Tag 22: Three Rivers Petroglyph Site zu Oliver Lee Memorial SP

Heute fahren wir zum Oliver Lee State Park. Auf dem Weg dorthin halten wir in der Three Rivers Petroglyph Area, das sind 5 Meilen geteerte Straße vom Hwy-54. Wir sehen Roadrunners, sie sind sehr schnell und eigentlich unscheinbar. Am Parkplatz angekommen, bezahlen wir ich weiß nicht mehr wieviel (viel war es nicht), nehmen einen Flyer und laufen los. Der trail ist ein nur 1 Meile langer Rundweg, eigentlich sind es mehrere kleine Pfade, s geht ein bisschen rauf und runter, aber wie immer ist die Hitze das größte Problem. Gut, dass es erst 10 Uhr ist. Die Petroglyphs sind überall, nicht nur entlang des trails, und es macht Spaß, überall herumzuklettern, um die schönsten zu finden. Dann rufen wir uns gegenseitig, um sie zu bewundern, zu deuten und zu fotografieren. Schon toll, wie alt die sind: Sie wurden 900-1400 n.Chr. von der Jornada Mogollen Kultur geschaffen.

Nach eineinhalb Stunden fahren wir weiter, in Alamogordo essen wir zu Mittag und besichtigen das Space Museum. Das war eigentlich nicht geplant, aber wir haben Zeit, warum also nicht? Für mich ist es mäßig interessant, auch die anderen schauen alles recht schnell an. Trotzdem bleiben wir über eine Stunde hier, es gibt nämlich sehr gutes WLAN!

Danach fahren wir noch zu Walmart, wo wir auch ein Sandboard für 8$ kaufen (im Visitor Center in White Sands werden keine mehr vermietet, und wenn man dort eins kauft, kostet es viel mehr).

Dann geht’s endlich zum Oliver Lee State Park an, wo es uns sofort gefällt.

Wir chillen noch ein wenig, bevor wir um 18Uhr den Riparian Nature Trail laufen. Der trail geht einen Bach entlang, er ist teilweise etwas zugewachsen, man muss über umgefallene Baumstämme klettern oder durch Gebüsch. Vorsichtshalber klopft der erste vorn immer mit dem Wanderstock das Gelände ab, der Schlangenschreck sitzt uns noch in den Knochen. Pumas soll es in diesen Bergen auch geben. Wir wissen, dass sie sehr scheu sind und wir keine sehen werden, trotzdem sind wir ganz leise und schauen immer wieder die Felsen hoch. Es macht Spaß, so zu tun, als könnte gleich einer von oben runterspringen... Natürlich sehen wir keine. Am Ende des Trail laufen wir weiter (Trailbeschreibung von Angelika Czepan), kreuzen mehrmals den Bach und suchen uns unseren Weg über die Felsen. Ein wenig klettern müssen wir auch. Schön ist es hier, kühl, die Sonne kommt hier am Abend kaum mehr rein. Wir sehen eine seltsame Amphibie, die aber zu schnell unter einem Felsen Zuflucht sucht, um sie zu fotografieren. Auch Kaulquappen, Eidechsen und so weiter. Irgendwann geht es nicht weiter, hier müsste man durch den Bach laufen, und dazu haben wir heute keine Lust. Auf dem Rückweg sehen wir dann Schlangen, viele kleine, es muss ein Nest sein. Sie schwimmen durch das seichte Wasser und verstecken sich, als sie uns bemerken. Wir rätseln, ob es Wasser- oder Landschlangen sind, denn mein Sohn meint, alle Schlangen können schwimmen. Vorsichtig gehen wir zurück.

Später dann bin ich voller Stiche, wahrscheinlich gab es im Canyon jede Menge noseeums, ich habe jedenfalls keine Mücken gesehen. Die anderen haben nichts, so lange ich dabei bin, bleiben sie unbehelligt, so eine Ungerechtigkeit!

Während des Abendessens genießen wir auf der einen Seite einen wunderbaren Sonnenuntergang mit Regen in den Ferne, auf unserer anderen Seite sehen wir einen Blitz nach dem anderen, es hört gar nicht mehr auf (das Unwetter ist aber weit weg). Toll diese erhöhte Lage, man kann sich sogar sein eigenes Wetter aussuchen…