Dienstag, 20.08.13:
Wir schlafen aus und machen uns nach einem gemütlichen Frühstück auf dem für uns schönsten aller Campgrounds des Urlaubs wieder auf den Weg.
Das komplette Handballfeld hinter unserem Tisch gehört zu unserer site...unglaublich groß und schön!
Zu mindestens einer der drei Natural Bridges wollen wir herunterwandern. Wir machen den ersten Stopp am ersten Viewpoint der Loop Road. Sipapu Bridge Viewpoint. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass die Trails an den Viewpoints beginnen. Bei der Sipapu Bridge ist das aber nicht so. Wir sind schon in voller Montur mit Rucksäcken und Wanderschuhen und dürfen dann unverrichteter Dinge gleich noch einmal ins Wohnmobil steigen und weiterfahren. Sipapu Bridge Trailhead, ein Stück weiter sind wir richtig und laufen los.
Weil ich was von „steep“ und“ ladders“ gelesen habe, packe ich vorsorglich Jeremies Klettergurt in den Rucksack. Der Weg hinunter macht sehr viel Spaß, weil es zum Teil mehr klettern als laufen ist. Besonders den Kindern gefällt sowas viel besser.
Auch wenn es hier sehr steil aussieht, der Klettergurt konnte im Rucksack bleiben. Bei ausreichender Trittsicherheit kein Problem.
Eine knappe halbe Stunde (mit Fotostopps) dauert es, dann sind wir unten an der Brücke. Ganz schön beeindruckend. Von oben ist die wahre Größe überhaupt nicht abzuschätzen.
Wir machen einige Bilder aus verschiedenen Perspektiven und sehen auch den Abzweig zum Trail zur Kachina Bridge.
Da ich einen Trail unten im Tal nicht auf dem Schirm hatte, habe ich keine Ahnung, wie weit das ist. Irgendwie steht aber plötzlich zur Debatte, unten entlang zu wandern, anstatt hier wieder hoch und bei der Kachina Bridge wieder herunter zu laufen.
Brauchen wir nur noch den Fahrer. Robert erklärt sich bereit, aber ich habe auch Lust, hoch zu laufen und das Wohnmobil an den anderen Trailhead zu fahren. Also geht Robert mit den Jungs unten weiter, während ich mich in der Hitze zum Wohnmobil hochschnaufe.
So hat der Trail bei den Männern ausgesehen, den kenne ich nur von den Bildern...
Während ich mit dem Wohnmobil zum Trailhead der Kachina Bridge fahre, beschleicht mich die Befürchtung, dass der Weg zwischen den beiden Brücken ganz schön lang ist. Über einige Kurven führt mich die Loop Road dorthin. Na, da werden meine Männer noch eine Weile beschäftigt sein, von A nach B zu gelangen. Trotzdem mache ich mich schon mal auf den Weg hinunter zur Kachina Bridge.
Nicht ganz so anstrengend zu laufen, aber deshalb nicht weniger schön! Unten angekommen, bin ich völlig allein... schön... keine Menschenseele da. Hin und wieder sehe ich jemanden oben am Viewpoint, aber das war´s auch schon.
Ich warte auf Robert und die Jungs... und warte... und warte...
Sie finden aber schon den richtigen Weg, oder? Was, wenn nicht? Blödsinn, natürlich finden sie den Weg!
Noch ziemlich weit weg höre ich Stimmen, ein Klatschen, wieder Stimmen... ja, das sind sie.
Da kommt auch schon Jonas in Sicht. Ein wenig später die beiden anderen.
Gemeinsam treten wir den Rückweg nach oben an.
Jeremie ist ziemlich geschafft, der Weg von Brücke zu Brücke ist laut Beschilderung knapp 4km lang. Dazu ein Abstieg zur Sipapu und ein Aufstieg zum Trailhead der Kachina Bridge. Mal wieder eine tolle Leistung! Respekt!
Die dritte Brücke, die Owachomo Bridge, schauen wir nur vom Viewpoint aus an.
Die Zeit drängt ein bisschen, denn Jeremie mag auch noch seinen Junior Ranger Schwur im Visitor Center ablegen.
Voller Stolz nimmt er seinen Anstecker entgegen, wir steigen ins Womo und machen uns auf den Weg Richtung Moab.
Es läuft recht flott und wir kommen gut voran.
Gerne würden wir den Abstecher zum Needles Overlook machen, das wären 43 Meilen, aber rundum breiten sich dunkle Gewitterwolken aus. Wir beschließen, dass der Overlook nicht um jeden Preis "reingequetscht" werden muss und fahren direkt nach Moab.
