Tag 04 & 05: Zion – Wir landen bei den Engeln….

Nachts wachten wir öfters auf, auf der einen Seite war es zu heiß, auf der anderen Seite prasselte Regen aufs Dach und irgendwie waren wir wohl einfach noch nicht im Rhythmus. Relativ früh sind wir dann weiter zum Zion Nationalpark, weit war es ja nicht mehr. Glücklicherweise war unser Stellplatz auch schon frei und wir konnten unsere Riversite beziehen.  Nach einer  Pause machten wir uns dann auf den Weg zum Shuttle-Bus – denn es war die Angels-Landing-Wanderung auf dem Programm. Glücklicherweise wurde sie eine Woche davor wieder geöffnet. Die Wanderung machte uns viel Spaß. Auch wenn es schon sehr touristisch ist und man sich ein bisschen wie in einer Karawane vorkam, aber so ist das halt, wenn man die Highlights anschaut. Da wir daheim auch sehr gerne wandern und klettern war die Wanderung für uns kein Problem. Eigentlich ist es sehr gut gesichert, wenn man also nicht ganz wackelig auf den Füssen ist sollte es klappen. Oben angekommen setzten wir uns gemütlich hin und genossen die Landschaft. Kleine tierische Gesellen unterhielten uns dabei. Es war lustig diese zu beobachten.  

Mittags fuhren wir dann noch ein bißchen mit dem Shuttlebus, stiegen an verschiedenen Stationen aus und genossen die wahnsinnig schöne Landschaft.  An der Emerald Pools  Haltestelle beschlossen wir, diese auch noch zu erwandern, Hier waren wir aber ein bisschen enttäuscht. Es war so nichtssagend. Entweder zu wenig Wasser oder wir hätten noch weiter gehen sollen, da hatten wir aber keine Lust mehr.

Am Campingplatz angekommen legte ich mich erstmal mit meinem Bikini und meiner Iso-Matte in den Sand an den Fluss und genoss das schöne Leben.

Relativ früh gingen wir wieder schlafen. Wir sind ja allgemein schon eher Frühaufsteher und FrühinsBettgeher, was sich im Urlaub nicht geändert hat. Leider fand ich das Bett im Alkoven dann doch nicht so wirklich bequem. Der Teil Richtung Wohnraum hatte eine leichte Neigung, was mich doch sehr störte. Außerdem war es für meine Verhältnisse relativ hart. Bei Markus Hälfte war es sehr bequem, aber tauschen war nicht möglich, da ich im Gegensatz zu ihm nachts raus muß und vorbeikrabbeln wollte ich auch nicht. Wir haben dann ein bisschen rumexperimentiert und hatten noch eine Iso-Matte drunter gelegt, aber optimal wurde es nicht. So dass ich dann nach ein paar Tagen beschlossen hatte, mir jeden Abend den Essbereich zum Bett umzubauen.

Am Tag drauf stand die Wanderung zum Observation Point auf dem Programm. Wir waren  im ersten Shuttle, um den Besuchermassen aus dem Weg zu gehen. Es war zwar wesentlich weniger los als bei Angels Landing, aber trotz der frühen Zeit waren schon einige mit uns unterwegs. In Serpentinen zog sich der Anfang etwas hin, später wurde es aber sehr abwechslungsreich. Rein nach der Beschreibung hatte ich mir vorher überlegt, ob ich bei der Hitze überhaupt Lust habe auf so eine lange Wanderung, aber sie war sehr kurzweilig und ruck zuck waren wir oben und genossen die Aussicht. Der Weg ist super ausgebaut und war wandertechnisch überhaupt kein Problem.

Wieder unten angekommen fuhren wir nochmal mit dem Shuttle nach hinten, liefen dort noch kurz herum und fuhren anschließend wieder zum Camping. Im Vorbeigehen fiel mein Blick auf den Wetterbericht, vor allem beim Wort „snow“ blieb mein Blick hängen und ich habe dann doch alles gelesen. Nochmal kurz rechnen, wie die Temperatur umzurechnen ist, sicherheitshalber gleich nochmal nachrechnen vor Fassungslosigkeit. Ein rapider Temperaturabfall mit Niederschlägen und sogar Schneefall war angekündigt. Super Aussichten also für den Bryce Canyon

Markus, mein Lieblingskoch, zauberte noch ein leckeres Abendessen, wir schauten das Örtchen an (was relativ schnell erledigt war) und erschöpft fielen wir dann ins Bett.

Punkt 8 Uhr am nächsten Tag wollten wir am Tunnel stehen, so dass wir auf jeden Fall noch einen Parkplatz am Canyon Overlook Trail bekamen, was kein Problem war. Den netten Trail kann man auf jeden Fall noch „mitnehmen“, auch wenn wir heute doch die Regenjacken anziehen mussten. Eine nette kleine Wanderung.