07.-08.-09.Tag, 23. – 24. – 25.06.2013 Lake Louise – Wanderungen
Früh am Morgen, das Wetter wurde langsam sonniger, fuhren wir los, Richtung Lake Louise.
Von der Saskatchewan Crossing bis Lake Louise konnten wir schon den ersten Teil der Icefields Pkwy. besichtigen.
Der erste Halt galt dem Mistaya Canyon. Die Aussichtsplätze hatten wir für uns alleine, da es dort so früh am Morgen noch keine Touristen hingezogen hat. Es war ein schöner Spaziergang hin und zurück, um richtig wach zu werden.
Am Mistaya Falls
Danach ging es weiter. Nächster Halt hieß Peyto Lake. Zum Aussichtspunkt führt ein etwa 1km langer Weg. Der Blick auf den türkis gefärbten See war von oben wunderschön. Hier war schon emsiges Treiben von vielen Menschen. Die meisten waren mit Reisebussen angekommen, und so konnten wir beobachten, wie es zuging. Kommen, Fotos schießen, kurz schauen, wieder gehen. Alles raz-faz, die Show must go on, der Bus wartet nicht. Da kann man sich glücklich schätzen, dass man selbständig bestimmen kann.
Peyto Lake
Ein weiterer Halt gab es beim Bow Lake. Am Ufer des Bow Lakes befindet sich in wunderschöner Lage die Simpson`s Num-ti-jah Lodge. Dann ging es weiter, mit vielen Fotostopps, bis Lake Louise.
Bow Lake
In Lake Louise haben wir direkt den Weg zum CG genommen. Der CG ist riesig groß. Es waren noch viele Plätze frei, aber gegen Abend hat sich der CG langsam, aber sicher, gefüllt. Trotzdem waren nicht alle Plätze belegt.
Da wir noch gut in der Zeit waren, haben wir beschlossen, die erste (Trainings)Wanderung zu machen. Es ging vom CG zum Lake Louise. Der Weg ist etwa 4,5km lang und sehr schön. Er ging meistens an "stürmenden" Bächen entlang. Der Weg zum Lake Louise ging überwiegend steil so dass wir mächtig ins Schwitzen kamen, aber das stürzende Wasser in den Bächen hat jeweils eine schöne Kühlung gebracht.
Unterwegs zum Lake Louise
Oben am See angekommen, wurden wir von unzähligen Menschen in Empfang genommen. Es wurden viele Fotos gemacht. bis wir auf dem gleichen Wege wieder zurückgegangen waren. Auf diesem Weg waren wir sehr einsam, denn weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg sind uns Wanderer begegnet. Leider auch keine Bären.
Chateau Lake Louise
Am nächsten Tag stand die erste richtige Wanderung an.
Der Sentinel Pass (2611m) war das Ziel des Tages.
Am Morgen war es schön sonnig. Der Rucksack war mit allem, was man in den Bergen braucht, gepackt. Heute kam auch mein neuer Trinksack zum Einsatz. Das "Ding“ möchte ich nicht mehr missen!!!
Wir sind zunächst zum Ausgangspunkt Moraine Lake gefahren. Der Parkplatz war noch ziemlich leer. Vor uns waren gerade 2 große Busse mit Japanern eingetroffen, und schon ging es wie gehabt, schnell raus aus den Bussen, Fotos machen, schnell wieder rein in die Busse.
Morain Lake
Auch wenn das Wetter ziemlich trüb war, das Wasser im Lake war trotzdem türkis gefärbt und es war auch eines längeren Blickes wirklich wert.
Danach wurde der Trailhead schnell gefunden, und wir gingen los. Am Anfang war ein Warnschild zu lesen, dass man aus Sicherheitsgründen (Bären), min. in einer Gruppe von 4- 6 Leuten wandern soll. Wir waren halt nur 2 und so gingen wir los. Der Weg war steil, im Wald, bis es langsam immer heller wurde und wir erreichten die fast baumlose Höhe. Schließlich erreichten wir einen noch halb zugefrorenen See und standen fast unter dem Sentinel Sattel.
Unterhalb von Sentinel Sattel
Dort waren auch schon andere Wanderer. Der Weg, der weiter zum Sattel führte, lag noch voll unterm Schnee und war nicht sichtbar. Es war auch zu sehen, dass noch niemand vor uns weiter gegangen war. Da wir nun einen ziemlich langen Teil quer im Hang gehen hätten müssen, haben wir beschlossen, umzudrehen um nicht einen Absturz zu riskieren. Das haben auch alle Anderen gedacht, wie wir sehen konnten. So sind wir unverrichteter Dinge wieder zurück gelaufen. Das Wetter hat sich "gedreht" und es fing an zu regnen. Der Regen hat uns bis zum Parkplatz begleitet. Bis wir unsere Wanderschuhe ausgezogen haben, war plötzlich die Sonne wieder da. So kann es auch gehen, ganz schnell, eben so wie es in den Bergen möglich ist! Ein oder mehrere Bären sind uns nicht über den Weg gelaufen, dann vielleicht nächstes Mal!
Am CG angekommen, ging es zügig zum Duschen und ans Kochen.
Auch wenn wir den Sattel nicht erreicht haben, war es doch ein anstrengender Tag, wir haben unsere Knochen gespürt. Somit war der Abend nicht lang und wir schliefen früh und fest ein.
