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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 17: Vom Monument Valley nach Page am Lake Powell

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harzschumi
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Beigetreten: 05.11.2012 - 16:31
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Tag 17: Vom Monument Valley nach Page am Lake Powell
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Fazit: 
Mal was zum ausruhen, haben wir uns auch verdient.

Auch diese Fahrt verlief wieder ohne größere sehenswerte Zwischenstopps. Auffällig waren die vielen Indianercamps mitten in der Wüste, meist diese fahrbaren Wohncontainer. rundherum sammelten die Indianer scheinbar alle ihre jemals im Besitz befindlichen Automobile. Teilweise konnten wir mehr als 10 vergammelte Autos ausmachen, die wahllos um das Wohnhaus herum mehr oder weniger einfach abgestellt waren. Für uns Europäer ist es ungewöhnlich, da wir inmitten eines solchen Schrotts gewiss nicht leben wollten.

Wie dem auch sei, nach knapp 300km erreichten wir endlich Page, eine Neugründerstadt, die ab 1957 mitten in dieser unwirtlichen Gegend erbaut wurde. Hintergrund war die Errichtung eines der 7 Staudämme für den Colorado River mit dem primären Ziel, den Hochwasserschutz für die dem Coloradoplateau vorgelagerten Gebiete zu bieten (hauptsächlich Kalifornien).

Kurz vor der Einfahrt nach Page wird mittels Hinweisschildern auf die beiden Einstiege in den Lower und Uper Antilope Canyon hingewiesen. Komischerweise haben wir vorab im Internet immer wieder gelesen, wie kompliziert die Einfahrt zum Lower Canyon zu finden sei, dabei ist vor Ort alles „idiotensicher“ ausgewiesen. Außerdem sieht man von der Hauptstraße aus schon die jeweiligen Parkplätze mit den vielen Fahrzeugen.

In Page selbst fallen nach der Ortseinfahrt auf der rechten Seite die sich wie ein Perlenkette aneinanderreihenden Gotteshäuser auf. Grob geschätzt waren es 8 oder 9 verschiedenen Glaubensgemeinschaften, und das bei 4000 Einwohnern. Etwas weiter auf der Straße Richtung Glen Canyon Dam gibt es einige Restaurants. Linker Hand ist ein Supermarkt, der Safeway, mit einem überaus tollen Angebot an frischem Obst und Gemüse. Weil Mittagszeit war, besuchten wir einen Mexikaner, bei dem wir sehr preiswert und ausreichend gegessen haben. von der Speise hatten wir dann auch gleich 2x was (am nächsten Tag, ihr wisst schon…), denn Eric und ich konnten uns nicht zügeln, und mussten unbedingt die als „hot spicy“ deklarierte Soße auf dem Gericht probieren. Holla die Waldfee, dagegen ist Sambal Olek beim hiesigen Chinamann kalter Kaffee!

Danach ging es über die Brücke des Colorado Canyon am Glen Canyon Dam vorbei direkt Richtung Marina und Campground Wahweap. Delikater weise verläuft mitten durch den CG die Staatsgrenze zwischen Utah und Arizona. In Utah gibt es keinen Alkohol im Supermarkt, in Arizona kann man so ziemlich alles erwerben. Wir bekamen die Site 14 im Loop C zugewiesen – auf Utah-Gebiet. Da wir unschlüssig waren, ob man in Utah Alkohol öffentlich konsumieren darf, füllte ich heimlich den mitgebrachten Wein im Keller des Womo in Wasserflaschen um, so dass es wie Limo aussah. Das war natürlich nur ein Gag, denn in Wirklichkeit hat es keinen interessiert. Wir haben sogar tagsüber Amis gesehen (im Devils Garden CG), die ihre angebrochene Weinflasche so richtig schön auf dem Tisch auf ihrer Site direkt neben der Straße stehen ließen.

So, das war mal ein Exkurs in Nebensächlichkeiten, doch nun zurück zum Geschehen.

Der Wahweap CG gehört wie der Morefield im Mesa Verde zum Unternehmen Aramark, war aber von der Qualität her um Längen besser und vor allem sauberer. für uns einer der Besten auf der Tour. Die Lage der Sites im Loop A bis C ist ruhig und bietet einen Blick auf den Lake Powell und die umliegenden Berge.

Na ja, da passierte an diesem Tag nicht mehr viel, denn wir sind in erster Linie nach Page gekommen, um abzuschalten und zu baden. Das taten wir dann auch ausgiebig. Eine nette Badegelegenheit mit etwas Sandstrand liegt direkt unterhalb des CG. Das Wasser war herrlich erfrischend. Abends haben wir unsere „Leuchttürme“, Katrin & Co. wieder getroffen, und ein paar nette Stunden geklönt.

Viele Grüße

Jens

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.(Volksmund)

siggidesaxe
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Beigetreten: 10.06.2013 - 20:24
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RE: Tag 17: Vom Monument Valley nach Page am Lake Powell

Hallo Jens,

mit großer Begeisterung lese ich Deinen Reisebericht und freue mich auf die letzten 5 Tage Eurer Reise.

Wir wollen im kommenden Jahr eine ähnliche Tour machen, nur von LV nach SF(Start Chicago).  da sind Deine Eindrücke und Tipps doch sehr hilfreich. Übrigens mit den vielen Schrottautos bei der "First Generation" (Indianer) hat es Folgendes auf sich :

Sie glauben das jedes Ding eine Seele hat und deshalb trennen sie sich nicht davon, bis es zu Staub zerfallen ist. Das kann natürlich dauern.Wink Das hat mir ein Kanadier bei unserem Kanadatrip erzählt.

viele Grüße Siggi

harzschumi
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Beigetreten: 05.11.2012 - 16:31
Beiträge: 130
RE: Tag 17: Vom Monument Valley nach Page am Lake Powell

Hallo  Siggi,

 

so was nennt man dann auch ''Freibrief'', oder? Aber irgend etwas wird schon dran sein. Ehrlich gesagt konnte ich mich auch nie von einem meiner alten Autos trennen, es war immer etwas Herzblut dabei, wenn die Trennung kam.

 

Viele Grüße

Jens

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.(Volksmund)

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
Beiträge: 8529
RE: Tag 17: Vom Monument Valley nach Page am Lake Powell

Hallo Jens,

mit großem Genuss lese ich Deinen Reisebericht, dabei gefällt mir besonders Dein Schreibstill, Eure Wetterkapriolen und die schönen Zwischenerzählungen wie heute z.B. das scharfe Gewürz beim Mexicaner. Mein Mann gehört da auch zu den unverbesserlichen der alles wo hot drauf steht ausprobieren muß und daher auch schon des öfteren auch zweimal an seinem Verspeisten Freude hatte.

So jetzt werde ich gleich mal weiter lesen.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

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