Tag 01: Anreise nach Toronto und eine Enttäuschung

Der Reisetag beginnt sehr früh, um 5:40h fährt unser Bus. Alles klappt wie am Schnürchen und pünktlich um 9:35h hebt die Maschine von Air Canada am Zürich Flughafen ab. Der Flug verläuft ruhig, das Essen ist mittelmässig, die Bordunterhaltung für Erwachsene (zumindest Frauen ) langweilig. Der Kinderfilm ‚Ferdinand‘ rettet die Langeweile, alle amüsieren sich köstlich.

Für Toronto ist heute sehr stürmisches Wetter mit Gewitter und Schadenspotential angesagt, ich hoffe nur, dass wir ankommen bevor es los geht. Petrus hat ein Einsehen, die Landung ist sanft, die Immigration relativ zackig aber im Vergleich zu Vancouver und Calgary extrem unpersönlich.

Wir leisten uns ein Taxi ins Hotel, mit so viel Gepäck und zwei Kindern ist dies eindeutig die bequemere Lösung. Erstaunlicherweise kommen wir ohne Stau bereits nach 25 Min. beim Novotel Toronto Centre an und beziehen gleich unser Zimmer. Es ist 14 Uhr und zuerst ist mal Füsse hochlagern angesagt, sprich Mama und Papa machen Mittagsschläfchen währenddem die Girls ihre Nase in die Geräte stecken – schliesslich will den diversen Freundinnen zu Hause berichtet sein solange es noch wlan gibt .

Um 15:30h dränge ich zum Aufbruch – wir wollen noch zu Ripley’s Aquarium bevor wir uns um 18:30h mit meiner Kollegin zum Abendessen treffen. Mittlerweile fegt ein sehr warmer Sturm durch die Häuserschluchten. Regen bleibt aus – später scheint sogar wieder die Sonne. Das Ganze ist weiter nördlich durchgegangen und hat - wie ich später erfahre - Ottawa ziemlich verwüstet.

Das Aquarium liegt genau unter dem CN Tower, nach 20 min. Fussmarsch sind wir dort und bestaunen zunächst den Turm und das Stadion, bevor wir ins Aquarium gehen.

Trotz fortgeschrittener Tageszeit gibt es immer noch viele Leute. Wir waren bereits in diversen Aquarien u.a. in Vancouver, trotzdem ist auch dieses alles andere als langweilig und bietet wunderschöne Einblicke und Naherleben auch mit grösseren Meeresbewohnern. Gerne wären wir noch länger geblieben, aber die Zeit drängt.

Um 18:30h treffen wir uns mit meiner bayrischen Kollegin - die Begrüssung ist herzlich, haben wir uns doch schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Mittlerweile sind wir alle doch sehr müde und so gehen wir gegenüber vom Hotel ins Old Spaghetti Factory essen, übrigens sehr sehenswert, das Interieur ist sehr retro style. Nach der Bestellung besprechen wir den morgigen Tag und meine Kollegin lässt so nebenbei eine Bombe platzen: sie habe nur bis ca. 15h Zeit, danach müsse sie heim packen, am Sonntag in der Früh fliege sie geschäftlich nach Vancouver – es hätte sich kurzfristig leider so ergeben. Enttäuscht und etwas perplex kaue ich ziemlich lustlos meine Bruschette. Die Mädels sind so müde, dass sie nach dem Essen alleine ins Hotel rüber gehen; als wir eine halbe Stunde später folgen, schlafen beide tief und fest. Ich habe mich immer noch nicht beruhigt und liege noch länger wach, irgendwann übermannt auch mich der Schlaf.

Wetter: leicht bewölkt, stürmischer Wind, 27°C