Vor 7 Uhr aufgestanden, die Zahnradbahn ruft! Erstes Frühstück im Wohnmobil. In Amerika gehört da immer die Erdnussbutter und Nutella dazu. Zu Hause gibt es das nicht - zu viele Kalorien!
Über Manitou Springs zur Talstation der Cog Railway gefahren. Da waren die Angestellten gerade fleißig mit Schneeräumen beschäftigt. Wir bekamen einen Bus-Parkplatz zugewiesen. Zu der Zeit war das Wetter bewölkt, teilweise linste sogar die Sonne durch. Wir hatten bereits ein halbes Jahr vorher die Fahrt im Internet gebucht (wir hätten noch bis 24 Stunden vorher stornieren können), aber es war gut so! Die Fahrt war komplett ausgebucht!
Winterwunderland erwartet uns!
Am Schalter mussten wir die Fahrkarten abholen. Da wurde uns mitgeteilt, dass wegen Schneeverwehungen die Fahrt nur bis auf ca. 3.500 m Höhe möglich sei (die Bergstation liegt auf 4.500 m). Wir könnten jetzt noch kostenlos stornieren oder die Fahrt antreten. Dann würden wir 8 $ zurückbekommen. Wir entschieden uns für die Fahrt.
Wer hat's erfunden?
Richtig - die Schweizer!
Die Freude war groß, als ich die Fahrkarten in der Hand hielt. Die Sitzplätze im Zug werden genau zugeteilt und wir saßen in erster Reihe direkt neben dem Lokomotivführer. Für die Aussicht und das Fotografieren war das natürlich optimal.
Pünktlich um 9:20 Uhr ging dann die Fahrt durch wunderschöne Schneelandschaften los. Wir waren froh, die Fahrt nicht abgesagt zu haben. In 3.500 m Höhe ein kurzer Stopp. Schließlich musste der Lokomotivführer ans andere Ende des Zuges umsteigen. Die Sicht auf die Landschaft war leider nicht besonders gut.
Dann ging es wieder zurück Richtung Talstation mit einem Aufenthalt auf ca. 2.500 m. Dort konnten alle aussteigen und die Schulklasse, die mit im Zug war, hatte den höchsten Spaß im Schnee.
Wir sind schon weit über 2.200 m Höhe. Schon längere Zeit beobachte ich die frischen Fußspuren direkt im Gleisbereich und siehe da - da ist er, unser einsamer Wanderer!
Auf ca. 3.500 m Höhe war die Fahrt zu Ende. Schneeverwehungen machten eine Weiterfaht nich möglich!
Dieses Jahr könnt ihr alle Wanderungen etc. auch mittels gpx- oder kml-File verfolgen. So auch die Fahrt mit der Cog Railway. Hier der Link zu den Daten. |
Um 12 Uhr waren wir wieder an der Talstation und beschlossen, den Ort Manitou Springs zu besichtigen. Bei der Hinfahrt mit dem WoMo hat dies ganz nett ausgesehen. War dann auch eine gute Entscheidung, ein Parkplatz entlang der Main Street schnell gefunden (wir belegten halt zwei normale Parkplätze).
Die Main Street von Manitou Springs
Zugfahren macht hungrig, daher stürmten wir gleich mal ein mexikanisches Restaurant. So gestärkt bummelten wir dann die Hauptstraße rauf und runter und fanden auch nette Geschäfte.
Welch ein Glück, dass der North Pole Laden (Weihnachsts-Schnickschnack) noch geschlossen hatte. Sonst hätte ich da meiner Inge in den Laden folgen müssen!
Interessante Sachen hatte der Laden oben in der Freifläche im Angebot.
In den Läden der Hauptstraße entlang konnten wir bereits viele "indianische" Souvenirs bewundern.
Nett fanden wir das "Nußhäuschen" und nicht weit davon entfernt überlegt sich Inge gerade, ob wir uns mal nicht im Old Look fotografieren lassen sollten (haben wir dann bleiben lassen).
Auf der Weiterfahrt machten wir noch einen sehr wichtigen Zwischenstopp an einem Liquor Store. Uns fehlte noch gutes Bier, da hatten sie beim King Soopers nichts Vernünftiges da. Und Wein gab es gar nicht. Nach dem Besuch im Liquor Store war jedenfalls die Straßenlage unseres WoMos etwas tiefer.
Mittlerweile hatte es sich auch wieder eingetrübt. Öfters schneite es und die Temperaturen lagen bei ca. 1 Grad Celsius.
Über die 115 und 50 (Royal Gorges / Royal Bridge wurde links liegen gelassen) ging es Richtung Salida. Landschaftlich teilweise eine schöne Strecke, allerdings lud das Wetter zu keinem Zwischenstopp oder Fotostopp ein.
Am Four Seasons RV Park kurz vor Salida hatten wir eine River-Site vorgebucht. Wir zahlten für eine River-Site (full hook up) 39 $. Wir standen wunderschön direkt am Arkansas-River, nur das Wetter passte nicht so recht. Der neu erworbene Gasgrill wurde daher immer noch nicht ausgepackt. Details und Fotos habe ich bereits direkt bei meinem Campgroundbericht festgehalten.
Dafür studierten wir intensiv die Wettervorhersagen für den nächsten Tag. Wir sollten am frühen Nachmittag an den Great Sand Dunes ankommen. Von zwei Wetterberichten nahmen wir dann den einen, der für den Nachmittag zumindest ein Ende der Niederschlagswerte vorhersagte.
Wir hatten Zeit: Lesen, im Internet surfen, die ersten Fotos am Notebook sichern und sichten…
…und dann überraschte ich meine Frau – aber so richtig!
Ich hatte heimlich ein niegelnagelneues Reise Mensch ärgere dich nicht eingepackt. Das wurde jetzt präsentiert und ich gewann tatsächlich das erste Spiel. In der Nachbetrachtung glaube ich, dass ich alle weiteren Spiele verlor! Mensch! Ärgere dich nicht!
Unsere Fahrstrecke vom 30.04.: 110 Meilen
Link zu den gpx- oder kml-Daten der Wanderungen etc.
Hi Günther,
ja, in dieser Reisezeit in dieser Gegend braucht man wohl ein "Mensch, ärgere dicht nicht !" -- der Kauf war schon ein guter Entschluss von dir !
Hat denn die Heizung gut funktioniert ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Günther,
so eine Zugfahrt bei Schnee ist ja mal ein ganz anderes Erlebnis. Nur schade dass es nicht bis ganz nach oben ging, aber storniert hätte ich deswegen auch nicht.
Btw:
mit welchem guten Stoff hast du denn dein Womo aufgefüllt?
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hallo Bernhard,
die Heizung hat die gesamte Zeit gut funktioniert. Es dauert in der Früh halt seine Zeit, bis der große Raum des Wohnmobils sich langsam erwärmt. Da war es schon angenehm, dass die Heizung am Fußende des Bettes einzuschalten war.
Die ersten Tage lief die Heizung auch fleißig am Abend - schließlich will man beim "Mensch äregere dich nicht" nicht frieren.
Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther
Hallo Jörg,
die genauen Biermarken habe ich jetzt nicht parat. Im Ausschlußverfahren gab es auf alle Fälle kein Bud light oder so und auch keine europäischen Bierimporte.
Wir haben gemischt gekauft, gerne das dunklere Bier (das schmeckt uns ganz gut), aber auch helles Bier (ist besser zum Mischen für Radler geeignet). Utah Bear meine ich, dann sehr gerne das Boston Bier und einige adere eben. Auf alle Fälle haben wir diese besseren Biere nicht beim Ersteinkauf bei King Soopers bekommen.
Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther
Hallo Günther,
ganz schön ungewöhlich in einem Womo Reisebericht so viel Schnee zu sehen. Toll die Fahrt in der ersten Reihe! Zu einer anderen Jahreszeit wäre es bestimmt viel voller gewesen.
Beim Boston Bier hat es sich wohl um das leckere Samuel Adams Lager gehandelt. Das hat uns diesen März auch sehr gut geschmeckt. "Utah Bear" würde ich nicht trinken, und zu essen wird es nicht angeboten .
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
ja, muss natürlich "Utah Beer" heißen und Samuel Adams ist der Name, Danke! Wir erkennen es schon immer am Etikett.
Das gibt es als Lager und auch in einer dunklen Variante. Lieben wir seit unserem Aufenthalt in den Neuenglandstaaten. Dort gab es das Samuel Adams überall zu kaufen und zu trinken.
Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther