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Tag 17 – Sa 25.7.2013 – Toadstool Hoodoos – Horseshoe Bend – Glen Canyon Damm

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eagle eye
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Tag 17 – Sa 25.7.2013 – Toadstool Hoodoos – Horseshoe Bend – Glen Canyon Damm
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
35 Meilen
Fazit: 
Und wieder so ein traumhafter Tag

Tag 17 – Sa 25.7.2013 – Toadstool Hoodoos – Horseshoe Bend – Glen Canyon Damm

Schon um sieben Uhr sind wir alle wach. Wir frühstücken im Camper und dann geht es auch schon auf die kurze Wanderung zu den Toadstool Hoodoos. Es ist bewölkt und auch angesichts der noch recht frühen Uhrzeit herrschen sehr angenehme Temperaturen. Wir lassen uns hier sehr viel Zeit und Lea darf auch etwas abseits des eigentlichen Weges klettern. Ich benutze zwar mein Garmin, das brauchen wir hier aber nicht wirklich. Irgendwann erreichen wir dann die Hoodoos, welche hübsch anzusehen sind.

In einer kleinen „Höhle“ hinter den Hoodoos nehmen wir unser zweites Frühstück zu uns. Auf dem Rückweg beginnt Moritz dann für den Rest des Urlaubes wirklich jedes Tier anzukündigen, dass er irgendwo sieht. „Bug“ hier oder „Lizzard“ da lassen mich fortan immer aufhorchen, wenn ich keuchend durch die Wüste hechele und Moritz erspäht wirklich jedes Tier von seinem "Hochsitz" aus. Ein wenig besorgt bin ich schon, wenn er das Tier nicht benennt, denn dann vermute ich irgendwelche Schlangen oder Ähnliches. Heute sind es aber insbesondere dicke schwarze (Mist-?) Käfer, die es meinem Sohn angetan haben.

Als nächstes fahren wir dann zum Glen Canyon Damm, wo ich eine Führung reserviert habe. Das muss doch die Kinder beeindrucken, denke ich mir.

Nach dem Sicherheitscheck geht’s irgendwann mit dem Aufzug hinab in das Herz des Dammes … und Moritz schläft auf einmal tief und fest und wird erst wieder wach, als wir uns nach der Führung den Film zum Damm und den Colorado anschauen. War wohl doch zu früh für ihn heute Morgen. Lea und Anja finden die Führung richtig spannend. Wir erfahren z.B. viele wirklich interessante Aspekte über die Wassernutzungsrechte der am Colorado liegenden Staaten bis hin nach Mexico und wie die Dämme eigesetzt werden, um den Fluss zu regulieren. Beeindruckt sind wir zu erfahren, wie sich der Wasserpegel eines so riesigen Sees in relativ kurzer Zeit enorm verändert, wenn z.B. die Regenzeit beginnt, wie dies gerade geschehen ist. Der Guide, ein pensionierter Ingenieur der auch schon in Frankfurt war, unterhält sich auch nach der Führung noch lange angeregt mit uns. Solche Begegnungen machen auch einen großen Teil der Amerika-Urlaube für uns aus...

Nach einer kurzen Mittagessenspause fahren wir vorbei an den „Road closed“ Schildern zum Horseshoe Bend. Die Lauferei durch den Sand in der Nachmittagshitze ist schon etwas anstrengend, zumal es hier eher zugeht, wie auf einem Highway. Der Blick, der sich uns – oder besser gesagt mir – eröffnet ist dann aber einfach nur atemberaubend und läßt alle Mühen vergessen:

 

Das nächste Mal möchte ich mir das Ganze von unten bei einer Rafting-Tour anschauen!

Anja bleibt aufgrund ihrer Höhenangst mit den Kindern in respektvollem Abstand zur Kante, immerhin hat sich hier im Vorjahr ein Teil vom Felsen gelöst und ist mit einem Touristen in die Tiefe gestürzt. Ich nehme die Kinder dann wenigstens ein wenig näher mit nach vorne, damit auch sie das Spektakel erleben können und nicht nur der Marsch durch den Sand in Erinnerung bleibt.

Auf dem Rückweg fängt Lea dann auch schnell an, schlapp zu machen. Klar, ist ja ein langweiliger Weg, leicht bergauf, durch tiefen Sand, in der prallen Sonne und es gibt nichts Interessantes zu sehen oder irgendwelche anspruchsvollen Kletterstellen. Also mache ich ein Fangspiel aus dem Rückweg zum Parkplatz. Lea gewinnt und kommt mit hochrotem Kopf deutlich vor Papa mit Kraxe am RV an und ist stolz wie Oskar! Irgendwann trifft dann auch Anja lachend ein...