Die nächste Wanderung hieß: Plain of six glaciers, zurück via Mirror Lake.
Beim Aufstehen konnte das Wetter nicht wirklich überzeugen, aber wir sind keine Zuckerpuppen.
Das Frühstück war schnell erledigt, der Rucksack wieder gepackt, und beim Nieselwetter fuhren wir los, zum Lake Louise. Dieses Mal hat sich der Lake nicht in seiner schönsten Farbe gezeigt, was uns aber nicht weiter gestört hat. Der Weg war heute länger, dafür aber nicht ganz so steil, wie gestern. So habe ich es empfunden. Unterwegs haben wir wieder viele Fotos gemacht, aber trotzdem ging es zügig immer wieter, bis wir das Teahouse erreicht haben. Die Sicht war leider durch Nebel nicht sonderlich gut.
Six Glaciers Trail
Six Galciers Trail
So auch auf dem weiterem Weg zu den Gletschern. Da etwas Wind aufkam, konnten wir doch noch ab und zu einen sagenhaften Blick auf die Gletscherwelt erhaschen.
Der Weg endete und wir gingen zurück zum Teahouse, wo wir eine Erfrischungs- und Stärkungspause eingelegt haben. Danach ging es zuerst den gleichen Weg zurück, bis zu einem Abzweig, wo man abbiegen und via Mirror Lake zurück wandern konnte. Das haben wir auch getan. Kurz danach kam ein noch recht viel zugeschneiter Bach, wo uns hohe und steile Abhänge fast ausgebremst hätten. Nach längerem inspizieren der Gegend wurde doch noch die Möglichkeit einer Überquerung gefunden, mit Hilfe des Allerwertesten runter zu rutschen und auf der anderen Seite mit gegenseitiger Hilfe wieder hoch zu kommen. Das Wetter hatte auch Mitleid mit uns, der bedeckte Himmel öffnete sich und die Sonne hat uns angelacht. So hat die Aussicht auf den unter uns liegenden Lake Louise eine andere Dimension bekommen!
Blick auf den Lake Louise
Nach einigen Kilometern haben wir dann den Mirror Lake erreicht. Den Weg zum Agnes Lake und dem dortigen Teahouse haben wir uns erspart. Das war doch zu viel, dorthin hoch zu kraxeln, auch wenn es nicht mehr ganz so weit war.
Mirror Lake
Mirror Lake mit Beehive
Auf dem Weg runter sind uns, trotz schon etwas späteren Stunde immer noch Leute begegnet, die wahrscheinlich zum Teahouse wollten. Ob alle das Ziel erreicht haben, das mag ich zu bezweifeln. Allein der Blick auf das Schuhwerk das manche auf den Füssen hatten, ließ nichts Gutes vermuten. Zurück am Parkplatz haben wir uns noch kurz mit einem gerade angekommenem Ehepaar aus Calgary ausgetauscht und sind dann zurück zum CG gefahren.
Es war das übliche an der Reihe, duschen, kochen, essen.
Dann haben wir festgestellt, dass es an der Zeit wäre zu dumpen. Also ans Steuer und zu Dumpstation gefahren. Alles ging zügig voran, bis das Auffüllen des Trinkwassers dran war. (Ich habe erwähnt, dass die Erklärung draußen am Womo wegen dem starken Regen flach fiel). Mein Mann hat, wie er es schon von ElMonte Womos kannte, den Schlauch auf der ihm bekannter Seite angeschraubt um den Wassertank zu füllen, nur das Wasser wollte an diesem Anschluß nicht in den Tank fließen. Die Skala im Womo hat ständig Null angezeigt. Nach einiger Zeit waren wir es leid, der Schlauch wurde abgemacht und es ging zurück zu unserer Site.
Natürlich hat es uns keine Ruhe gelassen. Im schlauen Buch konnten wir auch keinen Rat finden. Also kamen wir auf die Idee, einen Spaziergang durch den CG zu machen in der Hoffnung, auf den gleichen Typ von Womo zu treffen. Wir mussten nicht lange suchen und kamen gleich zur Sache. Die „Besatzung“ des Womos waren Deutsche, und so haben wir sehr schnell erfahren, wie es mit dem Anschluss ist. Wir hatten (mein Mann besser gesagt) den Schlauch an den Anschluss für Citywasser angeschlossen. Das Loch für Trinkwasser befand sich auf der anderen Womo-Seite. Was blieb uns übrig, als nochmals zur Dumpstation zu fahren, um den Wassertank doch noch zu füllen.
Fazit: Man lernt nie aus!!!!
Lieben Gruß, Jindra.
Hallo Jindra,
das war bestimmt eine tolle Tour. Wir haben auf dem Weg zum Agneslake die Schilder zum "six Glaciers Trail" gesehen. Schade, dass ihr wegen dem Schnee nicht komplett durchkamt.
Aber der Weg war bestimmt weniger überlaufen ls der Trail zum Agneslake. Da kommen tatsächlich viel Leute lang wo man eher bezweifelt, ob Schuhwerk und Kondition für den Anstieg ausreichen...
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Jindra,
der SixGlacier Trail gefällt mir sehr gut, es bieten sich schöne Aussichten und wenn das Wetter noch besser wär sicher noch schöner und ich habe Ihn mir notiert wer weis ob wir nicht auch mal wieder in die Gegend kommen.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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