Tag 08 Entlang der Küste und Alarm im Womo

Ich habe gestern Abend noch lange an der Route für heute gefeilt - es sind ca 200 mi bis zum Strand Buggy fahren. Alles werden wir nicht schaffen. Vielleicht lieber schneller durch und dann irgendwo mehr Zeit verbringen… für eine 3 Std. Wanderung reicht es eigentlich nicht… vielleicht bleiben wir in Newport an der Marina (gestern noch viele freie Plätze, ohne alles reicht ja).. Vielleicht etwas weiter? 
Die Jungs haben gestern einen ordentlichen roten Nacken bekommen! Man hat die Kraft der Sonne gar nicht gemerkt…

Pünktlich um neun sind die Kinder zum Frühstück da. Sie haben gut geschlafen. Wir fahren erst über die 101 und nach Tillamook biegen wir ab auf die 131, Marcus möchte lieber langsamer und abwechslungsreicher fahren. So kommen wir an die Küste.
Erst geht's zum Cape Lockout Statepark. Der Parkplatz an sich ist lang und groß, wir parken aber direkt vorne am Rande in der breiten Einfahrt. Es steht extra ein Schild, dass es für RVs keine Wendemöglichkeit gibt. Weiter hinten hätten wir aber auch noch gepasst. Es gibt Toiletten und eine Karte. Wir laufen eine halbe Stunde weit, dann drehen Marcus und ich um. Die Kinder gehen noch ein Stück weiter runter Richtung Kap. Wir haben vereinbart, daß sie bis zu einem bestimmten Punkt laufen, damit wir nicht irre lange warten müssen. Haben ja noch Strecke vor uns. Eigentlich hätte es für uns alle gereicht, 20 Minuten weit zu gehen, dann hat man nicht so ein Gefälle und trotzdem eine tolle Aussicht auf die Küste südlich. 

Pacific City mag keine RV. Auf dem Parkplatz am Strand sind sie extra verboten, entlang der Straße könnte man parken, aber striktes Parkverbot. Wenn man nicht Übernachten will, braucht man auch nicht durchfahren. Also nur ein schneller Blick auf den Felsen und weiter.
In Neskowin dagegen finden wir einen Platz. Es gibt auch hier einen Fels, grüner als der Haystack Rock aber auch einzeln auf dem Strand. Wir müssen einen kalten Creek überqueren, ich möchte zum versteinerten Wald. Naja, ein paar Baumstümpfe im Sand…   

15 Uhr, wir haben alle Hunger und vor der Weiterfahrt kehren wir in einer Pizzeria ein. Wir bestellen 2 große Pizzen. Wir finden 15 $ schon nicht billig, aber später werden wir merken, daß es auch deutlich teurer geht... Deshalb müssen die Jungs auch eine Pizza teilen. Aber es reicht. 

Als wir uns dem Womo nähern, hören wir einen Alarm. Ach ja, mal wieder ein Auto. Pustekuchen, wir sind es! Als erstes drücke ich den Rauchmelder, auch wenn es ja eigentlich nicht sein kann. Nein, unten am Fussboden ist die Lampe nicht mehr grün, sondern rot. Also auch hier rumdrücken, bis es aufhört. Schon seit heute morgen roch es komisch im Wohnmobil, wir dachten an die Toilette oder Abfluss. Dann entdecke ich, daß eine Herdplatte nicht auf Null steht, also ist tatsächlich Gas ausgetreten! Ups! Toll, so ein CO2 Warner .

Wir holpern weiter über die 101, erstaunlich, was die einer Hauptverkehrsstraße so zumuten.

Wir halten noch an weiteren Viewpoints und die Küste zieht - leider zu schnell - an uns vorbei. Aber einmal haben wir Glück und entdecken eine Walflosse! Leider ist er danach nicht mehr einzufangen bildlich...

Die Schranke zum Yaquina Head wird leider gerade geschlossen, wir übernachten heute auf der Newport Marina ohne alles für 34$. Mit Blick auf Brücke und Boote. Ein Parkplatz, aber es ist ja schon recht spät und für draußen zu sitzen ist es eh zu kalt. Später ist alles so vernebelt, daß man die Brücke gar nicht mehr sieht! 

Immerhin schlafen wir ruhig. 

Mir war die Strecke heute zu schnell, aber das liegt daran, daß ich eigentlich nur bis Pacific City an der Küste bleiben wollte, dann in 2 Tagen rüber zum Silver Falls SP. Da das Strandbuggy Fahren in Winchester Bay aber unkomplizierter ist (die Buggies werden hingefahren, man muss sie nicht selbst transportieren), fahren wir also 120 Meilen südlicher und müssen dann natürlich auch wieder mehr nördlich fahren. Aus 2 gemütlichen Fahrtagen wurden somit 2 längere Strecken.