An einem so schönen Morgen wie heute hat Jetlag eindeutig seine Vorteile: wir sind alle schon um halb sieben auf den Beinen und geniessen den Sonnenaufgang auf unserem Hausfelsen:
Nach unserem ersten Frühstück im Freien (herrlich, das konnten wir letztes Jahr in Ostkanada nie) beschliessen wir, nicht nochmals die Scenic Road hoch zu fahren, sondern unsere Reise Richtung Zion fortzusetzen. Es gibt ja noch so viel zu entdecken.
In Mesquite machen wir einen Stopp im Walmart und kaufen die restlichen Sachen ein. Vollbeladen mit Lebensmitteln geht es weiter Richtung Zion.
Gegen 13:30h treffen wir auf dem Watchman CG ein und beziehen gleich unsere traumhafte Site Nr. 52 direkt am Fluss.
Im Vorfeld hatte ich eher gemischte Gefühle gegenüber dem Zion, möchte an dieser Stelle aber bereits vorwegnehmen, dass der Zion zu einem meiner Lieblingsparks avancierte. Vom ersten Moment an bin ich verzaubert und die sensationelle Site hat ihren Teil dazu beigetragen. Wir sind uns auch nachträglich alle einig: dieser Platz ist der Schönste der gesamten Reise!
So ist es nicht verwunderlich, dass wir zunächst ausgiebig unseren Traumplatz geniessen und die Seele baumeln lassen. Eigentlich hatte ich zum Einstieg am späteren Nachmittag den Watchman Trail geplant, aber mein Mann ist seit heute Mittag am kränkeln und auch ich bin immer noch nicht 100% fit. So beschliessen wir stattdessen mit dem Shuttle bis zum Temple of Sinawava zu fahren und uns einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Gegen halb fünf besteigen wir den Bus am Visitor Center, eine super Entscheidung, denn um diese Zeit hat es nicht mehr viele Leute und der Bus ist halb leer.
An der Endstation laufen wir ein Stück des Riverside Walks, kehren jedoch bald wieder um, da sich mein Mann so gar nicht wohl fühlt; kein Wunder, hat er wie wir später feststellen über 38° Fieber 
…
Per Shuttle geht es wieder zurück zum Campground, unterwegs gibt es noch einen Extra-Stopp für dieses schöne Exemplar am Strassenrand
:
Sogar meine Tochter springt trotz Spinnenphobie aus dem Shuttle und lässt es sich nicht nehmen, ein Foto zu machen. Danke lieber Shuttle-Driver für den Halt 
, ansonsten hätten wir auf unserer Reise keine Tarantel gesehen.
Über die überall herumlaufenden Mule Deers brauche ich nicht extra zu berichten, jeder der schon mal im Zion war, bekommt sie zu Gesicht. Unsere Mädels (und wir auch) sind begeistert und zählen während unseres Zion-Aufenthalts über 50 Exemplare in allen Variationen, hier eine Auswahl davon:
Wir lassen den wunderbaren Abend ruhig ausklingen, für ein erstes Lagerfeuer fehlt uns leider noch das Holz. Für morgen stellen wir keinen Wecker, so wie es aussieht, ist für meinen Mann anstatt wandern ‘Bettruhe’ angesagt. So ein Mist aber auch, der Zion scheint es wieder nicht gut mit uns zu meinen, so sind viele Trails u.a. der geplante Observation Trail ja auch immer noch gesperrt….
Dass alles anders gekommen ist, davon erzähle ich im nächsten Reiseabschnitt.
Übernachtung: Watchman CG, Site 52, ohne Strom
Wetter: schön, 27°C
Tiersichtungen: Mule Deers, Truthähne, Squirrels, 1 Tarantel
Tagestipp: Erst am späteren Nachmittag mit dem Shuttle in den Zion, kein Rummel und sehr entspannend