Heute geht es endlich raus aus der Grossstadt aber zunächst gilt es alles wieder reisefertig zu packen. Um 10:15h wartet das Taxi und bringt uns ohne Stau und sonstige Komplikationen in 25 Min. zurück zum Flughafen. Ein spezielles Gefühl wieder am Flughafen zu sein und noch die gesamte Womo-Reise vor sich zu haben.
Ein paar Minuten nach halb zwölf trifft der Bus von Fraserway ein und nimmt ausser uns noch ein Paar aus Dänemark und eines aus der Schweiz mit. Selbstverständlich kommt man ins Gespräch und erfährt so die Reisepläne der Anderen: die einen zieht es Richtung USA, das Schweizer Paar ostwärts bis Tadoussac.
Nach 45 Minuten treffen wir bei Fraserway in Cookstown ein. Kaum aus dem Bus gestiegen begrüsst uns schon ein Mitarbeiter auf Schweizerdeutsch und begleitet uns direkt zu unserem Zuhause für die nächsten 2.5 Wochen. Wir sind sehr positiv überrascht: der Camper macht im Vergleich zum letzten einen tadellosen Eindruck. Meine Tochter und ich meinen, der wäre sicher noch nicht lange in Miete, aber weit gefehlt: im Gegensatz zum Womo vor zwei Jahren hat er fast 40‘000 mehr km auf dem Buckel! (45‘000 km vs. 7‘000). Offensichtlich haben alle Vormieter Sorge getragen, man sieht praktisch keine Schrammen und alles ist tiptop geputzt. Mit Freude bestaunen wir den Slide-out und den so dazugewonnenen Innenraum sowie den zusätzlich Sessel neben der Eingangstüre.
Nach einer kurzen Einweisung (wir sind ja alte Womo-Hasen) geht es noch ins Büro zur Erledigung des Papier-Krams. Dabei erleben wir die zweite positive Überraschung: wir müssen am letzten Tag den Camper erst um 13:30h zurück bringen, da es um 14:30h noch einen Transfer zum Flughafen geben wird. Wow – so sind wir zeitlich genau richtig zum Check-in und müssen nicht, wie ursprünglich angenommen, einige Stunden am Flughafen ausharren. Was für ein super Service von Fraserway!
Da wir zügig vom Hof fahren wollen, packen wir nicht aus, sondern verstauen die Koffer in der Heckgarage. So geht es gegen zwei Uhr los Richtung Norden, als Erstes wollen wir in Barrie einkaufen gehen. Die Suche nach dem von Fraserway angegeben Supermarkt gestaltet sich etwas tricky aber nach einer Extraschlaufe durch Quartierstrassen finden wir doch noch den Food Market.
Meinen Familienmitgliedern gebe ich beim Aussteigen den Tarif durch: max. 1 Stunde für den Einkauf. Und so speeden wir durch den riesigen Laden, arbeiten die Einkaufsliste ab und sind sage und schreibe 40 Min. später wieder beim Womo. Nun noch der Gang zum Liquor Store und weiter geht die Reise. Heute wollen wir bis zum Six Mile Lake Provinzpark nördlich von Midland fahren, zügig geht es auf dem Highway 400 voran, der Berufsverkehr hat noch nicht eingesetzt. Leider sind wir die Beschilderung noch nicht gewöhnt und fahren prompt an der Ausfahrt vorbei....
So kommen halt noch ein paar zusätzliche Kilometer hinzu, aber um 16:30h sind wir endlich beim Campground und beziehen die wunderschöne Site Nr. 88:
Ich möchte unbedingt noch den Living Edge Trail laufen, bevor die Lichtverhältnisse schlechter werden – daher müssen die Koffer immer noch warten. Der Trail ist ca. 1km lang und gibt einen guten Einblick in die Vegetation am Rande des Canadian Shields. Es gibt nur ganz wenige Camper auf dem Platz und so sind wir alleine unterwegs.
Zurück beim Womo ist auspacken und einräumen angesagt – bis alle Kleider, Esswaren und der restliche Klimbims verstaut sind, spielen die Kinder draussen und mein Mann kocht das Abendessen. Das erste Lagerfeuer muss noch warten – haben wir doch noch kein Holz. Ausserdem geht ein ziemlich zügiger Wind. Da alle ziemlich müde sind, ist heute früh Feierabend.
Übernachtung: Six Mile Lake Provincial Park, Poplar CG, Site 88 (CAN$ 43.--)
Wetter: zunächst bedeckt, dann leicht bewölkt, 20°C
Tiersichtungen: Kanadagänse, Squirrels, Frosch
Hallo Flo,
der Campground sieht richtig toll aus! Da hat sich das engagierte Planen doch schon gleich wieder gelohnt...
Wir hatten dieses Jahr genau so eine Womo-Innenaustattung wie ihr, das war auch eigentlich super, ich muss allerdings zugeben, dass ich den Sessel eher nervig fand -er wurde auch umgehend, noch beim Einzug zum Ablageplatz für allerlei Kleidungsstücke, Kram, Taschen, Kameras... blieb dann auch durchgehend eine Chaos-Ecke...
Schöne Grüße, Janina*.
Hej Janina
Als Ablageplatz war der Sessel super
, hin und wieder sass aber auch ein Kind darin zum lesen. Ich fand vor allem das Fenster dahinter toll, und die Kinder hatten während der Fahrt so etwas Sicht auf die andere Seite.
Ja, der Six Mile Lake CG war als Einstieg wirklich schön, nur das Rauschen des Verkehrs von nahen Highway war leicht störend. Ausserdem sind viele Sites sehr uneben.
Schönen Abend, Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hi Flo, wir hatten dieses Jahr in Halifax das gleiche Modell von Fraserway. Ich fand den Sessel klasse! Zum Lesen und auch als Ablageplatz.
Herzliche Grüße, Sylke