Sonntag, 20.09.2015
Heute ist Sonntag und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sonne strahlt vom herrlich blauen und wolkenlosen Himmel.
Obwohl der Campground nicht an das Flair der vielen schönen Natur-CG´s herankommt, haben wir trotzdem draussen gefrühstückt. Schließlich mussten wir darauf schon einige Tage verzichten. Unsere Tischgruppe lag aber noch im Schatten, so dass wir die der Nachbarsite nutzten. Diese war nicht besetzt und stand schon im warmen Sonnenlicht.
Gegen halb zehn haben wir uns dann aber auf den Weg gemacht. Unsere Strecke war zwar nicht all zu lang, aber wir wollten ja noch einmal ins Buffalo Bill Center.
Doch vorher ging es kurz in die andere Richtung zum Besuch der Old Trail Town, die keine 5 Minuten entfernt liegt. Einige von euch hatten diese als sehenswert empfohlen und da uns solche alten Orte interessieren, wollten wir uns das nicht entgehen lassen.
Als wir dort ankamen, waren wir die einzigen Besucher. Aber es war offen und wir konnten uns nach dem Bezahlen der 9 $ Eintritt pro Person in Ruhe umsehen.
Die hier stehenden Häuser sind alle schon weit über hundert Jahre alt und stammen aus der Region rund um Cody. Um sie vor dem Verfall zu retten, wurden fast alle Häuser mühevoll auseinander gebaut, hierher transportiert und wieder aufgebaut.
Zusammen mit vielen alten Utensilien entstand hier ein sehr anschauliches Zeugnis zum ehemaligen Leben und Arbeiten der Menschen.
Zum damaligen Leben gehörte aber auch eine Schule, der Store und natürlich der Saloon.
Auch einen Einblick in den damaligen Fuhrpark mit angeschlossener Werkstatt konnte man erhalten.
Obwohl hier vieles zusammen gesammelt wurde und es sich nicht um eine Ghosttown, wie z. B. Bodie handelt, hat es uns sehr gut gefallen. Vor allem, weil die Häuser zugänglich waren und man somit noch mehr in die alte Zeit „eintauchen“ konnte.
Nach gut 1 1/2 Stunden sind wir dann weiter zum Buffalo Bill Center. Der Parkplatz dort war fast leer und somit auch relativ wenig Besucher. So konnten wir unsere Tickets von gestern für den zweiten Teil der Besichtigung nutzen.
Begrüßt wurden wir von Buffalo Bill persönlich
und starteten dann unseren Rundgang durch die unterschiedlichen Themengebiete.
Neben dem Buffalo Bill Museum hat uns besonders das Plains Indian Museum gefallen.
Da wir bisher nicht das Glück hatten, Bären zu sehen, haben wir uns mit einem Blick auf diesen hier vom Buffalo Bill Center verabschiedet.
Gut zwei Stunden hatten wir hier noch verbracht und sind mit interessanten Eindrücken wieder on the road.
Auf dem alten Hwy 14 ging es Richtung Osten bis zum Bighorn Lake und dann weiter in die Black Mountains. Überwiegend ging es eintönig durch Prärieland, wo nur ab und zu ein paar grüne Felder für Abwechslung sorgten. Die kleinen Orte am alten Highway erinnerten an die Route 66 und teilten wohl das gleich Schicksal.
Hinter dem Bighorn Lake ragten dann die Bighorn Mountains in die Höhe und es ging vom Lake aus dann stetig bergauf.
Von knapp 3000 Ft ging es innerhalb von 17 Meilen auf über 8000 Ft hoch. Da hatte unser Straßenbär mit einem Schnitt von max. 20 mph aber doch ganz schön zu tun bis wir den Eingang des Bighorn NF erreichten.
An einem Parkplatz gönnten wir ihm dann eine Pause und wir genossen derweil herrliche Ausblicke in die weite Ebene.
Nach unserer Kaffeepause ging es dann auf der Hochebene durch weites Grasland weiter. Unterwegs knackten wir die 9000 Ft-Marke und trafen eine Herde schwarzer Rinder. Scheinbar ist hier wenig Verkehr, denn die Tiere nahmen schnell Reißaus.
Unterwegs kamen wir noch am Bear Lodge Resort vorbei, dass ein Hotspot für den Wintersport zu sein scheint.
Wenig später erreichten wir den idyllischen Campground am Sibley Lake. Wir hatten diesen vorgebucht, da wir im Vorfeld nicht einschätzen konnten, wann wir in Cody nach dem Besuch der Museen wegkommen werden. Es wäre aber nicht erforderlich gewesen, denn es waren noch viele Sites frei.
Wir bezogen unsere schöne Site 3 mitten im Wald und kurzem Weg zum See.
Kaum dass wir uns eingerichtet hatten, kam der Camphost vorbei, begrüßte uns und gab uns einen ganzen Sack voll Feuerholzreste. Alles angekokelte Stämme, die er von den Sites eingesammelt hatte und er selbst nicht verbrauchen konnte. Er versprach uns, dass die schnell und sehr gut brennen werden. Na mal sehen, ob er Recht behalten wird.
Bei einem kurzen Smalltalk haben wir uns dafür bedankt und sind anschließend runter zum See. Was für ein Anblick. Ein herrlich glatter, von dichtem Wald eingefasster See lag vor uns.
An einem Ufer war ein Steg gebaut, der vor allem Anglern als Plattform diente. Wir sind ein Stück am See entlang, haben uns dann an einem stillen Fleckchen hingesetzt. Wir schauten einer Frau im Kanu zu und haben intensiv diesen Anblick in dieser Stille genossen.
Hier hätten wir noch lange sitzen können, war es doch zu gestern Abend das komplette Kontrastprogramm.
Doch inzwischen tauchte die Sonne immer weiter ab und es wurde zunehmend frisch. Noch ein letztes Bild von uns und dem See und dann zurück zum WoMo.
Wir haben endlich mal wieder den Grill angeheizt und uns Würstchen und Gemüse schmecken lassen.
Und dann haben wir auch endlich wieder ein Campfire anzünden können. Das war uns seit Tagen nicht vergönnt. Erst durch das schlechte Wetter im Yellowstone NP und dann durch das Verbot auf den CG´s der letzten beiden Tage.
Bei sternenklarer Nacht blinzelte immer wieder der Halbmond durch die Wipfel und sah uns beim Lagerfeuer zu. Und der Camphost hatte Recht, das uns überlassene Feuerholz brannte schnell und gut.
So, in einsamer stockfinsterer Umgebung, waren wir wieder voll im Urlaubsmodus und das schlechte Wetter längst vergessen.
Hi Lothar,
Der Super Tag macht ja fast die Tage davor vergessen?!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Thomas,
du bringst es auf den Punkt !
Viele Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
ganz schöner Kontrast zu den verregneten Tagen davor. Wettertechnisch scheints ja echt wieder bergauf zu gehen.
Schöner See, das ist so die Kulisse, da könnten wir auch stundenlang bleiben.
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hallo Lothar,
ach schön, da gab es auf der "Nordrunde" also genauso schönes Wetter wie im Süden. Das habt ihr euch nach dem lausigen Wetter im Yellowstone aber auch verdient :-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de