Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

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Snoopy
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Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
78 Meilen
Fazit: 
Schön, wieder unterwegs zu sein

Mittwoch, 09. 09. 2015

 

Dass wir wieder im Plan waren, zeigte sich auch am frühen Aufwachen. Trotz der Aufregung der letzten beiden Tage waren wir schon gegen 05:00 Uhr wach. Nicht nur der Jetlag, nein auch „nette“ Hotelgäste schlugen zu, allerdings ihre Türen. Bei der in Amerika standardisierten Hellhörigkeit von Bauwerken, konnte man sich dem Türen knallen und lautem Gebrabbel kaum entziehen. Zum Glück kehrte wieder etwas Ruhe ein und wir konnten noch etwas schlummern.

 

Gegen halb acht ging es dann doch raus aus den Federn, denn wir wollten ja mit Road Bear den Transfer abstimmen. Dort angerufen, ging aber nur das Band an mit dem Hinweis, dass die Station erst ab 08.00 Uhr besetzt sei.

Also haben wir erst einmal das Frühstück im Hotel bei Toast, Muffins und Kaffee im Einweggeschirr genossen.

Zurück auf dem Zimmer, haben wir dann erneut bei Road Bear angerufen. Wir erhielten die Auskunft, dass die Abholung zwischen 12:00 und 12:30 Uhr erfolgen wird. 

 

Somit sind wir bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen raus, um uns nach dem gestrigen langen Sitzen etwas die Beine zu vertreten. Zwar ist das Viertel mit den Hotels noch ziemlich neu und auch sauber, aber zu sehen gibt es nichts weiter. Es wurde auch schnell schön warm und da es kaum Schatten gab, sind wir doch wieder zurück ins Hotel. Noch waren es aber fast zwei Stunden, bis uns Road Bear abholen wollte. Eigentlich verschenkte Zeit, aber wir waren ja froh, überhaupt hier und jetzt warten zu können.

So lange haben wir halt das gute W-Lan genutzt um die Lieben zu Hause über den aktuellen Stand zu informieren, etwas im Forum zu lesen und das Wetter für die nächsten Tage zu checken. Aktuell konnten wir davon ausgehen, dass das schöne Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen erhalten bleibt. Na also, passt doch.

 

          

 

Um viertel vor Zwölf, als wir gerade das Zimmer verlassen wollten, meldetet sich die Rezeption mit der Info, dass der Shuttlebus da ist. Das war ja super und wir hofften, nach einer schnellen Übernahme doch zeitiger bei Road Bear vom Hof rollen zu können.

 

Diese Hoffnung hatte sich schnell zerschlagen. Zwei ältere Pärchen aus Norddeutschland und ein Paar aus Holland waren auch zur Übernahme da. Deshalb wurden zwei Gruppen gebildet - einmal deutsch und einmal holländisch. Erstmal kein Problem, aber die beiden Paare, die mit uns die Einweisung erhielten, haben zum ersten Mal ein Wohnmobil übernommen. Dadurch wurde vom Mitarbeiter - an dieser kleinen Station waren nur zwei anwesend - alles mehr als ausführlich erklärt.

