Dienstag, 22.09.2015
Dieser Morgen war wieder ganz nach unserem Geschmack. Die Morgensonne strahlte und vertrieb die letzten Wolken.
Bei angenehmen Temperaturen ließen wir uns das Frühstück im Freien schmecken und waren gegen 09:00 Uhr abfahrbereit.
Doch gerade als wir los wollten, klopfte es kräftig gegen die Tür. Nanu, wer ist denn da so forsch? Noch bevor wir die Tür geöffnet hatten, klopfte es schon wieder. Ist ja gut, wir kommen ja schon. Als wir die Tür auf hatten, blickte uns die Parkrangerin an und fragte nach einem trockenen Good Morning wo unser Zettel am Pfosten sei. Den hatten wir schon abgenommen und zu unseren Unterlagen gepackt. Natürlich wollte sie den Abschnitt sehen und wir konnten ihn ihr auch zeigen. Dann, schon viel freundlicher, erklärte sie uns, dass die Abschnitte am Pfosten bleiben und durch die Ranger oder den Camphost abgenommen werden. Bisher hatten wir bei Abfahrt immer den Abschnitt selbst ab- und mitgenommen, weshalb wir es auch hier taten. Mit der Erklärung, dass es vorkommt, dass manchmal auch Leute ohne Registration versuchen zu übernachten, verabschiedete sie sich dann und wünschte uns noch eine gute Reise. Danke!
Nun konnten wir auch los, hielten aber nach wenigen Yards wieder an. Die putzigen Präriedogs wollten wir noch beobachten, denn die waren heute morgen in der Sonne schon recht aktiv.
Schon niedlich, diesen kleinen Nagern zuzusehen und zuzuhören.
Präriedogs from Snoopy on Vimeo.
Bei inzwischen strahlend blauem Himmel haben wir uns mit einem letzten Blick auf den Devils Tower verabschiedet und uns auf den Weg in die Black Hills gemacht.
Auf der I 90 haben wir Wyoming verlassen und erreichten mit South Dakota einen neuen Bundesstaat. Das Wahrzeichen auf dem Schild zeigte uns, dass wir uns auf der richtigen Route befanden
Wenig später verließen wir die Interstate und fuhren über den Hwy 85 nach Deadwood. Erst hatten wir noch überlegt, einen Abstecher zu den Bridal Veil Falls zu machen. Aber da zu dieser Jahreszeit die Wasserfälle meist kaum richtig Wasser führen, haben wir darauf verzichtet.
Statt dessen legten wir in der alten Minenstadt Deadwood einen Zwischenstop ein. Hier sahen wir auf dem Parkplatz wieder diesen selbst gebauten Wohnanhänger, der auch auf dem Belle Fourchè CG stand.
Wir bummelten eine Weile durch dieses urige kleine Städtchen, dass mit seinen gut erhaltenen alten Häusern an die alten Zeiten des Goldrausches erinnerte. Und die Zeiten waren wohl nicht schlecht, den es wurde sich auch den freudigen Lastern, dem Glücksspiel und den leichten Mädchen, zugewandt.
Wild Bill Hickok als berühmten Einwohner der Stadt, der beim Pokern ums Leben kam, begegnet man hier des öfteren. Aber auch Skulpturen, die von der Tradition und dem Schaffen zeugen, sind hier immer wieder zu sehen.
Interessant waren die kleinen Details, wie z. B. originelle Türgriffe und Fensterdekos, oder die alte Harley.
Inzwischen war es schon Mittag und da wir gerade vor dem Saloon Nr.10 standen, gingen wir rein, um eine Kleinigkeit zu essen. Das war wieder so ein uriges altes Lokal, dass einen in die alte Westernzeit eintauchen ließ. Neben alten Möbeln und altem Inventar lagen hier auch durchgehend Sägespäne auf dem Boden.
Gut gestärkt sind wir dann zurück zum Parkplatz geschlendert und haben unterwegs noch in einem Westernshop reingeschaut. Tolle Cowboystiefel gab es hier, aber wir konnten uns einfach nicht entscheiden
Bevor wir weiter gefahren sind,kamen wir noch an einer Werkstatt vorbei. Hier wurden mal nicht alte Autos, sondern alte Motorräder restauriert und diese auch zum Kauf angeboten. Da waren schon ein paar interessante Modelle dabei.
Am Ortsausgang von Deadwood passierten wir noch eine Baustelle, wo wieder „Lollipops“ eingesetzt waren. Die Baustelle zog sich kurvenreich ca. 1 1/2 Meilen bis zum Abzweig auf die 385 hin. Unterwegs standen an jeder Zufahrt zur Hauptstraße die „Lollipops“, die sich per Funk verständigten und so den Verkehr regelten.
