Die Schlechtwetterfront hatte uns also tatsächlich erreicht. ;-( Bei Regen fuhren wir erstmal weiter Richtung Escalante. Von den tollen Touren mit Slot Canyons dort hatte ich schweren Herzens Abstand genommen, da die Straßen nicht womotauglich sind. Unser erster Zwischenstop war das Visitor-Center. Dort drückten wir uns ziemlich lange herum, was macht man auch sonst wenn es regnet? Ein bißchen im WLan gesurft, den Wetterbericht analysiert (NEIN, er wird auch durch mehrmaliges Lesen nicht besser!), bis wir dann zum Petriefied Forest State Park fuhren. Zum Glück hatten wir eine Wolkenlücke erwischt und nahmen nach unserer Mittagsrast die Wanderung zu den versteinerten Bäumen in Angriff. Es geht erstmal aufwärts, der Trail ist aber gut ausgebaut und einfach zu laufen. Nach ein paar Höhenmeter hat man einen schönen Überblick über den Campingplatz und den See. Zuerst waren wir ein wenig enttäuscht, auf dem Hauptweg gabs eigentlich keine versteinerten Bäume zu sehen. Erst bei einer weiteren Schleife auf der Hochebene wird es bunt. Das versteinerte Holz schimmert in den verschiedensten Farben. Unglaublich für mich, dass das mal ein Baum war. Mit auf und ab und kommen wir jetzt an vielen leuchtenden Bäumen vorbei. Sehr beeindruckend.
In Escalante waren wir dann nochmal einkaufen. Ich muß ja gestehen, dass ich die Größe der Ortschaften überschätzt hatte. Eigentlich kann man ja auch nicht Größe sagen, „Kleine“ wäre treffender. Dementsprechend gab es natürlich auch nur einen Tante Emma Laden, den wir in der Hoffnung auf neue Vitamine betraten. Hm. Ob ein 3m Cornflakes-Regal als „Vitaminquelle“ taugt? Wohl eher nicht – wir fanden dann irgendwann das Obst/Gemüse-Regal, in dem es gerade mal 3 Blumenkohlköpfe gab (2 lagen sofort in unserem Einkaufskorb) und 2 nicht mehr wirklich gelbe Bananen. Ok – Vitamine werden wirklich überbewertet. Also packen wir Kekse ein.
Als wir weiterfuhren fing es sogleich wieder an mit regnen, so dass wir eigentlich von der landschaftlich sehr schönen weiteren Strecke nicht viel sehen konnten. Ab und zu stiegen wir aus, aber wirklich Lust auf wandern hatten wir nicht. Eigentlich wollten wir ja einen Abstecher zu den Lower oder Upper Calf Creek falls machen, aber hm - doch besser weiterfahren. Irgendwann ging der Regen in den angekündigten Schnee über. Ein bißchen nervös analysierten wir die weitere Route „wie hoch liegt das Capitol Reef – fahren wir jetzt bald wieder runter“ und schickten ein Stoßgebet gen Himmel, dass doch unsere Sommerreifen guten Halt finden. Es ging alles gut und das Capitol Reef liegt auch einiges tiefer, so dass der Schnee wieder in Regen überging. Schon die Hauptstraße bietet einen Blick auf unterschiedliche Gesteinsformationen. Unser erster Halt wäre der Chimney Rock gewesen. Ein kleiner Pfad führt über Stock und Stein zu einer kleinen Anhöhe, von der man einen guten Blick hat auf den großen kaminförmigen Gesteinsvorsprung haben soll. Naja, wir sahen nicht viel außer Nebel und Regen.
Nur rund 500m weiter kommt eine Abzweigung zum Panorama Point, von der man einen schönen Ausblick über die weitläufige Natur hätte... sagt der Reiseführer... Bei uns war der Ausblick regengetrübt, man kann aber erahnen wie toll es bei Sonne wirken muß. Man ist jetzt schon total von der wunderschönen Natur begeistert, doch nun erst geht es in den eigentlichen Park. Durch diesen führt der Scenic Drive und bereits nach wenigen Minuten waren wir beim Fruita Camping.
Hi Carmen
ja solche Tage kann es auch mal geben. Ihr habt ja trotzdem noch eine kleine Wanderung gemacht und den restlichen Tag mit Fahren verbracht. Noch blöder ist eine Doppelübernachtung und es regnet. Dann vergeht der Tag gar nicht ?.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014