18. Tag, 04. Juli 2013 Stawamus Chief PP
Heute mussten wir nicht weit fahren, da kam schon der nächste PP. Die sind hier entlang der „Sea to Sky Highway wie auf einer Perlenkette angereiht. Dieser PP zeichnet sich durch den riesigen Monolit (Stawamus Chief) aus, auf dem natürlich Kletterer ihr Können beweisen. Wir sind zwar keine Kletterer, aber nichts ahnend haben wir auf dem Parkplatz welcher für sie ausgewiesen war dennoch auch eingeparkt. Das „nichts ahnend“ hat sich später nochmals gezeigt. Da wir nicht klettern, haben wir uns, um den Gipfel zu erreichen, für den Stawamus Chief Trail entschieden.
Die ersten 400m waren ok, aber dann… Es ging sofort nur sehr steil nach oben, zu 99% über Naturstufen oder manchmal waren als Hilfe eingebaute Holztreppen. Die Höhe der Stufen hat leider nicht der Deutschen Norm entsprochen, sie waren min. 40cm hoch. Vielleicht haben die Kanadier längere Beine??? Es war unendlich, und das steht zu 100% fest, wenn hier in der Beschreibung sehr steil und beschwerlich steht, dann ist es auch so!!! Das Beste kam aber erst kurz vor dem Gipfel. Dort hat der Pfad angefangen sich zu einem Klettersteig zu entwickeln. Er war nur mit Hilfe von angebrachten Ketten zu bewältigen, die Felsen gingen fast senkrecht, manchmal wurde es auch nur ein enger Spalt in der Felswand, manchmal waren Höhen zu erklettern, die mehr als 2 m hoch waren.
Das nur als ein kleines Schmankerl
Es war hart, sehr abenteuerlich, aber die Belohnung hat auf uns wie immer, in Form eines wunderbaren Ausblicks auf die Bergwelt und das Tal da unter uns, ganz oben am Gipfel erwartet.
Ich sehe zwar recht müde aus, aber es war eine Klasse-Tour
Erster freier Blick beim Hochgehen
Die ersten Blicke vom Gipfel
Dann haben wir uns natürlich etwas gestärkt, da der Weg, wenn er hoch anspruchsvoll war, nach unten um nichts nachlässt. Dem war es auch so, aber wir haben es geschafft! Was die Gelenke uns in der Nacht so erzählen werden, naja, mal sehen! Unten angekommen, wussten wir, dass wir unser Monster doch auf dem richtigen Parkplatz abgestellt haben! Gleich dort befinden sich auch noch die Shannon Falls, was in meinem Reisebuch als „must see“ steht. Die schauen wir uns jetzt von unserem Campground an, da dieser genau gegenüber liegt. Er ist aber von weitem nicht so interessant und wunderschön, wie es die Wasserfälle im Wells Gray PP waren. Diese waren ganz einfach einmalig. Nach der Tour fuhren wir weiter, um im Porteau Cove PP zu übernachten.. Hier haben wir uns (ich) leider verrechnet. Da ich keinen CG im Voraus buche, fahren wir immer „auf gut Glück“. Dieses Mal hatten wir keins. Die Amis haben heute (4.7.) ihren Tag der Unabhängigkeit d.h. Feiertag. Dazu kommt Morgen der FR, welcher als Brückentag für ein langes Wochenende dient, und da sind alle schöne CGs ausgebucht. Wir fuhren wieder zurück, wo wir doch noch einen Platz gefunden haben, gleich gegenüber dem „Monolit“und den Shannon Falls. Zum Glück wird man ganz gut von den Rangern beraten, die auf den CGs gerade Dienst haben.
Hier gab es Internet und heiße Duschen, so müssen wir uns nicht in der Womo–Dusche klein machen. Die Dusche ist zwar praktisch, aber natürlich nicht sonderlich groß, und der Blick auf die Shannon Falls war auch dabei.
Laundry war auch da, so habe ich es gleich genutzt und gewaschen. Das war alles für heute, wir waren ganz schön müde und damit war der Tag heute früher beendet als sonst.
Fazit: In der Peak-Season „auf gut Glück“ ein CG zu suchen geht schon mal in die Hose.
Allen schönen Gruß, Jindra
Hallo Jindra,
das klingt nach einer tollen Tour, hätte den Aufstieg auch aufregend gefunden! ;)
der Porteau Cove war übrigens unser allererster Campground und einer der wenigen, den ich vorgebucht hatte. War auch Mitte September absolut notwendig, denn der Platz war an dem Tag (Freitag+Sonne) schon ganz früh ausgebucht.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de