Tag 19: Albuquerque

Am nächsten Morgen gehen wir erstmal zur Rezeption und bezahlen. Dann fahren wir in die Stadt, wir wollen als erstes ins Indian Pueblo Cultural Center, von dem ich vor über 30 Jahren sehr beeindruckt war. Allerdings gab es damals viele Original-Ausstellungsstücke mit Erklärungen, während jetzt alles moderner ist, was bedeutet, es ist alles digitalisiert: viele Filme, Fotos und interaktive Computerinfos. Schön, aber das kann ich auch im Internet haben, mir fehlen konkrete Objekte. Vielleicht bin ich altmodisch, jedenfalls hat mir die Abteilung über Indianer im Buffalo Bill Center viel besser gefallen. Um 11 Uhr gibt es eine Stunde indianische Tänze, es sind jeden Tag andere, heute tanzen Zunis. Am Anfang finden wir die Vorstellung ganz interessant, es wird auch viel über die Kultur der Zunis erklärt, aber dann wird es etwas langweilig. Die Tänze ähneln einander sehr, die Musik (die mir eigentlich gut gefällt) sowieso. Wir harren aber aus und warten aus Respekt das Ende der Vorstellung ab.

Bevor wir aus dem Museum gehen, kaufen wir noch zwei indianische Gerichte in dem hochgelobten Restaurant und essen sie draußen ihm Womo. Es schmeckt exquisit, das beste Essen, das wir auf dieser Reise gegessen haben.

Danach fahren wir zum Natural History Museum, wo man umsonst parken kann (Tipp aus dem Forum) und von wo man zu Fuß sofort im Zentrum ist. Wir laufen durch die old town, die Adobe Bauten sind wunderschön, und auch die Atmosphäre gefällt uns. Klar, es ist touristisch, aber der kleine Park mit Gratiskonzerten ist nett, und es gibt viel zu sehen. Auch einige Oldtimer fahren vorbei. Wir gehen in ein paar Souvenirläden, um Mitbringsel zu kaufen, finden aber nichts, was uns wirklich gefällt. Einen tollen Western Shop gibt es, da würde ich schon einkaufen, aber es ist alles sehr teuer.

Dann geht’s in das rattle snake Museum, für unsere Kinder eines der Highlights unserer Reise. Draußen steht ein Mädchen und zeigt einen bearded dragon, den man anfassen darf und mehrere Schildkröten. Die hingegen darf man nicht anfassen, denn sie beißen.

Wir gehen rein, es ist ein relativ kleiner Raum mit Unmengen an Terrarien voller Schlangen. Es gibt sehr viele rattlesnakes, sie sind ganz unterschiedlich: große, kleine, in allen Farben. Aber auch andere Schlangen gibt es, unserem Sohn gefällt die Albino Burmesische Python am besten. Eine Klapperschlange ärgert sich über meinen Mann, fängt an, mit ihrem Schwanz zu rasseln und auch ihre gespaltene Zunge züngelt immer wieder. Gut, dass ein Glas zwischen ihr und uns ist.

Rattle snakes sind gut an ihre Umgebung angepasst, deshalb übersieht man sie leicht...

eine grüne Python

  die albino Python

Nach einer Weile habe ich genug gesehen, aber meine Familie ist fasziniert und geht immer wieder vorwärts und rückwärts, und liest alle Infotafeln. Ich freue mich, dass es ihnen gefällt, und schließlich können wir gehen. Aber nur fast, denn das Mädchen bringt eine Python raus, die sie um ihren Hals gehängt hat, und auch diese darf man berühren. Keiner von uns hat Angst, wir finden das auch nicht eklig. Schlangen haben eine sehr glatte, schöne, kühle Haut, es ist schön, sie zu streicheln. Ich frage mich, ob die Schlange das stört, wahrscheinlich läuft das unter Tierquälerei, aber vor allem unser Sohn ist absolut fasziniert, und für den Rest der Reise versucht er uns immer wieder zu überreden, dass er eine Schlange als Haustier halten darf. (Hat er natürlich nicht geschafft!).

Dann geht’s zurück zum Campingplatz, wir müssen heute ja auch noch waschen, und auf dem Rückweg kaufen wir noch ein, wir haben noch 2 Nächte mit Elektrizität für unseren Kühlschrank!