Unsere Hinweis, dass wir schon wiederholt übernommen haben und daher Bescheid wissen, half nichts. Wir könnten uns ja dann schon am Resteregal umsehen, ob wir was gebrauchen können. Gute Idee, aber das hatten wir vor Beginn der Einweisung bereits erledigt. Da kein weiteres Personal vor Ort war, mögen wir uns etwas gedulden. Geduld war das richtige Wort, denn die beiden Pärchen waren Nullkommanix vorbereitet. Neben den verständlichen üblichen Fragen bei einer Erstübernahme wiederholten sich nach jedem zweiten Satz die Fragen nach Versicherungsleistungen, Abwicklungsmodalitäten und Erstattungen. Krönung war jedoch die Frage, wie weit sie heute noch fahren könnten und wo man nachts mit einem Wohnmobil stehen kann. Nun guckte der Mitarbeiter aber etwas verwirrt und fragte, wo sie denn hinwollten. „Nach Norden, Richtung Boulder“ war die Antwort. Mit dem Hinweis, dass es gegen 19:00 Uhr ja dunkel wird und sie unterwegs bestimmt noch einkaufen wollten, hat er ihnen Estes Park empfohlen. „Esters wie?“ fragten die dann. „Estes Park, am Eingang zu den Rocky Mountains“ sagte der Mitarbeiter gereizt. „Da wollen wir doch gar nicht hin“ war die Antwort. „na wohin wollt ihr denn dann“ fragte der inzwischen genervte Staff. „In den Dschellischdoonpark wollen wir“ kam es aus fast allen vier Kehlen. „Und dann zum Death Valley und nach San Francisco“ war die weitere Beschreibung der Wunschziele. „Dann fahrt nach Cheyenne. Dort gibt es genügend Campgrounds.“ „Ist das alles im Navi drin und wie funktioniert das Teil eigentlich?“ war die für den Staff finale Frage. „Navieinweisung gehört nicht zu unseren Aufgaben und fahrt soweit ihr eben kommt“ war die mehr als gereizte Antwort des Mitarbeiters.

 

Nach fast 1 1/2 Stunden, wohl auch um erstmal durchzuatmen, widmete er sich nun endlich uns. Mit Besichtigung außen incl. der Aufnahme kleinerer Schäden, kurzem Gang durch das Womo und der Erledigung der Formalitäten waren wir dann nach einer guten halben Stunde auch schon fertig. Bevor wir los wollten, fragten wir nach einer zweiten Decke. Diese sollten wir aber nicht bekommen, weil nur eine große in der gebuchten Ausstattung enthalten ist. Wir hatten jetzt das Gefühl, dass wir wegen den „pfiffigen“ Pärchen so abgewiesen wurden. Nur auf unser freundliches Bitten und den Hinweis, dass wir bisher immer zwei Decken erhalten hatten, wurde dem nachgegeben. Schnell luden wir noch die im Resteregal ergatterten Utensilien, u.a. auch einen Kugelgrill und Feuerholz, in den Keller unseres Road Bären und ab ging die Fahrt.

 

 

 

Endlich waren wir wieder in vertrauter Umgebung und machten uns über die I 70 direkt auf den Weg Richtung Silverthorne. Unterwegs sahen wir direkt am Straßenrand ein Bighornsheep. Damit hätten wir hier noch gar nicht gerechnet und somit leider auch kein Foto. Na vielleicht sehen wir diese kräftigen Tiere später nochmal.

Wir lagen trotz des Zeitverlustes bei der Übernahme noch ganz gut im Rennen, so dass wir ohne Hetze vor dem Beziehen der ersten Campsite noch in Frisco bei Safeway und Walmart unsere Ersteinkäufe erledigen konnten. Da wir auch hier inzwischen Routine hatten, ging das ziemlich flott und so waren wir gegen 18:00Uhr noch im Hellen an unserem ersten Campground Heaton Bay. Wir bezogen die reservierte Site B18 und erledigten das Übliche - auspacken, einräumen und einrichten.

 

 

Dann gönnten wir uns mit Blick auf den See ein Bierchen und konnten es noch gar nicht so richtig glauben - wir sind endlich richtig im Urlaub angekommen.

 

Doch irgendwie waren wir von den letzten zwei Tagen noch ziemlich geschafft. Und da morgen auf den Weg in den Yellowstone NP eine erste größere Etappe anstand, haben wir heute auf das Campfire verzichtet. Nach einem schnellen Snack ging es dann unbekümmert und zufrieden ins Bett.

 

Hier die Map:

 

 

Viele Grüße

Lothar

 

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Hi Lothar,

was für eine verschenkte Zeit.  Ja, einige Leute reisen doch sehr unbekümmert durch die USA.  Man kann nur hoffen, dass sie ihr Reiseziel überhaupt erreicht haben.

Schön, dass ihr ein so frisches Bärchen erhalten habt.

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Esthi71
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Lieber Lothar

Zäh zäher euer Start!!!!!!!

Freue mich aber sehr, dass ihr jetzt endlich unterwegs seid.

