20. Tag, 06. Juli 2013 Nanaimo – Mt. Washington – Strathcona PP

Am Morgen haben wir erst unser Monster überzeugt, dass er alles Wasser, grey & black Water anstandslos ausspucken soll, da wir alle Tanks leer brauchen werden. Das heutige Ziel heißt Wildnis pur, dort ist nichts, außer schöner Natur. Gesagt, getan, und wir konnten starten.

Da wir heute mehr Zeit für Fahren brauchen, nehmen wir gleich die Hwy. 1, welche zumindest bis zu Campbell River 4-spurig verläuft.

Paradox war, dass dort Reisen per Anhalter verboten war, aber mit dem Fahrrad sind Leute am Straßenrand gefahren. Was ist wohl gefährlicher?

Unterwegs haben wir auf einem schönen Parkplatz angehalten. Dort haben wir viele Margaretenblumen gesehen. Interessant war ihre Größe, bzw. die Höhe der Blumen. Es wurden einige Fotos gemacht. Zum Vergleich, wie groß die Blumen sind, musste ich mich "opfern" und dazustellen. Ob sich der Betrachter ein Urteil bilden kann, bleibt dahingestellt…..

Das erste Ziel des Tages war der Mt. Washington. Um dorthin zu kommen, muss man einen ca. 20km langen Abstecher in Kauf nehmen. Die Strecke ist teilweise sehr steil und kurvenreich, sodass man nur langsam vorwärts kommt.

Der Mt. Washington ist ein sehr beliebtes Skigebiet. Es befinden sich dort 60 Abfahrtpisten, LL-Strecken und Biathlon Stadion mit einem KK Schießstand. Alles vom Feinsten, wie man so schön sagt..

Im Sommer ist dort zwar tote Hose, bis auf einige MTB Abfahrten, aber Wandern lässt es sich dort prima.

Wir waren heute sehr zurückhaltend und sind nur eine kleine aber schöne ca. 3km lange Runde auf Wiesen gelaufen.  

 Auf den Paradise Meadows

An der Blumenpracht konnte man sich nicht genug satt sehen

Der Kontrast blauer Himmel & grüne Wiese war fantastisch

......einfach nur schön.....

Dann fuhren wir wieder zurück, und weiter auf der nördlich Superautobahn, die fast leer war. Wir nahmen dann die Ausfahrt Richt. Hwy. 28 west und fuhren exakt nach der Beschilderung, aber plötzlich befanden wir uns in einem kleinen Ort. Halt, wo sind wir denn? Keine Hwy #28 west in Sicht! Da hat ein Auto angehalten und eine junge Frau fragte, wohin es gehen soll – Gold River? Ja, sagte ich. Sie antwortete: "alles ok, fahrt hinter mir her, ich fahre in die Richtung". Alles klar, es ging einige Male rechts und links und schon waren wir auf der richtigen Hwy, dachte ich wenigstens. Am Straßenrand war nämlich sehr lange Zeit keine Beschilderung, und das Elk Portal, was den Eingang in den Strathcona PP zeigt haben wir auch übersehen. So fuhren wir weiter, und weiter, und weiter, nur das Ziel des Tages, der Buttle Lake und der CG dort waren nicht angesagt.  Keine Km-Angabe auf der Straße, keine Schilder, nichts. Aus der Karte war auch nichts ersichtlich, nur, dass neben uns ein Stausee war. …und die „Tante“ schwieg weiterhin! Da habe ich die „weibliche Logik“ walten lassen und mich dazu entschieden, dass wir doch noch einige Kilometer weiter fahren müssen. Und: ich hatte Recht! Es kamen endlich Schilder mit der Ansage, dass sich 2 Camps in der Nähe befinden. Der eine liegt ca, 1km von der Hwy. 28 entfernt, der andere um ein bisschen weiter, „nur“ 26km entfernt auf der Westmin Rd. Da es schon später war, haben wir uns für den näheren CG entschieden, und gut gemacht. Der CG liegt wunderschön am Buttle Lake, wo sogar das Baden möglich ist, da das Wasser wärmer ist. Und Weißkopfseeadler sind hier auch zu sehen.

Buttle Lake

Wir haben hier gleich 2 Nächte gebucht, damit wir am nächsten Tag genügend Zeit zum Wandern und Erkunden der Gegend haben. Die einzelnen Plätze am CG liegen im dichten Wald versteckt, es gibt aber auch Plätze am See entlang, diese waren aber schon vorgebucht oder belegt. Man denkt sich: Naja, Ende der Welt, aber trotzdem ist es möglich, die Plätze zu buchen. Die Technik macht es möglich.

Jetzt muss ich noch etwas hinzufügen. Unsere „Tante“ hat sich vor einigen Tagen, ohne ein Wort zu sagen, von uns verabschiedet und spricht nicht mehr mit uns. Deswegen haben wir jetzt keinen genauen Überblick,  wo wir uns befinden. Es zeigt plötzlich jedes Mal an, dass es ein kostenpflichtiges Programm ist, und dass wir online sein müssen. Warum dem so ist, wussten wir nicht. Nun muss es auch ohne Navi gehen, und es ging auch ohne! Es steht aber fest, dass wir uns für die nächste Reise ein neues Navi besorgen werden, damit wir von Überraschungen verschont  bleiben.

Fazit: Die Technik macht vieles möglich, ohne geht es aber auch!

Das war alles für heute, Fortsetzung folgt, Grüße, Jindra.