Tag 7: Im Bryce Canyon

Am heutigen Tag wollten wir vom Bryce Point aus den Rim entlangwandern bis zum Sunset Point und dort den Queens Trail runter in den Canyon steigen und über den Navajo Trail am Sunrise Point wieder rauf. Das erschien uns angesichts der mittlerweile wieder stark angestiegenen Temperaturen machbar, da wir von Hause aus aktive Wanderer sind.

Nach der Fahrt zum Bryce Point genossen wir erst einmal die Aussicht in den Canyon bei Sonnenschein und wanderten dann los. Auffällig war, wie später im Grand Canyon auch, die große Masse an Asiaten und die relativ vielen Franzosen. Zum Glück haben es die Asiaten nicht so mit dem Laufen, so dass wir zwischen den jeweiligen View Points relativ allein unterwegs waren. Immer wieder blieben wir stehen oder setzten uns auf eine der Bänke, um den Ausblick, auch in die Ferne (z.B. zum Aquarius Plateau oder zum Navajo Mountain) zu genießen. Viele Fotos wurden gemacht, hier mal eine kleine Auswahl:

Am Sunset Point stiegen wir dann runter. Das war ja einfach, weil bergab. unten war es teilweise sogar frisch zwischen den Felsen. Die Schar der Mitwandernden hielt sich in Grenzen, zwischenzeitlich waren wir sogar allein auf der Spur. Ursache könnte auch hier wieder gewesen sein, weil sich durch Grollen ein Gewitter ankündigte. Fakt ist jedenfalls, wer den Queens und Navajo Trail nicht erwandert hat, verpasst eine Menge an Eindrücken, denn von unten sieht der Bryce mindestens genauso beeindruckend aus, wie von oben, aber eben anders. Ein paar Impressionen gefällig? Bitteschön:

Ein Schelm, wer Schmutziges dabei denkt.

Auf der Rückfahrt fuhren wir gleich durch bis zur Endhaltestelle am „Ruby’s Inn“, wir waren hungrig und hatten immer noch kein Steak probiert. Aber jetzt und hier, das hatten wir uns vorgenommen. Das Restaurant hatten wir auch schnell gefunden im Gewusel der vielen Gift Shops, bekamen auch schnell einen Platz zugewiesen. Schade, dass die Bedienung so mies gelaunt war, wir haben ihr doch den Job nicht verpasst. Oh, ein Déjà-vu, ist ja fast wie zu Hause, da kommen direkt Heimatgefühle auf. Was soll’s, wir wollten die Dame ja nicht in unser Womo einladen, sondern ordentlich spachteln. Kurz um, das Steak war äußerst zart und lecker und damit ist das Restaurant absolut zu empfehlen. Die Preise gingen auch so (17,50$ pro Essen + unsweated Tea).

Nach dem Verlassen des Etablissements lechzten unsere Seelen nach einem erfrischenden Eis. Gegenüber vom Ruby’s gibt es ein paar Kitchbuden im Stil einer Westernstadt mit einem Eisstand. 2 Kugeln wollte jeder, war doch klar. Der erste Geschmackstest:  Ahhh ja! Ok, folgende neue Erkenntnisse konnten gewonnen werden: Die Kugeln waren deutlich größer als bei uns, und das Eis schmeckte alles andere als lecker und hatte eine eigenartige, kitähnliche Konsistenz. Nun standen wir da, „kurze Hose, Holzgewehr“ und vernichteten stillschweigend diese komische süße Masse. Jo, das war dann auf dieser Tour auch das letzte Eis.

Nach dieser Fressorgie hätten wir beinahe noch den letzten Shuttle verpasst, ging aber noch mal gut. Die Leuchttürme waren bereits am Morgen weitergedüst, wir sollten sie erst im Devils Garden wiedertreffen. Uns blieb dann auch nur noch die Nachtruhe, bevor es am nächsten Tag zum Kodachrome State Park weiterging.