Liebe Grüsse

Esther

Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Hallo Matthias,

das würde mich auch interessieren, ob die jemals angekommen sind. Die schienen wirklich völlig planlos unterwegs gewesen zu sein. Aber vielleicht hatten sie dadurch einen unvergesslichen Urlaub.wink

Mit unserem Bärchen waren wir rundum zufrieden. Es war das gleiche Modell wie im Jahr davor und bis auf einen "ausgelutschten" Schnapper bei einer Schublade gab es keine nennenswerten Probleme.

Viele Grüße

Lothar

 

Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

HI Lothar,

schön, jetzt geht's bei euch auch richtig los - nur einen Tag nach uns. Mit der zweiten Decke hattet ihr mehr Glück. Die hat man uns trotz mehrfacher Bitten verweigert und hätten wir die Schlafsäcke nicht dabei gehabt, hätten wir einige Nächte definitiv gefroren. Keine Ahnung, warum man da bei Roadbear so knausrig ist... 

Kann mir gut vorstellen, wie euch die langsame Einweisung genervt hat. Das wäre uns genauso gegangen. Irgendwie geht der Urlaub erst so richtig los, wenn man nach dem Ersteinkauf auf dem ersten CG angekommen ist... :-)

Liebe Grüße,
Ulli

Scout Womo-Abenteuer.de


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KlausB
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Beigetreten: 12.11.2013 - 22:20
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Hallo Lothar und Ulli,

mit den Decken ist das wohl so ein Problem, trotz extra Decke haben wir uns eine große dicke Überdecke dazugekauft, erst dann war es angenehm, natürlich mit Heizung, die je nach Nachttemperatur jede Stunde oder auch öfters angesprungen ist. Daran haben wir uns dann schnell gewöhnt.

Viele Grüße

Klaus

Route 66 März/April 2014
Denver-Yellowstone-Seattle-SFO Sept/Okt 2015

https://www.freizeit2012undmehr.com/

RT-Treiber
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Beigetreten: 19.08.2013 - 14:11
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Hallo Lothar,

 „In den Dschellischdoonpark wollen wir"

Das ist die Stelle an der Sprache zur Musik wird! Habe herzlich gelacht. War Euch sicherlich nach der abenteuerlichen Anreise nicht danach.

Allerdings ist mir auch nicht erklärlich, dass die Womo Vermieter nicht das Clientel zuerst abfertigt, das über entsprechende Erfahrung verfügt, und bei denen es mit einem kurzen Hinweis auf ev. Änderungen und einer Inaugenscheinnahme möglicher "Vor-Schäden" getan ist.

Aber das scheint auch bei den Wettbewerbern nicht der Fall zu sein, ist uns zumindest auch mit Moturis (früher) und El Monte so gegangen.

Gruß

Peter

Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Hallo Peter,

Allerdings ist mir auch nicht erklärlich, dass die Womo Vermieter nicht das Clientel zuerst abfertigt, das über entsprechende Erfahrung verfügt...

Ich glaub, dafür wird einfach zu sehr am Personal gespart. Uns ging es bei Roadbear am Vortag in Denver genauso - die haben zu zweit den ganzen Service geschmissen, obwohl an dem Tag etliche Abgaben und Übergaben waren. Bei unserer Einweisung war noch eine Gruppe von 4 jungen Männern dabei, die in "unserem" Womo ihre Einweisung mit uns zusammen bekommen haben. Denen musste alles haarklein erklärt werden, während wir am liebsten schon auf der Piste gewesen wären, weil wir das alles schon kannten. Hat uns sicher auch mind. ne halbe Stunde extra gekostet.

In Kanada haben wir erlebt, dass jeder Mieter einen eigenen individuellen Einweiser bekommen hat, dort war man perseonell ganz anders aufgestellt...

 

 

Liebe Grüße,
Ulli

Scout Womo-Abenteuer.de


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Gisela
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RE: Reisebericht: Tag 02 - Womo-Übernahme und die Tour beginnt

Hallo,

bei uns hat es bisher immer mit "frühen Übernahmen" geklappt, und eine extra Decke war auch noch nie ein Problem.

(San Francisco und Las Vegas).

 

Herzliche Grüsse Gisela