Heute setzten wir unsere Fahrt Richtung Endziel Los Angeles fort.
Am Vormittag begaben wir uns gemeinsam noch einmal an den Rim. Eigentlich wollten wir mit der roten Busroute in Richtung Hermits Rest fahren, dort stand aber eine riesen Schlange an, so dass wir es uns verkniffen.
So wanderten wir den Rim Trail vom Kolb Studio zum Visitor Center.
Der Weg führt meilenweit direkt an der Kante des Canyon entlang. Auf dem Weg werden die verschiedenen Epochen des Canyon beschrieben und in Längen umgerechnet.Es ist schon erstaunlich, wie kurz 1 Million Jahre sein können. Die Geschichte des Canyon reicht eben über 3 Milliarden Jahre zurück.
Natürlich bot sich uns wieder eine phantastische Sicht auf den Canyon.
Diverse Eidechsen waren auch zu beobachten. Vor allem ein Tier sah schon recht eigenwillig aus.
Von oben konnten wir nun noch einmal unseren gestrigen Trail in allen Einzelheiten nachvollziehen.
Ansonsten genossen wir einfach die letzten Stunden an diesem Naturwunder.
Schweren Herzens verabschiedeten wir uns gegen Mittag vom Grand Canyon. Das nächste Mal, wenn es das geben wird, bleiben wir definitiv länger.
Unsere Fahrt führte uns anfangs den gleichem Weg zurück, den wir gekommen waren. Ab Seligman bogen wir jedoch von der IS-40, die sich in einem grottigen Zustand befand, ab und fuhren auf die Historic Route 66. Hier wollten wir das Feeling der legendären Route 66 selbst erleben.
In Seligman, dem ersten Ort an der Route 66, machten wir bei Lilos Cafe Rast.
Die Besitzerin ist eine Deutsche, die in den 60er Jahren in die USA ausgewandert ist und geheiratet hat. In diesem Restaurant fühlt man sich ein klein wenig wie zu Hause. Die Kinder aßen klassisch Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelbrei. Das hat nicht mal so übel geschmeckt.
Die Fahrt auf der Route 66 war wettertechnisch leider in kleiner Reinfall. Dicke Wolken und ständiger Regen reduzierten das Erlebnis doch erheblich. So hatten wir auch keine Lust, an den wenigen interessanten Punkten auszusteigen.
Bei so manchem Schild konnten wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Bleibt zu hoffen, dass es auch noch andere Dinge dort zu essen gibt.
Auf der Strecke konnte man sehr eindrucksvoll sehen, wie sehr Städte vom Durchgangsverkehr einer Straße abhängig sind. Da aufgrund der Interstate 40 die Route 66 fast nur noch von bekloppten Touris befahren wird, sieht man entlang der Straße zerfallene Häuser, menschenleere Ortschaften. Das war schon ziemlich deprimierend und ernüchternd.
Unser heutiges Ziel war Kingman, einem Ort an der I 40 bzw. Route 66. Hier suchten wir uns einen anständigen RV Park. Mit dem Blake Ranch RV Park, 13 Meilen von Kingman entfernt, fanden wir das, was unseren Vorstellungen entsprach.
Am Abend grillten wir und spielten "6 nimmt". Obwohl Felix das Spiel vorher nicht kannte, hat er uns alle abgekocht.