Da unser Freshwater Tank sowieso aufgefüllt werden muss, bevor wir zum Dead Horse Point State Park fahren, entschließen wir uns kurzerhand, mitten auf dem Parkplatz des Pizza Hut stehend, nacheinander noch zu duschen und somit das noch verbliebene Wasser gut auszunutzen. Das Wasser reicht tatsächlich aus, um die komplette Familie in der Dusche sauber zu kriegen. Eine Wohltat!
So schön frisch könnten wir doch glatt beim Pizza Hut was essen gehen, ja, warum eigentlich nicht?
Alle sind damit einverstanden, wir bestellen uns Pizza und Nudeln mit verschiedenen Getränken und alles schmeckt sehr lecker. Meine Männer erliegen an der Medium Size Pizza, nehmen wir also in einer kleinen Pizzaschachtel die Reste mit. Ich hab mir vorsorglich schon mal nur die "individual size" bestellt, die zwar auf den ersten Blick sehr klein aussieht, aber dadurch, dass sie schön dick ist und sehr gut belegt, ganz schön satt macht und gut ausreicht.
Nach dem Essen müssen wir in Moab noch dumpen und wählen dafür den Slickrock RV Park ziemlich am Ende des Ortes. Mit 5 Dollar sind wir dabei.
So, die Zeit ist allmählich fortgeschritten und wir sollten dann doch mal den Dead Horse Point State Park ansteuern, sonst kommen wir noch in die völlige Dunkelheit.
Am Abend die Strecke dort hoch zu fahren, ist wunderschön. Herrliche Farben begleiten uns.
Dann sehen wir plötzlich den Mond hinter den La Sal Mountains aufgehen und halten an, um zu fotografieren.
Dort auf dem Parkplatz machen wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit kleinen fliegenartigen Insekten, die ganz schön fies beißen können.
Wir fahren weiter, es wird dunkler und wir sehen vor uns auf der Gegenfahrbahn ein weißes Auto stehen. Warum das dort steht, ist schnell geklärt. Eine größere Gruppe Mule Deers hält sich zu beiden Seiten der Straße auf und das ein oder andere wechselt auch mal unvermutet die Straßenseite. Äußerste Vorsicht ist geboten.
Ganz langsam fahren wir weiter zum Eingang des Dead Horse Point State Park. Der Campingplatz und unsere site Nr. 1 ist schnell gefunden. Es steht ein Reservierungsschild mit unserem Namen dort.
Essen müssen wir heute keines mehr zubereiten, die Pizza vom Pizza Hut macht lange satt.
Als Jeremie im Bett ist, spielen wir anderen noch ein bisschen Phase 10. Sehr alt werden wir aber heute, wie gewöhnlich, auch nicht mehr.
Unsere Tagesetappe:
Hi Elli,
ich bin ja froh zu lesen, dass nicht nur wir immer recht pünktlich die Matrazen belagert haben :) schön, dass es Euch genaus ging - bei den vielen wunderbaren Eindrücken die Ihr an diesem Tag mitgenommen habt auch kein Wunder.
Den Campground setzte ich sofort auf unsere "must-have"-Liste, genial! Waren alle Sites so großzügig bemessen?
Liebe Grüße
Kathi
Herzliche Grüße
Kathi H.
"Life begins at the end of your comfort zone"
-Neale Donald Walsch-
Hi Elli,
Jetzt war ich schon so oft in dieser Gegend, bin auch den Moki Dugway schon zweimal gefahren, aber das Natural Bridges NM habe ich irgendwie immer ausfallen lassen müssen. Dein Bericht veranlasst mich, dass ich das mal ändern muss. Mal sehen, wann's klappt!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hi Elli,
ich muss mich Didi da anschließen: ich bin auch schon vorbeigefahren ! Das kommt davon, wenn die Tagesetaapen eben zu groß gewählt werden !
Dein Bericht ist ein guter Anlass, es nicht wieder zu tun.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Kathi,
Offiziell ist auf dem CG des Natural Bridges NM nur ein Länge von max. 26ft gestattet. Es ist bei einigen sites die Stellfläche für das Fahrzeug deutlich kleiner als auf unserer. Der Platz zum "Darauf Wohnen" sah aber bei allen Plätzen, die ich angeschaut habe, absolut ausreichend groß aus.
Ein paar andere sites habe ich noch fotografiert, die meiner Meinung nach auch für 27ft geeignet wären.
