36. Tag Von den gigantischen Bäumen zum Pazifik

 26. Juli 2014

Beim Frühstück entschieden wir spontan, dass wir noch etwas pazifikbedürftig waren und daher dem Yosemite frühzeitig den Rücken kehren wollten. (Ein weiterer Grund war auch, dass wir mit dem Panoramatrail ganz klar ein kaum zu überbietendes Highlight erlebt hatten.)

Diese spontane Entscheidung war ein grosses Glück, denn wie wir später in San Francisco erfahren sollten, brach an diesem Tag ein Feuer aus und Crane Flat musste evakuiert werden!

Wir informierten also die Ranger am Eingang, dass unsere Site frei werden würde. (Damals glauben wir noch, jemand könnte dann davon profitieren – aber eben, das Feuer..)

Wir fuhren ein kleines Stück zurück Richtung Tioga Pass, parkten dann und wanderten runter zu den Sequoias im Toulomne Grove.

Gewiss, dies ist die winzigste „Population“ in der Gegend, aber wir waren schon mächtig beeindruckt. Eine Freundin sagte einmal, als sie die vielen Jahrringe einer gefällten Fichte sah, dass man bei diesem Anblick ganz demütig werde: wir Menschlein mit einer Lebenserwartung von rund 70 Jahren neben dieser 200 Jahre alten Tanne. Diese Worte kamen mir in den Sinn. Was haben DIESE Mammutbäume, diese uralten Riesen schon alles gesehen und erlebt und wir halten uns für die Krönung der Schöpfung. Tief beeindruckt steigen wir wieder hoch zum Womo und machten uns auf die lange Reise zum Pazifik. 

Die Fahrt war zuerst sehr abwechslungsreich, beeindruckend dann die steile Abfahrt zum Moccasin Lake,

plötzlich fuhren wir wieder durch staubtrockene Gebiete (das hatte ich so nicht erwartet!), dann wurde der Verkehr dichter, in der Umgebung Stockton staunten wir über die riesigen Schiffe hier im „Inland“, als wir uns Napa näherten roch die Luft nach Wein und wieder wurde die Landschaft kurz trockener um dann in die typische Künsten- und Dünenlandschaft überzugehen. Die Gegend war in warmes Abendlicht getaucht und es roch nach Salz und nach Meer.

Nun war ich etwas nervös, denn wir hatten noch keinen Platz für die Nacht gefunden und einige GC waren schon ausgebucht. Kurz nach Bodega Bay fanden wir Unterschlupf auf dem privaten Bodega Bay RV Park, wir kochten unser Nachtessen, unterhielten uns prächtig mit unseren Nachbarn, Rentnern in riesigen fifth wheelern und starteten dann zu einem Abendspaziergang der Küsten entlang, der als Nachtwanderung endete und Wehmut kam auf - Die Tage in unserem fahrbaren Häuschen waren schon fast gezählt

.