Als nächstes soll es der Kinder wegen nochmal an den See gehen und wir entscheiden uns für das Gebiet am Lone Rock, denn da wollen wir ja erneut übernachten. Wir fahren mit dem RV soweit bis zum Strand runter, wie wir uns trauen, und dann heißt es laufen. Bergab und mit dem Ausblick auf Wasser ist das für die Kids auch kein Problem, zumal es mittlerweile bewölkt und nicht mehr so heiß ist. Auf dem doch recht langen Weg zum See kommen wir an mehreren stecken gebliebenen PKWs vorbei. Unten am Wasser sehen wir dann erst richtig, wie viele Zelte, RVs oder Anhänger hier stehen, obwohl sich das Ganze doch sehr verläuft. Die meisten Amerikaner haben auch gleich für den Fall der Fälle einen riesigen 4WD dabei.

Die Kinder planschen im Wasser, bis wir in der Ferne eine Gewitterfront ausmachen und Anja meint, dass wir aufbrechen sollten. Binnen weniger Minuten fegt ein ausgewachsener Sandsturm über den Strand und die Dünen bis hinauf zum RV. Fast blind hechten wir den weiten Weg hinauf, der Sand fühlt sich auf unserer Haut an wie tausend Nadeln. Noch Wochen später kratzen wir uns den Sand aus den Ohren. Das ist mal eine etwas andere Erfahrung!

Im RV angekommen, fahren wir wieder auf unseren „Parkplatz“. Ein einsames Zelt hat es hier völlig zerlegt.

Im Hintergrund sieht man das Unwetter noch. Geregnet hat es hier übrigens hier nicht. 

So schnell wie der Spuk begann, ist er auch wieder vorbei und wir können unser Feuer bauen. Für die Kinder gibt es „Makkaroni and Cheese“ und ich warte bis abends die „Baked Potatoes“ aus dem Feuer fertig sind.

Während Anja die Kids dann ins Bett bringt, teile ich mir mit dem einsamen Zelter meine Kartoffeln und ein Bierchen. Ich bewundere einige seiner herrlichen Bilder auf dem Laptop, die er in allen erdenklichen Parks in allen Ecken Nordamerikas gemacht hat. Da gibt es für die nächsten Jahre noch viel zu sehen! Wir unterhalten uns auch über Politik. Über die Republikaner kann er nur den Kopf schütteln, wie eigentlich alle der Einheimischen mit denen ich irgendwo ins Gespräch gekommen bin, aber von Obama ist er auch enttäuscht. Er hat übrigens wie so viele Amerikaner in der Finanzkrise seinen Job verloren und beklagt die zunehmende Spaltung des Landes. Irgendwann muss ich mich verabschieden, da wir am nächsten Morgen bereits um 5.30 Uhr aufbrechen wollen.

Und wieder blicke ich erfüllt und dankbar auf einen ereignisreichen Urlaubstag zurück. Diesmal bin ich aber auch besonders erwartungsfroh, denn morgen soll mit den CBS einer der vermeintlichen Höhepunkte des Urlaubes auf uns warten.

Liebe Grüße, Mike

 

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Ina
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Beigetreten: 20.04.2013 - 08:06
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RE: Tag 17 – Sa 25.7.2013 – Toadstool Hoodoos – Horseshoe Bend –

Hallo egale eye!

einen wunderschönen, ereignisreichen Tag hattet ihr da. Na ja, den Sandsturm zähle ich jetzt auch mal als "ereignisreich". wink

Die CBS fand ich großartig! Freue mich schon auf euren nächsten Tag!

Liebe Grüße,

Ina

eagle eye
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RE: RE: Tag 17 – Sa 25.7.2013 – Toadstool Hoodoos – Horseshoe Be

Hi Ina,

der Sandsturm war schon eine ganz besondere Erfahrung, aber halb so schlimm. 

Und ja, das Vermilion Cliffs NM ist wirklich atemberaubend schön. Ich betrachte es als riesiges Priveleg, das gesehen haben zu dürfen, zumal wir ja mit kleinen Kindern unterwegs waren.

LG Mike 

Liebe Grüße, Mike

 

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