Da aber dieser CG sowieso nicht reserviert werden kann, muss man ohnehin vor Ort die Situation anschauen.
Ich würde es auf jeden Fall immer wieder versuchen, dort unterzukommen!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Elli,
an die schöne Wanderung unten bei den Bridges kann ich mich auch noch sehr gut erinnern.
Peter war leider der Fahrer. Ich würde auch noch einmal dort übernachten und auch wandern.
Toller Tag!
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Elli,
wie recht Du doch hast dass sich ein Besuch des Natural Bridges NM auf jedenfall sehr lohnt und deshalb steht der nächstes Jahr auch mal wieder für zwei-drei Nächte auf unserer Liste. Mal schauen wie wir es genau einteilen werden.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hi Elli,
widereinmal habt hr eine tolle Wanderung herausgesucht. Die werde ich mir für zumindest für Lea mal für 2015 merken müssen. Weißt Du noch, wie viele Höhenmeter der Hike hatte?
LG Mike
Ps. wir müssen mal schauen, wieviele Junior Ranger Abzeichen wir insgesamt ins Forum mitgebracht haben
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Elli, ich schon wieder
Natural Bridges lässt mir grad keine Ruhe. Wir fahren allerdings ein 29 ft Gefährt - so ist übernachten dort garantiert nicht drin. ABER ich überlege mir gerade, nach dem MV, dort zu fahren, eine Wanderung zu machen und dann auf der 95 er und 191er hinunter zum Canyon de Chelly zu fahren.
Das sind 73 Meilen mehr. Im CdC habe ich zwei Nächte vorgesehen, so quasi als Reserve. Wir könnten also sogar irgendwo unterwegs noch nächtigen und dann auf eine Nacht verkürzen, was, so las ich im Forum, eigentlich ausreichen würde.
Was meinst du, ist das nun doch des Guten zu viel?
Grüssli Esther
Hi Esther,
eure genaue Planung hab ich grade nicht vor Augen. Den Canyon de Chelly kenne ich nicht und weiß grad auch nicht, wie der weitere Verlauf eurer Reise sein wird.
Was das Natural Bridges NM anbelangt, so muss ich sagen, dass für uns der Zauber doch im Gesamtpaket lag. Sprich, die Übernachtung auf dem herrlichen CG, abends noch das Rangerprogramm mit Megateleskop, morgens gemütlich dort frühstücken, die Touren laufen und am Nachmittag entspannt weiter fahren.
Ich weiß nicht, ob der Funke im Vorbeifahren überspringt... Aber einen Versuch wäre es sicher wert.
Das Natural Bridges NM liegt halt günstig, wenn man die 95er entweder weiter Richtung Hanksville oder aber entgegengesetzt Richtung Blanding - Arches weiter fährt.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Liebe Elli
Ich werde das nochmals genau prüfen. Unser Ziel ist wirklich eine entspanne Reise, wenn wir dort sowieso nicht übernachte können, dann lohnt sich dieser Schlenker wohl nicht, so schade das auch ist. Aber das mit dem Gesamtpackt leuchtet mir sehr wohl ein.
Liebe Grüsse
Esther
Ach übrigens: heute Mittag gibt es bei uns Fajita - zwar nur eine schweizer Version Du siehst, dein RB inspiriert in vielerlei Hinsicht.
Liebe Esther,
Das ist ja sehr interessant... Meine Jungs haben schon gestern Abend gesagt, dass sie heute gerne Burritos wollen .
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo zusammen,
da fällt mir ein, dass wir hier eigentlich mal einen "WoMo-Koch-Ideen"-Thread aufmachen wollten. Mist, das wollte ich schon lange getan haben, denn ich hab mir noch einige Anregungen für unseren bevorstehenden Urlaub erhofft... Jetzt wirds ganz schön knapp...
LG, Ulli
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Liebe Robbellis
Ä Guete
Da "oute" ich mich auch Nachdem ich Ellis RB gelesen habe, habe ich auch mal gegoogelt, wie man Burritos macht. Aber Ellis Rezept würde mich schon noch wunder nehmen! Also, ich hätte nichts gegen einen "WoMo-Koch-Ideen"-Thread einzuwenden
Liebe Grüsse
Yvonne
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo Yvonne,
habe verstanden und den ersten Schritt gemacht !
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
danke dafür!
Wenn ich es schaffe, werde ich heute abend, oder in den nächsten Tagen noch das eine oder andere ergänzen!
LG, Ulli
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de