Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 15: Im Mesa Verde NP

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harzschumi
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Beigetreten: 05.11.2012 - 16:31
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Tag 15: Im Mesa Verde NP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Fazit: 
Viel Kultur und Geschichte, eine nette und informative Abwechslung

Tag 15: Im Mesa Verde NP

 

Am Morgen duschte ich und wunderte mich, warum das Wasser nicht in den Abfluss wollte, sondern auf die andere Seite der Duschwanne. Komisch, ich hatte das Womo doch in Waage gebracht? Draußen sah ich dann den Grund. Der Regen hatte hinter uns den Hang aufgeweicht, wodurch das Wasser mit dem Schlamm unter unserem Womo hindurchlief und den Untergrund aufweichte. Dadurch versank das rechte Hinterrad mitsamt Unterlegkeil im Schlamm. Na prima, jetzt durfte ich den verschlammten Keil erst mal säubern.

Nach dem Frühstück sind wir dann zum Parkplatz der „Balkony Tour“ so ziemlich am Ende der Parkstraße gefahren. Die Fahrt zog sich wegen enger Straße und Geschwindigkeitsbegrenzung etwas in die Länge, also sollte jeder genügend Zeit einplanen, um rechtzeitig zum Start der gebuchten Tour vor Ort zu sein. Die Landschaft im Mesa Verde ist recht interessant uns vor allem grün. Zu Beginn führt die Straße in Serpentinen auf 2500m bergauf. Auf dem Rückweg sollte man ruhig mal gelassener fahren, da einige Kurven doch recht scharf geschnitten sind. Den Leitplanken würde ich da nicht vertrauen, wenn man doch mal mit dem Womo reindonnert. Wir hatten jedenfalls den nötigen Respekt – und Zeit.

Die Balkony Tour dauerte 1 Stunde, und war relativ unspektakulär. Im Prinzip erklimmt man über eine große, breite Holzleiter einen Wohnbereich der Ureinwohner, wobei man teilweise auf allen Vieren kriechen muss. Dann erzählt der Ranger ausführlich über die Geschichte der Einwohner und die Gegend.

 

All das kann man später noch im „Chapin Mesa Archeological Museum“ bei der „Spruce Tree Terrace“ erlesen, wo man unweigerlich nach der Tour mit dem Auto vorbeifährt. Die Ausstellung war sehr informativ. Nun wissen wir auch, warum die Ureinwohner Ende des 8. Jhd. aus der Gegend wegzogen. Es solle eine Trockenperiode von etwa 24 Jahren gegeben haben, die ein Leben im Gebiet nicht mehr ermöglichte. Also zogen die Indianer gen Süden, wo sie sich mit anderen Stämmen vereinigten. Seit dieser Zeit war das Gebiet quasi unbewohnt.

Am Nachmittag fuhren wir noch den „Mesa Top Loop“ ab, ein etwa 10km langer Rundweg mit etlichen Haltepunkten, an den man Ausgrabungen bewundern kann, die im Wesentlichen Behausungen der Ureinwohner zeigten. Interessant und durch die Infotafeln sehr transparent beschrieben.

 

Somit war dann der kulturelle und geschichtliche Teil dieses Parks absolviert, und wir wieder um einige Kenntnisse reicher. Der Abstecher in den Mesa Verde NP hat sich in jedem Fall gelohnt, schon allein deswegen, weil der Park weniger mit Naturschönheit, sondern eben mehr geschichtlich wirbt. Zurück am Stellplatz ruhten wir uns noch etwas aus und verbrachten dann die 2. Nacht auf dem Morfield CG. Einige Dears streiften noch durch das Buschwerk des CG, aber das hatten wir ja schon desöfteren in anderen Reiseberichten gelesen.

Viele Grüße

Jens

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.(Volksmund)