefung, dass wir Angst haben, beim Aufsetzen schweren Schaden anzurichten. Völlig unaufgefordert eilt uns jemand zur Hilfe und dirigiert uns mit Engelsgeduld und Umsicht vom Parkplatz herunter. Glück gehabt!
Angekommen in der kalifornischen Sonne. Der Malibu RV Park ist privat, bedeutet: mit Anschlüssen und WiFi, dafür stehen die Camper enger zusammen. Bei dem Ausblick, den wir dort genießen, lässt sich das aber verschmerzen 😉. Wie immer ist wieder unaufgeforodert ein hilfsbereiter Nachbar zur Stelle, der Stefan beim Einparken einweist. Beim anschließenden gemeinsamen Bier haben Mike - der auch mit der Army in Deutschland stationiert war und noch deutsche Freunde aus dieser Zeit hat - und seine Frau ausführliche Infos über Las Vegas für uns, wo sie leben und wo Mike als Polizist arbeitet.
Auf dem Platz ist einiges los, die Menschen feiern ihren Nationalfeiertag. Zum Glück sind wir am hinteren Ende, so dass wir die tolle Stimmung mitbekommen, aber genug Ruhe für uns haben. Wir grillen Burger und spielen Karten. Ein „richtiges“ Feuerwerk gibt es an dieser Stelle wegen der Waldbrandgefahr nicht, aber in der Ferne können wir was sehen und bei uns am Strand gehen dann doch ein paar Raketen hoch.