Am Beginn des Grand Canyon angekommen erwartete uns erstmal: SCHNEE. Oweia. Nicht schon wieder… Zum Glück geht es ja dann wieder ein paar Höhenmeter runter, bis man am Visitorcenter ankommt und dort war es dann schneefrei, aber ziemlich bewölkt. Zum Glück blitzte ab und an auch mal die Sonne durch, viel Zeit hatten wir ja sowieso nicht, da es schon bald dunkel wurde. So marschierten wir nur ein bißchen oben an der Tourimeile entlang und schauten dem Sonnenuntergang zu.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag den Tonto-Trail machen und eigentlich sind wir ja begeisterte Wanderer. Aber irgendwie war die Luft raus. Kein Bock auf Anstrengung – zum Glück waren wir beide derselben Meinung. Wir schlenderten bei strahlenden Sonnenschein, aber immer noch in Daunenjacke und Mütze, am Rim entlang und genossen die herrlichen Ausblicke. Da die Trails Richtung Colorado morgens noch im Schatten sind und wir mit Eis rechneten warteten wir bis Mittags, bis wir ein paar Hundert Höhenmeter hinabstiegen. Man merkte dann doch schnell die Höhenmeter und schlußendlich kamen auch unsere T-Shirts ans Tageslicht. An dem Tag war ich froh, dass wir auf die lange Wanderung verzichtet hatten, jetzt denke ich natürlich manchmal "mann, warum waren wir zu faul - wer weiß ob wir das je wieder machen"
Nachdem es in der vorangegangenen Nacht doch ziemlich kalt war und wir keine Lust auf dieses nervige laute Heizungsgebläse hatten beschlossen wir, doch abends schon weiterzureisen – die Abfahrt wäre sowieso am nächsten Morgen gewesen, und ob man jetzt 4h im dunkeln hockt und liest oder fährt machte für uns keinen Unterschied. Wir gaben daher unsere Site am Einfahrtshäuschen frei und fuhren Richtung Kingman, wo wir bei Walmart übernachteten, natürlich nicht ohne uns vorher Heidelbeermuffins zu besorgen.