Das schien problemlos zu funktionieren, denn uns kam nach dem „Go“ kein Geisterfahrer entgegen. Scheinbar ist diese Variante günstiger als eine aufwendige Ampelschaltung und schafft zudem noch Arbeitsplätze.
Auf dem Hwy 385 ging es dann weiter in die Black Hills zum Custer State Park. Die Landschaft war geprägt durch die Berge und die vielen Wälder sehr abwechslungsreich. Nur die Sonne machte sich inzwischen rar, denn es zogen immer mehr Wolken auf. Unterwegs passierten wir den Pactola Stausee, wo wir erst noch anhalten wollten. Da es aber immer mehr zuzog und nach Regen aussah, sind wir doch weiter gefahren.
Wenig später erreichten wir erst den Abzweig zum Mt Rushmore und kurz danach den zum Crazy Horse. Beides wollten wir aber erst morgen besuchen, so dass wir weiter Richtung Custer State Park gefahren sind.
Da es sich hier nicht um einen Nationalpark handelt, zahlten wir am Parkeingang die 15$ Parkgebühr. Unmittelbar hinter dem Parkeingang bogen wir rechts ab, denn wir hatten unser Ziel, den Stockade Lake North Campground erreicht.
Hier bezogen wir die Site 24, die wir reserviert hatten. Das war wohl auch gut so, denn obwohl wir in der Nachsaison sind, waren alle Sites belegt. Warum erfuhren wir aber erst später.
Nachdem wir unsere Site bezogen hatten, kam das, was sich unterwegs schon angedeutet hatte. Es wurde feucht von oben. Kein richtiger Regen, sondern ganz feiner Niesel.
In der Hoffnung, dass es nur von kurzer Dauer ist, hatten wir trotzdem den Grill angeheizt. Gegessen wurde dann aber drinnen. Das Knoblauchbrot hat zu den Würstchen und dem Fleisch zusammen mit frischem Tomatensalat wirklich kecker geschmeckt.
Nun kam auch noch leichter Wind auf, so dass dieser Nieselpiesel von jeder Seite kam. Da machte es kein Spaß, draussen zu bleiben. Somit fiel dann leider das Lagerfeuer aus. Also wurde der Rest des Tages mit Tagebuch schreiben, Fotos sichern und Karten spielen verbracht.
Hoffentlich ereilt uns hier nicht wieder das gleiche Wetter wie im Yellowstone NP. Das hatten wir auf Grund der letzten Tage schon fast wieder verdrängt. Na mal sehen wie es morgen früh aussieht.
Hier die Map:
Hi Lothar,
Der Tag war aber spitze
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Lothar,
ein toller Tag, auch wenn er im Nieselregen geendet hat. Deadwood hat uns auch gefallen. Nettes Örtchen. Ich hoffe ihr habt an den nächsten Tagen wieder mehr Wetterglück.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Lothar,
na da drück ich doch die Daumen, dass der Nieselregen nur ein Ausrutscher von oben war :-)
Bei den vielen Stiefeln musste ich doch glatt an Sonja denken... ;-) Das Städtchen sieht nett aus und das Lokal sehr urig...
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hi zusammen,
nur soviel, von einer zweiten Schlechtwetterfront, die uns tagelang begleitet, wurden wir verschont..
@ Thomas - schön, dass du noch dabei bist. Der Tag war als Fahrtag auch kurzweilig.
@ Sonja - Deadwood ist wirklich nett, auch weil es keine Gohsttown ist. Und im Saloon Nr.10 flimmerten mal keine Flatscreens!
@ Ulli - genau den Gedanken hatten wie beim Erblicken des prall gefüllten Regals auch
Viele Grüße
Lothar
Jaha, ihr beiden,
ich hätte auch gestaunt und Auswahlschwierigkeiten gehabt, aber ich habe ja bereits ein schönes solides Paar
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Lothar,
bei den Stiefeln kommt mir gerade in den Sinn diese die nächsten Tage mal wieder zu nutzen nachdem kühles und etwas feuchtes Wetter angesagt ist.
Ansonsten haben sich bei mir sofort gute Erinnerungen an Deadwood eingestellt wo wir 2005 auch einen schönen Tag verbracht haben. Muß mal unsere Dia's dazu wieder raus holen, ich glaub wir waren sogar im selben Salon.
Danke fürs auffrischen der Erinnerungen. Macht richtig Spaß mit Dir unterwegs zu sein.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein