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Tag 14 - Über Buffalo (WY) zum Devils Tower NM

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Snoopy
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Tag 14 - Über Buffalo (WY) zum Devils Tower NM
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
215 Meilen
Fazit: 
Eine schöne Wanderung zum Abend lässt den langen Fahrtag kurz erscheinen

Montag, 21. 09. 2015

Huch, war das heute morgen wieder kalt im WoMo. Kein Wunder, waren wir doch auch auf einer Höhe von rund 8300 Ft und die Sonne schaffte es kaum durch die dichten Baumkronen.

Für das Frühstück draussen war es uns einfach zu kalt, auch wenn die Tischgruppe im blinzelnden Sonnenlicht dazu einlud. Nee, den warmen Kaffee und den Toast gab es drinnen.

 

Gegen halb neun haben wir uns dann von diesem idyllisch und ruhig gelegenen Campground verabschiedet. Nach der kurzen Zu- und Abfahrt, eine problemlose Gravelroad, sind wir wieder auf den alten Hwy 14. Mit einem letzten Blick auf den schönen Sibley Lake ging es weiter durch den Bighorn NF. Erst ging es auf der Hochebene gut voran, dann aber windete die Straße sich an den roten Felswänden wieder genauso runter wie es gestern hinauf ging. 

 

Bevor wir aber die Serpentinen runter gefahren sind, haben wir von oben noch ein paar Minuten die schöne Aussicht genossen. Es wirkte wie auf einer Modelleisenbahnplatte.

  

Nachdem wir die Abfahrt hinter uns hatten, ging es wenig später auf die I 90. Zuerst noch mit etwas Abwechslung durch die Blicke auf die Höhen des Bighorn NF ging es dann unspektakulär wieder durch weites Grasland.

Da es heute eine relativ lange Etappe ist, haben wir diese mit einem Stop in Buffalo etwas aufgelockert.

Direkt in der Nähe zum altehrwürdigen Historic Occidental Hotel haben wir auf der Main St. geparkt und sind etwas durch die Stadt gebummelt.

  

Da es uns für ein Lunch noch zu früh war, haben wir den offenen Saloon ignoriert und uns lieber noch an den vorhandenen Wandmalereien erfreut.

 

Schön warm war es inzwischen als wir uns wieder auf die I 95 begaben. Zügig ging es auf der Interstate voran und die einzelnen Baustellen waren kein Problem. Wenn wir da die großen Leitkegel sahen und diese mit unseren dagegen niedlichen Verkehrshütchen verglichen, mussten wir immer schmunzeln. Everything is bigger wink

Unterwegs hielten wir in Gillette noch beim Walmart, um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir nutzten die Gelegenheit auch für eine kleine Mahlzeit für uns und eine große für unser WoMo.

Apropos Wohnmobil - dieses hier stand uns dann auf dem Parkplatz gegenüber und könnte uns auch gefallen. Nicht so riesig, aber bestimmt gut ausgestattet.

Genug geträumt - weiter geht´s, denn bis zum Ziel war es noch ein Stück und wir wollten nicht so spät ankommen. Die Fahrt ging weiter durch recht eintönige Landschaft. Erst als wir bei Moorcroft wieder auf den Hwy 14 sind, gab es mit dem Keyhole Reservoir, einem Stausee, etwas Abwechslung.

Je näher wir unserem Ziel kamen, um so hügeliger und waldreicher wurde die Landschaft.

Und dann sahen wir ihn, das Wahrzeichen und Ziel unserer heutigen Etappe - den Devils Tower. Sehr imposant, wie der markante Fels so mitten aus der Ebene herausragt.

Das letzte Stück auf der Zufahrt zum Campground war dann sehr schön, war es doch von roten Steinen und grünen Bäumen schön in Farbe gesetzt.

  

Gegen 16:00 Uhr hatten wir dann unser Ziel, den Belle Fourche CG, erreicht. Der Campground war gut belegt, so dass wir erst einmal die Site 7 besetzten. Wir fuhren dann noch eine Runde, um zu sehen, was noch frei war. Es waren aber insgesamt nur noch drei Sites frei, so dass wir auf unserer Site 7 blieben. Diese hatte zwar keinen Blick auf den Devils Tower, dafür aber einen schönen Blick auf die roten Steine.

  

Nach erfolgter Self Registration fuhren wir dann zum Parkplatz des Visitor Centers und bestaunten den Devils Tower nun aus nächster Nähe.

Wir wanderten im Licht der langsam untergehenden Sonne noch die kleine Runde des Tower Trails, denn für die große Runde war es jetzt schon zu spät.

Ein angenehm zu laufender Trail rund um den Felsen, der immer andere Anblicke von diesem und auch schöne Ausblicke ins Tal bot.

  

Nervig war hier nur wieder die Busladung Asiaten. Obwohl nicht mehr die Jüngsten, versuchten sie für ein Foto die am Fuße des Towers liegenden Felsbrocken zu erklimmen. Dabei wurde auch immer wieder gekreischt, ob aus Freude oder Angst - wir wissen es nicht.

Je weiter wir aber liefen, um so einsamer wurde es. Nach einem Drittel des Weges waren nur noch vereinzelt Leute unterwegs und somit auch die Ruhe wieder da.

Vor uns stand dann ein älterer Herr auf dem Weg und beobachtete intensiv die Felswand. Irgend etwas musste er wohl entdeckt haben. Jetzt erst bemerkten wir, dass wir unser Fernglas im WoMo vergessen hatten. Also suchten wir mit bloßen Augen die Flanke ab, konnten aber außer den kreisenden Vögeln nichts besonderes entdecken.

Das schien der Mann bemerkt zu haben, gab uns sein Fernrohr und zeigte auf einen Bereich unterhalb des Gipfels. Dort seien zwei Kletterer in einer Mulde und wir sollten nach den Helmen Ausschau halten.

Hm, wo sind sie denn?

Tatsächlich - wir konnten sie entdecken und staunten nicht schlecht.

Die seien heute vormittag hoch geklettert, übernachten dort und steigen morgen vormittag wieder ab, erklärte er uns und fügte hinzu, dass er öfter hier ist und die Kletterei beobachtet. Wir bedankten uns bei ihm für den Tipp und dass wir sein Fernrohr benutzen durften, denn sonst hätten wir die Jungs da oben bestimmt nicht entdeckt.

Noch beeindruckt von den beiden da oben sind wir dann weiter um den Tower gewandert, der nun bei untergehender Sonne in immer anderem Licht erschien.

  

Diese Wanderung als Ausklang des langen Fahrtages hat uns wirklich gut gefallen.

Nach dem Umrunden des Devils Towers ging es dann zurück zum Campground, wo wir ihn unterwegs noch einmal im tollen Kontrast zu den roten Steinen sahen.

Gegen 18:30 Uhr waren wir dann wieder zurück. Heute blieb der Grill kalt, denn wir  haben zum Abendbrot Eier in die Pfanne gehauen.

Mit einem Bierchen haben wir dann bei heute lauen Temperaturen die Färbung der roten Steine beim Sonnenuntergang beobachtet und noch eine ganze Weile am Lagerfeuer gesessen.

Trotz langer Fahrt war es wieder ein schöner Tag. Uns hat der Devils Tower  wirlich gut gefallen und wird uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.

 

 

Viele Grüße

Lothar

 

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: Tag 14 - Über Buffalo (WY) zum Devils Tower NM

Hallo Lothar,

ein tolles Bild vom Occidental Hotelyes.

Herrlich mit euch auf unseren alten Spuren zu wandeln.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen