Als wir aufwachen, trommelt der Regen aufs Womo-Dach. So haben wir es uns hier eigentlich nicht vorgestellt. Und da gemäss Wetterprognosen erst ab Mitte Nachmittag mit einer Regenpause zu rechnen ist, fahren wir nach dem Frühstück nach Tobermory.
Den ersten Halt machen wir beim Visitor Centre des Nationalparks. Mittlerweile herrscht auch noch dichter, tief hängender Nebel, so ist die Aussicht vom Turm gleich Null .
Dafür ist die Ausstellung im Visitor Centre kurzweilig (Achtung: man muss dafür einen Day Pass lösen – der CG-Permit reicht nicht) und der Wlan-Empfang endlich wieder mal stark genug, um mit den Liebsten zu Hause zu kommunizieren und im Internet zu surfen.
Gegen Mittag fahren wir in den Ort rein und parkieren kostenlos an der Hauptstrasse direkt gegenüber des Tauchzentrums. Erstaunt nehmen wir zur Kenntnis, dass die Menschen lieber direkt bis zu den Parkplätzen am Hafen fahren und dafür Parkinggebühren in Kauf nehmen. Laufen ist definitiv ungesund....
Das Wetter ist weiterhin garstig, der Nebel hängt immer noch tief und es regnet weiterhin. So klappern wir einen Laden nach dem Anderen ab und sind überrascht, dass an einem Touri-Ort wie Tobermory keine liebevolleren Souvenirgeschäfte betrieben werden. Die könnten hier doch ein Bomben-Geschäft machen....
Am Fish & Chips Place gibt es kein Halten mehr – unsere Mädels möchten unbedingt rein. Wir müssen kurz warten, da alle Tische besetzt sind, können dann aber direkt am Fenster sitzen. Die Fish & Chips sind anders zubereitet als in Killarney aber auch sehr lecker, im Hintergrund wird Musik aus den 50er und 60er gespielt und die Bedienung ist extrem freundlich und zuvorkommend – so konnte mein Mann sogar drei verschiedene Biere testen..... Daher: !
Mittlerweile hat sich der Nebel etwas gelichtet und nach ein paar Einkäufen machen wir uns auf den Rückweg zum Campground.
Auch der Regen hat aufgehört und so wollen wir noch eine kleine Wanderung Richtung Grotto unternehmen; die Mädels streiken und bleiben im RV. Für unseren Geschmack sind zu viele Leute unterwegs – vor allem lärmende Asiaten und Inder - mit Kind und Kegel und z.T. katastrophalem Schuhwerk . Um der Menge zu entgehen, biegen wir ab auf den Marr Lake Trail. Im Gegensatz zum highway-artigen Hauptweg handelt es sich um einen naturbelassenen Pfad meist übersäät mit rutschigen Steinen und Wurzelwerk, doch auch hier kommen uns Touris in Latschen entgegen, die wahrscheinlich vorher noch nie in der Natur unterwegs waren ......
An der Boulder Beach biegen wir ab, laufen zur Grotto....
.... und wieder zurück zum Campground.
Irgendwie will der Funke nicht rüber springen, mir ist es hier zu touristisch und ich habe die Schnauze voll von der Kälte und dem grauen Himmel. Weltuntergangsstimmung eben ....
Übernachtung: Cyprus Lake CG, Site 136, ohne Strom
Wetter: stark bewölkt, Nebel, Regen, kalt, 10°C
Hallo Flo,
sieht eigentlich ganz nett aus und wäre bei gutem Wetter sicherlich ein schöner Tag gewesen allerdings wahrscheinlich auch noch mal ein ganzes Stück überlaufener.
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hej Jörg
Bei schönem Wetter wäre es sicher anders als so grau in grau - aber ich gebe zu, wir sind lieber abseits der Massen unterwegs.
Im Vergleich zum Sommer war es sicher human - ich möchte gar nicht wissen, wie es dann zu und her geht.
Schönen Tag und Gruss, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hallo Flo,
huch, das wundert mich aber, so eine negative Wahrnehmung der Bruce Peninsula zu lesen. Na klar, ihr hattet eben Pech mit dem Wetter -aber voll, oder gar überlaufen, war es Ende September, als wir da waren, überhaupt nicht. Kann es vielleicht sein, dass das schon das Thanksgiving-Wochenende war?
Schöne Grüße, Janina*.
Hallo Flo
Du schreibst, dass ihr direkt an der Hauptstrasse gegenüber vom Tauchzentrums parkiert habt. Ich habe das auf Google-Maps gesucht, aber nicht gefunden. Kannst Du beschreiben, wo das liegt, oder hast Du soagr eine Adresse?
Danke Baui
Hej Janina
Genau - es war das Long Weekend vor Thanksgiving. Und das Wetter irgendwie zermürbend mit dem grauen Deckel und dem kalten Wind.
Voll war es (wetterbedingt?) bei weitem nicht - aber irgendwie habe ich Mühe mit der Kombination Nationalpark und Gruppen mit dröhnenden Musikboxen in der Hand. Ist aber meine eigene Wahrnehmung - andere stört es ev. nicht.
Gruss, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hej Baui
Wir haben am Highway 6 in Richtung Süden parkiert - fast bei der Einmündung Bay Street und kurz vor den Thorncrest Outfitters.
Ich glaube jedoch, dass es jahreszeitlich begrenzt ist, meinte gelesen zu haben, dass es u.a. nur nach einem gewissen Datum im Herbst kostenlos sei.
Gruss, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hallo Flo,
dann verstehe ich. Das Thanksgiving-Wochenende ist wohl an allen Hotspots so unangenehm. Wir sind damals im Algonquin da reingeraten, das war auch schrecklich, -vor allem, weil wir vorher auch so verwöhnt durch die leeren Plätze der Nachsaison waren.
Schade, dass ihr außerdem so lausiges Wetter hattet -bei guten Wetter ist es dort tatsächlich sensationell schön.
Das stormwatching vom nächsten Tag finde ich aber auch ganz reizvoll!
Schöne Grüße, Janina*.