Tag 06 Fahrtag mit See + Brücke

Wir fangen erst um kurz vor acht an mit Heizung, da wir keinen Strom haben muss eine halbe Stunde reichen . Wir lassen es heute langsam angehen und fahren erst um 11:10 Uhr los. Vorher noch kurz am Meer schauen. Es ist sonnig bei circa 15°, da sieht der Strand direkt freundlicher aus.

Wir fahren 40 Minuten zum Lake Quinault, finden einen Parkplatz am Trailhead vom Rainforest Loop und laufen los. Der Wald ist jetzt nichts Neues für uns, haben ja schon Moosbäume gesehen. Ist aber trotzdem schön. Es geht stetig bergauf und drehen Marcus und ich um und gehen noch zum Seeufer runter.  

Die Kinder gehen weiter und haben mein Handy mit. Dummerweise gibt es keinen Empfang. Wir fahren noch zum Welt größten Siska Baum. Dann bekommen wir die Nachricht, dass die Kinder fertig sind. Das passt ja prima, wir fahren zurück. Sehen aber niemanden. Beim Einparken setzen wir wieder auf, aber hinten sind zwei Metalldinger, die wohl extra dafür gemacht sind. Es gibt immer noch kein Netz, die Kinder sind nicht zu sehen. Ich renne zurück zum Seeufer, rufe nach ihnen, renne weiter zurück, finde sie dann schön am Fluss spielend. Bei dem Gerenne hätte ich auch weiter den Berg hochlaufen können... Blöd, wenn es noch nicht mal Telefon gibt – ohne Internet ist ja mal ok.

Um 14:00 Uhr fahren wir weiter, jetzt noch dreieinhalb Stunden Fahrt! Das habe ich wirklich unterschätzt. Astoria werden wir heute also nicht besichtigen.

Die Route 101 ist oft kurvig, und es wackelt ganz schön. Die Straße ist zeitweise "ausgebessert" und es wackelt noch mehr. 
Im nächsten größeren Ort tanken wir. Die Fastfood-Restaurants haben alles wieder so krumme Parkplätze, Marcus parkt auf der anderen Straßenseite und ich hole uns was bei Dairy Queen. So auf die Schnelle geht auch ein Burger bzw. Chicken Finger. Aberdeen hat nicht nur Obdachlose (ein Kind: 'Können wir bitte raus hier?'), sondern auch Metallskulpturen am Straßenrand. 

 
Als ich die Route wieder eingebe stelle ich fest, daß ich den übernächsten Campingplatz als Ziel eingegeben hatte, es sind doch „nur“ noch 2 Stunden Fahrt. Na immerhin. Das blöde an diesem Wohnmobil ist, daß man hinten so gut wie gar nichts sehen kann. Am Fensterplatz vom Tisch geht es grade noch, aber der daneben sieht nach vorne 2 m Straße - mehr in der Rückfahrkamera - und ein bisschen schnelle Landschaft zur Seite raus. Bei der Rumpelfahrt ist das ganz schön übelmachend...  Die Jungs haben sich aber arrangiert und wir wechseln hier nicht die Plätze. 

Kurz vor Astoria können wir schon einen Blick auf die Astoria-Megler-Brücke erhaschen, links im Wasser liegt ein Schiffswrack. Wir halten am Viewpoint und dann geht es rüber.

Auf Astoria hat heute niemand mehr Lust, wir fahren also direkt zum Fort Stevens State Park, wo wir gegen 18 Uhr endlich ankommen. So lange Fahrtage mögen wir alle nicht. 
Unsere Site ist okay, aber man sieht überall die Nachbarn. Hohe Bäume mit wenig Unterholz. Keine Bäume passend für die Hängematte…
Marcus muss entspannen und ich gehe mit den Jungs 10 Minuten zu einem See und wieder zurück. Man könnte baden, aber so einladend ist es dann doch nicht. 

 
Es gibt sogar einen Fahrradweg bis zum See / Strand und es wird alles mögliche recycelt. Sogar Angelschnüre! Wow, wir sind in Oregon und hier scheint man ökologischer zu sein. 

Wir duschen alle ausgiebig im Wohnmobil, haben ja full hookup!

Das Heck Bett mit Slide out nervt total. Man kann den Kleiderschrank und ein großes offenes Fach tagsüber nicht nutzen und sich nicht mal kurz hinlegen… Dafür ist die Couch praktisch, man kann in der Mitte eine Armlehne runterklappen.
 

Gute Nacht!