Heute führte uns unsere Fahrt zum Joshua Tree Nationalpark, dem letzten Naturpark unserer Reise.
Entgegen unserer eigentlichen Planung, noch bis Oatman weiter auf der Route 66 weiter zu fahren, entschlossen wir uns, einen etwas schnelleren und zeitsparenden Weg zu nehmen. Wir wurden landschaftlich nicht enttäuscht.
Kurz vor der Grenze zu Kalifornien fuhren wir meilenweit an dem wunderschönen Lake Havasu entlang. Man sah imposante Häuser, regelrechte Villen, idyllisch gelegene RV Parks. Hier hätte man getrost einen Urlaubstag verbringen können.
An der Grenze Arizona/Kalifornien befand sich so etwas ähnliches wie eine Grenzstation. Wir mussten stoppen und wurden befragt, woher wir kommen und wohin wir wollen. Dann ließ man uns passieren. So etwas hatten wir bis dahin nicht erlebt. War schon irgendwie komisch.
So langsam kamen wir immer mehr in die Wüstengegend. Entlang der meilenweit geradeaus verlaufenden und mit unzähligen Bodenwellen gespickten Straße
gab es nichts weiter als bizarre Berge,
Sträucher und Wüstensand.
Teilweise waren wir über viele Meilen hinweg allein auf der Straße.
Uns hat diese Weite und Einsamkeit total fasziniert.
Es blies ein doch heftiger Wind, der immer mehr Sand aufwirbelte.
Durch den Staub färbte sich der Himmel mittlerweile gelb.
Um 15:30 erreichten wir das Visitor Center des Joshua Tree Nationalparks. Unser Sohn erkundigte sich gleich wegen der hier lebenden 3 Schlangenarten. Dass keine davon tödlich ist, auch der Biss der Klapperschlange nicht, beruhigte ihn aber nicht wirklich... bei seiner Schlangenphobie kein Wunder. Im Visitor Center wies uns der freundliche Ranger daraufhin, dass unser eigentlich favorisierte Campground, der Jumbo Rocks CG, ein Bienenproblem hat, was aber mittlerweile nicht mehr so gravierend sein sollte.
Wir fuhren trotzdem erst einmal auf den in allen Reiseführern hoch gelobten Campground. Dieser liegt mitten in einer wunderschönen Felslandschaft. Als wir durchfuhren dachten wir, wir wären alleine, so wenige Camper sahen wir.
Je schöner und leerer ein Campground, umso anspruchsvoller wird man. Uns so umkurvten wir unzählige Male den Platz, um den idealenm Platz zu finden. Als wir ihn dann endlich gefunden hatten, wurden wir unmittelbar nach dem Aussteigen von einigen Bienen "begrüßt".
Bienen und Frauen... das passt irgendwie nicht und so versuchten wir unser Glück auf dem 6 Meilen entfernten Hidden Valley Campground. Hier fanden wir einen wunderschönen Platz, der den Sites im Jumbo Rocks in nichts nachstand.
Obwohl erst Nachmittag, war der gesamte Park in ein seltsam díffuses Licht getaucht. Selbst die Sonne war nur noch ein roter Feuerball.
Zur Freude unseres Sohnes wimmelte es hier nicht vor Herden von Klapperschlangen. Einzig einen Kojoten und einen Wüstenhasen bekamen wir zu Gesicht.
Am Abend kletterten noch auf die umliegenden Felsen,
genossen die phantastische Aussicht und den Sonnenuntergang.
Morgen wollen wir dann, sofern es nicht zu heiß wird, auf einigen Trails den Park erkunden.
Hallo Andrej,
eine wirklich schöne einsame Strecke die wir wohl nächstes Jahr im Frühjahr auch fahren werden nur umgekehrt. Wir werden dann irgendwo am Colorado River campen und von da dann am nächsten Tag zum Grand Canyon fahren. Ich mag sowas auch mal und finde so eine Fahrt durchaus auch interessant. Zwischendurch braucht es halt für den Fahrer ein paar Stops damit man sich die Beine vertritt und den Kopf lüftet.
Auf dem Hidden Valley waren wir 2012 auch gestanden und fanden Ihn klasse. Bei Euch hatte es da schon eine seltsame Lichtstimmung, war wohl durch den vielen Sand in der Luft.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Andrej,
mit den Straßenaufnahmen hast du sehr schön die Einsamkeitdieser Gegend eingefangen !
Es hatte sich aber offensichtlich ein richtiger Sandsturm entwickelt - sanken dabei auch die Temperaturen ?
Verrate mir doch auch noch, wie das Bild eures Sohnes im JTP (drittletztes Bild ) entstanden ist - ich bekomme das nicht auf die Reihe.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Andrej
Der Jumbo Rocks ist unbestritten sehr schön. Der Hidden Valley nach Ansicht aller Ranger mit denen ich gesprochen habe und auch nach meiner, der schönste CG im JT. Er ist allerdings auch am schnellsten ausgebucht. (Wobei im Sommer ist es im JT kein Problem)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Bernhard,
ich denke auch, dass es irgendwo einen heftigen Sandsturm gegeben haben muss. Der Himmel war so extrem gelb, das können nicht einzelne kleinere Sandverwirbelungen verursacht haben.
Die Temperatur war dadurch sehr angenehm. Wir hatten uns ja auf ordentliche Hitze eingestellt und waren positiv überrascht. Das allerdings sollte sich am nächsten Tag ändern (Bericht folgt später).
Das Bild mit meinem Sohn ist eigentlich zufällig entstanden. Ich habe die App "photosynth", mit der man Panoramafotos schießen kann. Mein Sohn hatte die Idee, auf einem Foto mehrmals drauf zu sein und so sprang er, während ich die Aufnahme machte, mehrmals ins Bild. Ein Bildauscchnitt davon ist der, den ich reingestellt habe. Ich fand das Bild aber irgendwie schön. Eigentlich sah es so aus:
Liebe Grüße
Andrej
Hi Andrej,
danke für die Erklärung und das Originalbild !
Euer Womo stand wohl auf Site 1 oder 2 , wenn ich mir den Skelettkopf so ansehe ? schöner großer Platz !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
hab noch einmal geschaut. Es war die Site 5. So viele große Sites gibt es auf dem Hidden Valley nicht. Wir hatten Glück, dass diese Site frei war, sonst wäre es mit unserem S27 recht eng geworden.
Der Platz war jedenfalls traumhaft.
sehr schöne Bilder, tolle Stimmung. Wir waren auch im Hidden Valley weil uns der Jumbo Rocks schlichtweg nicht gefallen hat. Klapperschlangenbisse können tödlich sein, müssen aber nicht. Ich wäre im JT fast auf so ein Exemplar draufgetreten, danach hatte ich auch keine Lust mehr auf Lagerfeuer-Romantik, obwohl ich eigentlich keine Angst vor Schlangen hatte.
Lg Mobbel
Hi Mobbel,
das mit der Klapperschlange ist uns auch fast im Grand Canyon passiert (siehe hier). Ich glaube, der Ranger meinte damit, dass man noch genug Zeit für das Gegengift hat, so dass es dadurch nicht zu Todesfällen kommt.
Jedenfalls haben meine Frau und meine Kinder am Campfire immer mit "Beine hoch" gesessen, sobald es dunkel wurde.
Aber sonst ist der JT ne Wucht, wenn nur nicht diese Hitze wäre.
LG
Andrej